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Statistik: Eine halbe Million mehr Autos - Boom bei Gebrauchten

Während der Corona-Krise hat sich der Autobestand in Deutschland massiv erhöht. Vor allem Gebrauchte waren gefragt, als vermeintlich virensicherer ÖPNV-Ersatz.

Autos ohne Ende: Der Bestand an Fahrzeugen ist in Deutschland und auch in den Städten während der Pandemie um eine halbe Million gestiegen. | Foto: Adobestock
Autos ohne Ende: Der Bestand an Fahrzeugen ist in Deutschland und auch in den Städten während der Pandemie um eine halbe Million gestiegen. | Foto: Adobestock
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Johannes Reichel

Der Fahrzeugbestand in Deutschland ist während der Corona-Krise massiv angestiegen. So legte nach Daten des Kraftfahrbundesamts die Zahl der neu zugelassenen Autos um etwa 500.000 Exemplare zu, darunter vor allem auch Gebrauchtwagen, nicht zuletzt ältere Verbrenner. Das Durchschnittsalter der zugelassenen Pkw stieg von 9,6 auf 9,8 Jahre, getrieben auch von 126.000 Pkw, die älter als 30 Jahre sind. Im Bereich der "Oldtimer" stieg die Zulassungszahl sogar um 15 Prozent. Jüngst hatte auch der Automobilwissenschaftler Ferdinand Dudenhöffer nach einer Analyse des Fahrzeugbestands in deutschen Großstädten konstatiert, es gebe keinen Trend weg vom Auto. Auf 1.000 Einwohner kommen mittlerweile 580 Fahrzeuge über ganz Deutschland.

Auch die Deutsche Automobil Treuhand DAT bestätigt den Trend und sieht vor allem die Nachfrage nach Diesel-Modellen gestiegen und damit die Preise. Diese hätten um fünf bis sieben Prozent zugelegt, so die Schätzung. Offenbar wurden in der Corona-Pandemie aufgrund der Werksschließungen und teils langen Wartezeiten weniger Neuwagen gekauft, zudem weniger Dienstwagenflotten modernisiert, auch durch Homeoffice bedingt. So kamen deutlich weniger Fahrzeuge auf den Gebrauchtmarkt, auch die Zahl der Tageszulassungen ging zurück. Gleichzeitig legte aber offenbar die Nachfrage zu, weil viele Kunden sich aus Furcht vor Ansteckung während des Lockdowns ein Auto anschafften. Laut DAT seien die Bestände noch nie so gering gewesen, speziell bei jungen Gebrauchten. Hier berichteten 77 Prozent der Händler, es sei schwierig, derzeit Fahrzeuge anzukaufen. Erwartet wird, dass der Mangel weiter anhalten wird, weil die Produktion von Neuwagen mittlerweile auch durch den Mangel an Halbleitern gebremst wird.

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