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Sono Motors: Großer Pkw-Hersteller will Solarpanels erproben

Nach dem Aus für den Sion unterzeichnet einen weiteren Auftrag mit einem der zehn weltgrößten Pkw-Hersteller. Die Solartechnologie ermöglicht E-Autobesitzer:innen Vorteile bei netzunabhängigen Laden und zur Reduzierung von Betriebskosten, gerade ohne Zugang zur eigenen Ladestation. Weitere Skalierung geplant.

Mächtig was unter der Haube: Die mobilen Solarpanele im Sion hätten für ordentliche Zusatzreichweite gesorgt. Jetzt soll die Technologie für andere Pkw als Reichweitenbooster dienen. | Foto: Sono Motors
Mächtig was unter der Haube: Die mobilen Solarpanele im Sion hätten für ordentliche Zusatzreichweite gesorgt. Jetzt soll die Technologie für andere Pkw als Reichweitenbooster dienen. | Foto: Sono Motors
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Johannes Reichel

Nach der Einstellung der Entwicklung des eigenen Solar-Elektro-Fahrzeugs Sion hat das Münchner Start-up Sono Motors einen weiteren Auftrag zur Lieferung seiner mobilen Solartechnologie an einen Automobilhersteller verzeichnet. Die Bestellung eines der zehn weltgrößten OEMs umfasse die Lieferung von Solar Body Panels für ein bestimmtes Fahrzeug. Der Hersteller will die Integration der Solar-Integration in seine Fahrzeuge ausloten. Bereits im Dezember letzten Jahres hatte das Unternehmen die Bestellung eines ersten Pkw-Herstellers bekannt gegeben. Damit steigt die Gesamtzahl der Kunden und Partner für die Solartechnologie des Unternehmens auf 25 – ein deutlicher Anstieg gegenüber zehn Partnern zum Zeitpunkt des Börsengangs vor 15 Monaten, wirbt das angeschlagene Münchner Unternehmen.

Die Lösung für mobiles Solarladen umfasst eine Leistungselektronik für Hochvolt-Anwendungen im Automobilbereich, Lkw und Pkw. Man spezialisiert sich zudem auf ein Herstellungsverfahren, mit dem Solarzellen nahtlos in Kunststoffe integriert werden können, die für die Karosserie von Pkw verwendet werden. Das Solarladen ermögliche Fahrzeugbesitzer:innen neue Vorteile durch geringere Abhängigkeit von Ladeinfrastrukturen und eine Senkung der Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen batteriebetriebenen Fahrzeugen, werben die Münchner. Autohersteller und Flottenbetreiber können die Technologie in ihren eigenen Produkten einsetzen, um bestehende Fahrzeuge nachzurüsten oder neue Serienfahrzeuge zu bauen. Damit ließen sich Reichweiten von elektrischen Fahrzeugen erhöhen oder Emissionsvorschriften einhalten.

„Wir sehen, dass sich eine ganze Branche in Richtung Solar-Integration in Fahrzeugen bewegt. Wir glauben, dass wir mit unserer patentierten polymerbasierten Solartechnologie für Pkw ganz vorne mit dabei sind“, erklärt Laurin Hahn, Mitbegründer und CEO von Sono Motors.

Hahn setzt auf einen rasanten Anstieg von Elektroauto-Verkäufen und verweist auf den in Relation dazu langsamen Ausbau der Ladeinfrastruktur einen Engpass bei der breitflächigen Einführung von Elektrofahrzeugen schaffen werden. Man rechnet auch damit, dass viele Menschen künftig ohne privaten Zugang zu Ladestationen bleiben und diese vor dem Kauf von Elektrofahrzeugen zurückschrecken. Elektrofahrzeuge mit Solar-Integration würden noch stärker in den Fokus rücken, glaubt Hahn.

Sono Motors arbeitet derzeit als Entwicklungspartner oder Zulieferer mit Unternehmen in Europa und den USA zusammen. Zu den Kunden gehören CHEREAU, Kögel und die Volkswagen-Tochter Scania. In Zukunft will sich der Anbieter vor allem auf die Nachrüstung und Integration seiner Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern in vier Kernbranchen konzentrieren: Pkw, Busse, Kühlfahrzeuge und Wohnmobile. Das Unternehmen werde seine Technologie weiter skalieren und mit der geplanten Einführung der nächsten Generation des „Solar Bus Kit“ – einer Nachrüstlösung für einen umweltfreundlicheren ÖPNV – beginnen.

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