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Start-up Faraday Future – CEO Breitfeld entlassen

Das kalifornische Start-up trennt sich von CEO Carsten Breitfeld. Der Ex-BMW Manager war drei Jahre Chef bei Faraday Future, jetzt übernimmt Xuefeng Chen, der zuletzt das China-Geschäft des Unternehmens betreute.

Sollte eigentlich bis Ende des Jahres in Produktion gehen - der Produktionsstart ist wegen Geldmangel erneut verschoben - Faraday Future.| Foto: Faraday Future
Sollte eigentlich bis Ende des Jahres in Produktion gehen - der Produktionsstart ist wegen Geldmangel erneut verschoben - Faraday Future.| Foto: Faraday Future
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Thomas Kanzler

Welche Geschäfte, fragt man sich allerdings. Der amerikanische E-Auto Hersteller war einst hoffnungsvoll gestartet. Faraday Future ist nun zum wiederholten Male in Existenznot. Es ist noch immer fraglich, wann die ersten Einheiten der Elektro-Luxuslimousine FF 91 geliefert werden können. Im Januar 2017 hatte FF erstmals ein Fahrzeug während der Consumer Electronics Show präsentiert.

Nun übernimmt China das Steuer

Xuefeng Chen, kurz XF genannt, ist seit fast 20 Jahren in der Automobilbranche und verantwortete China-Joint-Ventures bei Ford, Mazda und Jaguar Land Rover. Institutionelle Anleger aus Europa, Amerika und vor allem aus Asien haben bereits über eine Milliarde in das Start-up gesteckt und erwarten nun von Chen, dafür Sorge zu tragen, endlich das Debütmodell FF 91 auf den Markt zu bringen.

„Ich glaube, dass die Entscheidung, XF in dieser kritischen Phase des Unternehmens zu ernennen, zum richtigen Zeitpunkt getroffen wurde“, sagt der FF-Verwaltungsratsvorsitzende Adam He. „XF ist ein Top-Talent in der globalen Automobilindustrie und verfügt sowohl über eine globale Perspektive als auch über umfangreiche praktische Erfahrungen in der gesamten globalen Automobilbranche. Seine jahrelange Erfahrung bei Ford und Jaguar Land Rover wird eine solide Grundlage für die Leitung des globalen Teams von Faraday Future bilden.“ Die oberste Priorität des Unternehmens bestehe jetzt darin, den FF 91 „mit hoher Qualität und minimalen Kosten an unsere Kunden zu liefern“.

Faraday Future – immer wieder in Existenznot

Die Probleme des Start-ups hatten den zwischenzeitlich gehypten Börsenwert in diesem Jahr um über 90 Prozent einbrechen lassen. So lautete auch die Begründung für die Entlassung von Carsten Breitfeld, die Demission erfolge nach einer „umfassenden Bewertung der Leistung des Unternehmens seit dem Börsengang im Juli 2021“.

Für den deutschen Top-Manager ist es bereits der dritte vorzeitige Abgang bei einem Automobil-Start-up. Von 2016 bis 2019 war Breitfeld CEO bei Byton. Nach dem Scheitern des Projekts Byton folgte das Start-up Iconiq, das er im selben Jahr verließ, um bei Faraday Future den Chefsessel einzunehmen.

Was bedeutet das?

Faraday Future hatte bisher viele Anläufe, es wurden begonnen, Fabrikhallen zu errichten, zwischenzeitlich sollte die Produktionsstätte doch wieder angemietet werden. Immer wieder ging dem Start-up das Geld aus. Nachdem die Kalifornier zugeben mussten, kaum Bestellungen für den FF 91 vorliegen zu haben, sieht es düster aus.

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