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Solaris H2-Busse in Frankfurt: Mit "Wasserstöffche" auf Linie

Mit dem „Wasserstöffche“ setzt die Mainmetropole bei der Verkehrswende jetzt auch auf die Brennstoffzelle, mit 13-Sollaris-Bussen, die ab Herbst in den Betrieb rollen.

Frankfurt setzt beim emissionsfreien Flottenaufbau auch auf Wasserstoffbusse – ab Oktober bedienen 13 Solaris Hydrogen nU12 die Metrobuslinie M36. (Foto: ICB)
Frankfurt setzt beim emissionsfreien Flottenaufbau auch auf Wasserstoffbusse – ab Oktober bedienen 13 Solaris Hydrogen nU12 die Metrobuslinie M36. (Foto: ICB)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Der Countdown läuft – 13 H2-Busse des polnischen Busherstellers Solaris sind ab Oktober auf der Frankfurter Metrobuslinie M36 vom Westbahnhof quer durch die Innenstadt, über den Main und bis zum Hainer Weg am Stadtwald unterwegs. Ein Umlauf misst ca. 23 km, die Tagesleistung liegt bei rund 300 km. Durch die Umstellung fallen pro Jahr 832 t Kohlendioxid und rund 10,9 t Stickoxid weniger an – aus dem Auspuff kommt lediglich Wasserdampf, heißt es in der Pressemitteilung. 

Der Solaris Hydrogen nU12 mit dem auffälligen Schriftzug „Wasserstöffche“ und „1. Frankfurter H2-Bus“ ist der erste von 13 baugleichen Fahrzeugen, die in den Testbetrieb gehen. Die Beschaffung der Busse wurde durch das Land Hessen mit 2,4 Mio. Euro gefördert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich nach Angaben des städtischen Verkehrsbetreibers In-der-City-Bus (ICB) auf rund 8 Mio. Euro. Mit im Projektboot sitzen neben ICB, das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, und die Nahverkehrsgesellschaft traffiQ.

„Wasserstoffbusse sind der zweite elementare Baustein des Elektrifizierungskonzepts für unseren städtischen Busverkehr. Mit der bevorstehenden Umstellung der Metrobuslinie M36 auf Wasserstoffantrieb ist jetzt der Weg geebnet für eine Technologie, die uns mit Blick auf unsere verkehrstechnische Schadstoffbilanz schnell voranbringen wird. Unserem Ziel, den Frankfurter Nahverkehr bis 2032 vollständig klimaneutral zu erbringen, kommen wir mit dem heutigen Tag einen großen Schritt näher“, so Frankfurts Dezernent für Mobilität, Stefan Majer.

Bei längeren Linienwegen sei derzeit der Wasserstoffantrieb die einzige Alternative zum herkömmlichen Dieselantrieb. Ein zweiter wichtiger Vorteil sei die Ladedauer, so ICB. Im Gegensatz zu Stromern könnten sie binnen 15 Minuten betankt werden und seien gleich wieder fahrbereit. Durch die Wasserstofftechnik wird beim Solaris Hydrogen nU12 nur noch eine Hochvoltbatterie benötigt. Das Heizsystem wird elektrisch und mittels Wärmepumpe betrieben. So ist keine fossile Zusatzheizung mehr nötig und die Busse fahren vollständig emissionsfrei. Die Fahrzeuge sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen wie z.B. Abbiegeassistent rechts und links ausgestattet. Das Kamerasystem MirrorEye ersetzt die Seitenspiegel und ermöglicht eine bessere Sicht, die das Manövrieren im Stadtverkehr leichter macht.

 „Wir freuen uns, in Kürze 13 weitere emissionsfreie Fahrzeuge in den Stadtverkehr einzusteuern und damit ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zum klimaneutralen ÖPNV zu erreichen“, erklärt ICB-Geschäftsführer Martin Hulecki.

Derzeit wird das Fahrpersonal und das Werkstatt-Team auf die neuen Fahrzeuge eingewiesen. Für den Frankfurter Busverkehr beginnt damit ein neues Kapitel auf dem Weg zur emissionsfreien Busflotte.

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