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Start-up Uniti gibt Update

Die Corona-Pandemie sorgt für erhebliche Verzögerungen

Der Produktionsstart des Uniti One dürfte sich verzögern. | Foto: Uniti
Der Produktionsstart des Uniti One dürfte sich verzögern. | Foto: Uniti
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Gregor Soller

Ende 2019 vermeldete Uniti Vorbestellungen im Volumen von über 50 Millionen Euro und den ersten Partner in Ozeaninen: Im australischen Adelaide sollte mit einem Partner eine Fertigung für bis zu 10.000 Einheiten jährlich hochgezogen werden, während im britischen Silverstone Park eine Pilotfertigung gezeigt wurde. Auch in Indien hatte man das Fahrzeug gezeigt und lokal fertigen wollen. Mittlerweile schickte das Team Uniti eine Mail zum aktuellen Stand der Dinge heraus, denn auch das schwedische Start-up agiert momentan hautsächlich aus dem Home-Office – und das Start-up wurde schwer eingebremst.

Denn am Hauptstandort Großbritannien herrscht immer noch Lockdown. Ebenfalls schlecht: Ein Großteil der Uniti-Zulieferer sitzt in China in der Region Wuhan, w das Virus ausbrach. Eigentlich sollten jetzt die ersten Uniti-Prototypen getestet werden, was sich jedoch ebenfalls verzögert. Trotzdem bleibe man optimistisch sind und arbeite weiter hart an den gesteckten Zielen. Mittlerweile hat man sich auch für Förderprogramme der schwedischen Regierung beworben und konnte bereits von einem Steuer-Aufschubprogramm der schwedischen Steuerbehörde (Skatteverket) profitieren.

Außerdem habe man Förderanträge gestellt, die Unterstützung bei den Gehältern und eine Reduzierung ausstehender Verbindlichkeiten ermöglichen sollen. Dazu musste man einen Plan vorlegen, wie man diese mittelfristig bedienen möchte, dazu kommen weitere Schutzmaßnahmen für das Unternehmen und die Aktionäre. Dieser Prozess wird mehrere Monate dauern, aber Uniti versucht, die Geschäfte während dieser Zeit normal weiterzuführen.

Während die Fortschritte beim E-Auto Uniti One etwas langsamer voran gehen, legt man bei den eigenen werbefinanzierten Ladestationen einen Gang zu, um hier auch schnell ein bezahltes Geschäftsmodell zum Laufen zu bringen. Außerdem trat man einem Konsortium bei, zu dem auch Boeing, Ericsson und andere gehören, um die Möglichkeiten des 5G-Netzes fürs autonome Fahren zu testen, wobei sich Uniti auf die autonomen Elektroautos fokussiert.

Eigentlich wollte man im ersten Quartal 2020 eine Kapitalerhöhung durchführen, aber auch diese hat sich verzögert. Uniti möchte zunächst darauf warten, dass die Investoren wieder Vertrauen fassen und die Kapitalmärkte in London und Stockholm wieder vollständig öffnen. Dabei hofft Uniti im nächsten Anlauf in einer viel stärkeren finanziellen Lage zu sein, einschließlich wachsender Einnahmen und eines klaren Produktionsplans.

Was bedeutet das?

Viele Start-ups stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand, denn durch die Corona-Krise brechen auch ihnen Kapazitäten und Zulieferer weg und die Investoren könnten kalte Füße bekommen. Bei Uniti ist deshalb gerade die Refinanzierung die wichtigste Aktivität. Gleichzeitig möchte man das Ladenetz ausbauen, da sich hier schon Einnahmen generieren lassen. Langsamer geht es dafür mit dem Prototypenbau voran, der später auch Fahrzeuge in das schwedische 5G-Konsortium einsteuern soll.  

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