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So fährt sich der Mercedes-Benz S 560 e

Ab 10. Oktober kann der neue S 560 e bestellt werden - erste Fahreindrücke belegen den Fortschritt bei der Elektrifizierung.

Ab 10.10.2018 startet der S560e in den Verkauf. | Foto: G. Soller
Ab 10.10.2018 startet der S560e in den Verkauf. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Daimler frischt die hybridisierte S-Klasse auf. Den Kraftstoffverbrauch gibt Daimler kombiniert mit 2,5 bis 2,6 l/100 km an, den Stromverbrauch mit 20,0 bis 20,2 kWh/100 km und die kombinierten CO2-Emissionen mit 57 bis 59 g/km. Die weiterentwickelten Komponenten und die neuen Vorausschaufunktionen des intelligenten Antriebsmanagements sollen mehr elektrische Performance und kürzere Ladezeiten bieten. Die Kraft verteilt das 9G-Tronic Plug-in-Hybridgetriebe. Eine neue Lithium-Ionen-Batterie soll für eine rein elektrische Reichweite von rund 50 Kilometern sorgen. Der Hybridantrieb des S 560 e kombiniert die 270 kW (367 PS) des V6‑Ottomotors mit 90 kW EQ Power zu einer maximalen Systemleistung von bis zu 350 kW.

Die neue Zellchemie mit Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt (Li-NMC) bietet eine Zellkapazität von 37 Ah statt bisher 22. Das Akkusystem stammt erstmals in der S‑Klasse von der 100‑prozentigen Daimler-Tochter Deutsche Accumotive. Der bisher separat im Kofferraum untergebrachte DC/DC-Wandler wurde in das Gehäuse der Leistungselektronik integriert. Die neue Batterie hat trotz des gestiegenen Energieinhalts geringere Abmessungen als beim Vorgänger. Sie kann dank eines wassergekühlten On-Board-Laders mit 7,4 kW Leistung an einer Wallbox (auch hier bietet Mercedes-Benz eine neue Generation an) bei Ausnutzung der gesamten Leistung in ca. 1,5 Stunden von 10 auf 100 Prozent SoC (State of Charge) geladen werden. Selbst an einer üblichen Haushaltssteckdose gelingt dies innerhalb von rund fünf Stunden.

Die vier Betriebsmodi der Hybrid-Antriebssteuerung und die fünf vom Fahrer wählbaren Fahrprogramme kontrollieren das Zusammenspiel der Technik, so dass der Fahrer stets die Entscheidung darüber behält, ob er das dynamische zweimotorige Kraftpaket oder die souverän effiziente Luxuslimousine genießen möchte. Im letzteren Fall bemüht sich die Steuerung, den Verbrenner möglichst wenig zu benutzen, und zugleich die Batterieladung bestmöglich für die Fahrtstrecke einzuteilen. Der Eco-Assistent nutzt dazu die Daten aller Fahrassistenzsysteme inklusive des Navigationssystems und zeigt im Display und mit dem Druckpunkt im Gaspedal an, wann der Fahrer am besten vom Gas geht. Und wie funktioniert das in der Praxis? Wir haben den S 560 e bereits gefahren und waren sehr angetan vom Zusammenspiel der Antriebe. Allerdings hängt die elektrische Reichweite stark vom Fahrverhalten und der Topografie ab: Wer vom Stuttgarter Flughafen in die Stadt hinunterrollt, schafft leicht 40 Kilometer plus x, in umgekehrter Richtung schnurrt die Strom-Reichweite schnell auf 20 Kilometer zusammen. Auf Langstrecken hilft die Technik tatsächlich, Sprit zu sparen und ermöglicht durchaus Verbräuche unter zehn Litern auf 100 Kilometer. Dazu kommt die zusätzliche Kraft, die den Sechszylinder-Benziner noch souveräner wirken lässt.

Die Elektrifizierung nutzt Daimler auch für den Klimakomfort. Aus dem Hochvolt-Bordnetz werden neben den Antriebskomponenten und der Unterdruckpumpe des rekuperativen Bremssystems auch der elektrische Kältemittelverdichter und der Hochvolt-Zuheizer versorgt. Beide ermöglichen eine Vorklimatisierung des Innenraums sowohl im Sommer als auch im Winter, weil sie auch ohne Verbrennungsmotor funktionieren. Die Markteinführung ist noch im Oktober 2018 geplant. Die Preise starten bei 96.065 Euro netto.

Was bedeutet das?

Für Langstrecken bleibt der neue S 560 e eine Bank, der elektrisch so souverän fährt, dass wir hier zusätzlich eine vollelektrische Version fordern, die mit einem EQS zu Recht in der Pipeline ist.  

 

 

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