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Skoda Enyaq: alle Infos und News zum Skoda Enyaq

Ob Skoda Enyaq RS, Skoda Enyaq Coupé oder Skoda Enyaq iV 50, ob Preise der Skoda Enyaq Modelle, Fahrzeugtests oder technische Daten wie bspw. Ladeleistung oder Reichweite - hier erfahren Sie alles zum Skoda Enyaq SUV bzw. Coupé des tschechischen Automobilhersteller in unserem Newsüberblick der letzten 5 Jahre mit über 140 Bildern.

Schick im Sonnenuntergang, aber in Deutschland schon ausverkauft: Der Skoda Enyaq als Coupé. | Foto: Skoda Auto
Schick im Sonnenuntergang, aber in Deutschland schon ausverkauft: Der Skoda Enyaq als Coupé. | Foto: Skoda Auto
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Gregor Soller

Großes Update 2024: 

Über den Skoda Enyaq:
Der Škoda Enyaq (ursprünglich als Škoda Enyaq iV eingeführt) ist ein batterieelektrisch angetriebenes SUV des tschechischen Automobilherstellers Škoda Auto.
Er ist seit 2020 das erste Serienfahrzeug von Škoda, das auf dem Modularen Elektroantriebsbaukasten (MEB) der Volkswagen AG basiert. Technisch ist der Enyaq eng mit dem VW ID.4 verwandt und in seinen Abmessungen entspricht er bis auf wenige Zentimeter in Länge und Höhe dem Verbrennermodell Škoda Kodiaq von 2017.

Die Entwicklung eines batterieelektrischen SUV von Škoda wurde durch die beiden Konzeptfahrzeuge Škoda Vision E in den Jahren 2017 und 2019 angedeutet.
Das Serienfahrzeug übernimmt viele Merkmale des von Jozef Kabaň entwickelten Designs dieser Konzeptfahrzeuge mit flach auslaufendem Dach, insbesondere die am 31. Januar 2022 vorgestellte Coupé-Variante. Die Karosserieform der bereits 2020 vorgestellten Kombilimousine weist im Heckbereich Unterschiede zu den Konzepten auf.

Was bedeutet Enyaq?
Der Name „Enyaq“ wurde im Februar 2020 veröffentlicht; „Enya“ ist ein irischer Mädchenname und bedeutet auf Gälisch „Quelle des Lebens“.
Das Q am Ende ist Teil des Namens aller SUVs der Marke. Das „i“ im Namenszusatz „iV“, der bis 2023 Bestandteil des Namens ist, steht für die drei Eigenschaften „innovativ, intelligent, inspirierend“, das „V“ steht bei Škoda immer für Vehicle (dt. Fahrzeug). 

Was kostet der E-Skoda Enyaq?
Ein neuer Skoda Enyaq ist ab 48.900€ zu erhalten. Den Skoda Enyaq RS kann man ab 61.050€ kaufen.(Quelle: skoda-auto.de)
Ein gebrauchter Skoda Enyaq iV 80 mit rund 60.000 km liegt bei knappen 40.000€.(Quelle: mobile.de)

Ist der Skoda Enyaq lieferbar?
"Die Produktion der 2024er-Modelle soll übrigens Ende Oktober 2023 anlaufen. Die Lieferzeiten? Mittlerweile bei verträglichen vier bis sechs Monaten.", schrieb unser Chefredakteur in einer Skoda Enyaq News vom 24.10.2023. Laut "Laura", dem digitalen Assistenten von Skoda, kann die Lieferzeit bestellter Fahrzeuge allerdings auch heute noch sehr variieren.

(Update 29.07.2024, lc)

Inhaltsverzeichnis: Navigieren Sie mühelos durch unsere umfassende Newssammlung zum Thema Skoda Enyaq (klicken, um zur entsprechenden News zu springen und am Ende jeder News wieder einfach per Klick hierher zum Index zurückkehren)

Dieser Artikel besteht aus folgenden Skoda Enyaq-News:

News aus dem Jahr 2020:

News aus dem Jahr 2021:

News aus dem Jahr 2022:

News aus dem Jahr 2023:

News aus dem Jahr 2024:

Skoda Enyaq iV: Elektrischer Wanderer zwischen den Welten

Update 02.09.2020, von Johannes Reichel

Mit dem Enyaq platziert sich Škoda auf Basis des MEB irgendwo zwischen Van und SUV und nutzt die Lücken im Konzernprogramm. Vor allem der Preis für die Basis wäre attraktiv für so viel Elektroauto.

"Die besten Jahre liegen noch vor uns", gibt der neue Škoda-Chef Thomas Schäfer als Parole aus. Und sie sollen mit dem Enyaq beginnen von einem "neuen Zeitalter" spricht Schäfer gar: Mit dem gedrungenen SUV schickt Škoda seinen ersten Voll-Stromer auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) aus dem VW-Konzern ins Rennen der mobilen Transformation, die für Schäfer neben der Corona-Pandemie die derzeit größte Herausforderung darstellt. Und will den Elektromotor mit klassischen Markentugenden kombinieren: Viel Platz, clevere Details und erschwinglicher Preis.

Priorität in Böhmen: Mehr Hardware als Software

Klar, Konnektivität gibt's auch, eine Smartphone-App zur Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionen, ein vernetztes 13-Zoll-Infotainment mit Touchscreen, Sprachassistentin Laura, Gestensteuerung und kabellose Carplay-Anbindung, selbstredend digitale Instrumente in 5,3 Zoll, Zwei-Feld-Head-up-Display und vieles mehr. Aber davon ist im Vergleich zu Mutter VW erstaunlich wenig die Rede: Statt um Software geht es bei Skoda doch primär noch um die Hardware, um ein praktisches Auto und um Finessen, wie einen ausziehbaren Regenschirm, Eiskratzer oder in Elektro-Zeiten einen "Ladekabelreiniger" und den Aufsatz für den "Ladestutzen", damit kein Schnee den Anschluss blockiert ("haben unsere Norweger angeregt", sagt ein Verantwortlicher stolz). Und natürlich verweist man stolz auf ein ganzes Battalion aus Ablagen, deren praktischste vielleicht die anders als etwa im Polestar offene Mittelkonsole ist ...

Elektrisch und SUV, das verlangt Design-Kompromisse

Doch die Bauform eines SUV verlangt designmäßig Kompromisse, denn wer zu hoch baut, den bestraft der Reichweitenrechner. Und so wirkt der Enyaq im Vergleich zur Eleganz eine Superb oder Octavia seltsam massig und fast so monolithisch wie ein Van, erst recht mit bis zu 21 Zoll großen Alu-Rädern. Man fühlt sich fast ein wenig an einen Ford C-Max erinnert oder auch einen BMW X1, den Flachmann unter den Münchener Geländewagen ...

Ok, das Schicksal der "massigen Erscheinung" teilt er mit seinen drei SUV-Geschwistern der "K-Fraktion", zwischen die er sich größenmäßig einsortiert: Der als einziges MEB-Vehikel außerhalb Deutschlands, in Mladà Boleslav, produzierte Enyaq misst 4,65 Meter lang, mit 1,61 Meter für ein SUV relativ flach und 1,88 Meter breit. Dazu extrem kurze Überhänge, kurze Schnauze und vorne wie hinten relativ hart abreißende Fahrzeugenden. Vor allem der extrem lang gezogene Dachspoiler soll neben dem aalglatten Unterboden zur für diese Bauart exzellenten Cw-Wert von 0,27 beitragen.

Hier haben die Verbrenner den optischen Vorteil einer langen Haube, um die Proportionen zu wahren. Am Heck können oder müssen sie sanfter auslaufen, um dem höheren möglichen Tempo und der Wärmeabfuhr vom Auspuff Rechnung zu tragen. Beim Enyaq ist bei 160, spätestens bei 180 km/h in der RS-Version Schluss, sonst geht es drastisch auf die Kapazität der Energiespeicher. Dennoch: Von der dynamischen Optik eines Polestar 2, der ähnlich lang, aber viel flacher ist oder eines Jaguar I-Pace ist der Enyaq doch einiges entfernt.

Luftige Platzverhältnisse, standesgemäßer Kofferraum

Doch das etwas "römertöpfische" Package hat seinen Charme: Innen gibt es auf einem ebenfalls "topfebenen" Boden ordentlich Platz, wenngleich weniger Beinraum als in einem Superb, dafür mehr Luft überm Scheitel. Der Kofferraum als Kernwert der Marke muss natürlich ein Volumen wie 585 Liter bieten, wobei sich aufgrund der großformatigen Batterien im Unterboden keine ebene, sondern eine leicht ansteigende Fläche ergibt, die sich immerhin per verstellbarem Boden ohne fiese Durchladebremse in Gestalt einer Metallschwelle gestalten lässt. Leider gibt es auch keinen "Frunk", wie bei Tesla oder Polestar unter der mit der E-Maschine ziemlich leeren Haube. Punkten will man auch mit einer Anhängelast von 1.200 respektive bis 1.400 Kilo (8/12 Prozent Steigung) in der stärksten Version, gepaart mit einer "simply clever" per Knopfdruck herausschwenkenden Anhängerkupplung.

Die Materialauswahl ist ordentlich, die Stoffbezüge mit einer Mixtur aus Schurwolle und recycliertem Kunststoff angenehm und gefühlt wertig, das geschmackvoll gestaltete cognacfarbene Leder der Ausstattung ecoSuite ist nicht mit Chrom gegerbt, sondern mit einem Olivenblattextrakt. Doch der Anteil an Hartplastik vor allem ab der Gürtellinie meint man ist höher als bei den Verbrennern. Klar, die E-Technik und der MEB kosten massiv, das muss irgendwo hereingespart werden. Ein Punkt, den man auch schon beim technischen Genspender des Enyaq, dem VW ID.3 feststellen konnte, der qualitativ ein gutes Stück Abstand zum Golf hält, respektive halten muss.

Tesla im Sinn: Vereinfachte Konfiguration

Immerhin: Schon die Basis 50iV bietet unter anderem die 2-Zonen-Climatronic, ein Multifunktions-Lederlenkrad, für ein BEV selbstverständlich den schlüssellosen Start, digitalen DAB-Radioempfang, SmartLink Technologie sowie LED-Scheinwerfer respektive Rückleuchten und die Möglichkeit zum Schnellladen bis 50 kW. Mit den größeren Batterien erweitert sich auch der Umfang der Serienausstattung, beispielsweise um Parksensoren, Rückfahrkamera oder Lenkradheizung. Abhängig von der gewählten Version sind auch Wippen am Lenkrad serienmäßig, mit denen der Fahrer den Grad der Energierückgewinnung einstellen kann. Um die Konfiguration zu vereinfachen, wurde die Flut an einzelnen Sonderausstattungen entschlackt und in zehn "Themen"-Pakete geschnürt.Bereits nach ein paar Klicks erhält der Kunde seinen individuell zusammengestellten Enyaq, verspricht der Hersteller - und orientiert sich auch hier am gängigen Trend, den Tesla angestoßen hat.

Fahrerassistenz: Auf dem Weg zu teilautonom

Auch bei der Fahrerassistenz fährt man natürlich auf, was der üppige Konzernbaukasten derzeit hergibt: Der Ausweichassistent etwa unterstützt den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit einem Fußgänger, Radfahrer oder einem anderen Fahrzeug durch eine aktive Verstärkung des Lenkmoments, um den Unfall durch ein kontrolliertes Ausweichen zu verhindern. Beim Linksabbiegen an Kreuzungen erkennt der Abbiegeassistent frühzeitig Gegenverkehr, warnt den Fahrer und stoppt das Fahrzeug wenn nötig automatisch. Der Ausstiegswarner warnt beim Öffnen einer Tür akustisch und optisch über ein Leuchtsignal an der Innenseite der Außenspiegelgehäuse, wenn sich von hinten ein anderes Fahrzeug oder ein Radfahrer nähert.

Travel Assist umfasst den Adaptiven Abstandsassistenten, den adaptiven Spurhalteassistenten mit Baustellenerkennung, den Stauassistenten und den Emergency Assist. In einer weiteren Ausbaustufe kann der Travel Assist in Engstellen sogar in der Stadt die Querführung übernehmen und greift dazu auf Online-Information durch aktuelle Schwarmdaten zurück. Der Adaptive Abstandsassistent, der in seiner vorausschauenden Variante auch Streckendaten des Navigationssystems und Verkehrszeichen miteinbezieht, wird künftig auch auf Hindernisse reagieren können, die über Online-Verkehrsdaten gemeldet werden.

Das ferngesteuerte Parken geht noch einen Schritt weiter, manchem aktiven Chauffeur eher zu weit: Mit ihm kann der Fahrer seinen E-Wagen über das Smartphone und die Connect App fernsteuern und in besonders enge Längs- und Querparklücken dirigieren. Na, wer's braucht.

Nur Top-Versionen mit 125-kW-Lader

Aber wichtiger ist vor allem, was unter dem Blech steckt: Und dieses Package kann sich sehen lassen. Drei Batteriegrößen (55/62/82 kWh), Schnellladen in DC Standardmäßig mit 50 kW, wahlweise über 100 bis 125 kW, AC-Laden mit ordentlichen 11 kW, bei der Basisversion 7,2 kW. Selbstredend bieten auch die Böhmen eine Wallbox sowie eine App zur Steuerung der Ladefunktionen an. Und sorgen mit dem Anschluss an das Ionity-Schnellladenetz für Langstreckentauglichkeit ihrer Fahrzeuge, wobei der 125-kW-Lader leider der 80-kWh-Topversion vorenthalten ist, die diesen eigentlich am wenigsten bräuchte. Die Basisvariante muss sich mit den standardmäßigen 50 kW bescheiden, ab dem 60er gibt es den 100-kW-Lader. Optional ist für das elektrische SUV eine Wärmepumpe erhältlich, die zum Heizen und Klimatisieren des Innenraums genutzt wird - und die indirekt ebenfalls zur Reichweitensteigerung beiträgt.

Volksstromwagen: Die Basis soll ab 34.000 Euro starten

Dazu die Wahl zwischen Allrad- oder Hinterradantrieb, Reichweiten zwischen 340 und 510 Kilometer und eine Leistungsbandbreite von üppigen 225 kW beim Topmodell RS bis runter zu volkstümlichen 109 kW. Vor allem diese Variante dürfte der "Volkswagen"-Marke aus Böhmen alle Ehre machen. Und 220 Nm Drehmoment, die den Wagen in elf Sekunden auf 100 km/h bringen, genügen für den Alltag dicke. Jede Wette, der Enyaq 50 iV wird der neue Volksstromwagen, auch weil der Preis so "simply accessible", erschwinglich, ist, wie Thomas Schäfer verspricht: Ab knapp 34.000 Euro soll es losgehen, ein bisschen teurer als ein ID.3 in der Basis. Das wäre viel Elektro-Auto fürs Geld. Und typisch Škoda. Und das funktioniert im Zweifel auch ohne "Crystal Face", eine hübsche Spielerei mit 130 LEDs, die im Grill böhmische Lichtspiele veranstalten und dem "tschechischen Edison" František Křižík alle Ehre macht. Der gilt als Erfinder der Bogenlampe und war der Konstrukteur des ersten elektrifizierten Skoda, dem Laurin & Klement von 1908, dem vor allem in den 30er-Jahren diverse Elektro-Lastwagen folgten. Allerhöchste Zeit, sich auf die elektrischen Wurzeln zu besinnen.

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VM-Fahrbericht Skoda Enyaq iV: Der SUVAN unter den Stromern

Update 08.04.2021, von Johannes Reichel

Zwischen Kombi, SUV und Großraumlimousine positioniert die böhmische VW-Tochter ihren ersten Vollformatstromer. Der könnte als Allround-Auto durchaus taugen, wenn die Effizienz noch besser wird.

Wer hätte es gedacht: Die große Batterie erfreut sich auch der größten Nachfrage! Die Vorbestellungen sprechen eine klare Sprache: Die Leute wollen Reichweite, selbst wenn man sie im Alltag selten braucht. Bei Skodas erstem Vollformat-Stromer Enyaq iV findet also die 82-kWh-Variante mit Heckantrieb den meisten Zuspruch, was Netto 77 kWh bedeutet und für "über 500 Kilometer" Reichweite gut sein soll, wie Produktverantwortlicher Jens Kosyna beim ersten Stelldichein mit dem Elektroauto aus Mlada Boleslav ausführt. Wobei er hinzufügt: Die formal 537 Kilometer im WLTP seien zwar realistischer als der NEFZ, aber eben doch bei erst recht für Stromer optimalen Bedingungen mit 20 Grad und kleinem, moderatem Autobahnanteil. Dennoch will man den Kunden reinen Wein einschenken: Bald mittels Online-Kalkulator, bei dem man die Konditionen individuell voreinstellen kann - und deren Auswirkungen auf die Reichweite gleich serviert bekommt. Überhaupt muss man bei dem Thema konstatieren, dass die Konnektivität flüssiger funktioniert als in den Anfängen beim ID.3. Die Navigation läuft flüssig, das System fährt sauber hoch, scheint, dass die VW-Tochter die "Gnade der späteren Geburt" hat.

Keiner will die Basis

Als Topversionen wird man übrigens von der reichweitenstärksten 80er-Version auch noch zwei Allradler mit 195 und 220 kW Leistung nachschieben. Bisher kaum gefragt, aber neben dem iV80 bereits erhältlich: Die vernünftige und mit 38.850 Euro recht moderat gepreiste 132 kW starke Basis mit 55 kWh brutto - und kombiniertem 7,2-AC- sowie 50-kW-DC-Lader. Der 80er-Enyaq zieht mit 125 kW in DC und 11 kW AC den Strom aus der Leitung. Das Ladetempo soll übrigens noch per seit kurzem möglichen Update over the Air zulegen, als zubuchbare Option, versteht sich. Der größtere Akku und die flottere Ladetechnik sorgen beim iV80 schon für einen Aufschlag von 5.100 Euro.

Zügig, aber nicht zackig

Vorerst stellt der von uns gefahrene Enyaq mit MEB-Heckantrieb das Topmodell dar, mit 150 kW und 310 Nm Drehmoment auch nicht von schlechten Eltern, aber mit deutlichem Abstand etwa zu Performance-Modellen wie Volvos XC40 oder den Tesla-Boliden. Für den Hausgebrauch genügt das völlig, schließlich spurtet der Familienstromer in 8,6 Sekunden auf 100 km/h und kennt dabei keinerlei Traktionsprobleme - dem Akkugewicht auf der Hinterachse sei Dank. Der Komfort geht in Ordnung, lediglich ein gelegentliches Stuckern der Vorderachse irritiert ein wenig.

Vom scharfen Carving-Feeling des VW ID.3 bleibt der "familiär" orientierte Böhme aber auch im wenig differenzierten "Sport"-Modus ein gutes Stück entfernt, erlaubt zwar auch einen "sauberen Strich" und präzises Handling, lädt aber grundsätzlich eher zum Cruisen denn zum Hetzen ein. Und er klotzt mit einem Wendekreis von nur 9,3 Meter, der U-Turn fällt wirklich unfassbar leicht für ein Mittelklassekaliber. Die Performance ist generell also nicht überschäumend, aber angenehm, zumal man schnell auf Marschtempo 120 ist und es dabei besser auch bewenden lässt. Denn wie alle E-Autos macht der Fahrtwiderstand auch dem Enyaq überproportional zu schaffen.

Gute Aerodynamik mäßig den BAB-Verbrauch

Auch, wenn, wie Skoda-Spezialist Kosyna betont, man sich dediziert der Aerodynamik gewidmet hat und neben flacher stehender Windschutzscheibe, topfebenem Unterboden, Diffusor und großformatigen Aero-Alu-Rädern auch den längsten Heckspoiler der Skoda-Historie verbaut hat. So geht es zwar leise zu im Enyaq, aber das ist man von Stromautos ja fast schon gewohnt und der Skoda setzt hier keine neuen Bestmarken. Eher irritiert manches laute Zischen bei vorbeifahrenden Autos oder das etwas laute Abrollen, alles natürlich in Abwesenheit etwaiger Verbrennergeräusche. Der Enyaq liegt also mit cW-Wert zwischen 0,257 so gut im Wind wie ein Superb, trotz der höheren Bauweise, die irgendwo zwischen Hochdachkombi und SUV positioniert ist und dezent an einen höhergelegten Ford S-Max erinnert (der den Enyaq aber de facto um vier Zentimeter überragt).

Platzangebot auf Superb-Niveau - mindestens

Fast ebenso groß ist übrigens der Kofferraum mit 585 bis 1710 Liter Volumen, auch die Beinfreiheit samt ebenem Boden ist durchaus üppig, die Kopffreiheit deutlich größer und auch an den Schultern hat man viel Luft. Das alles in einem Längenmaß von 4,65 Meter und fünf Zentimeter unter einem Octavia Kombi. Hier bewahrheitet sich die Entwicklermaxime des Handelns: Skoda-Vorzüge in die Welt der E-Mobilität bringen, lautete die Vorgabe. Dazu zählt auch, dass es weiter manifeste Tasten für Schnellzugriffe gibt, statt nur auf das neue Getouche und Gewische zu setzen, wie die VW-Muttermarke. Und statt des ergonomisch schwierigen Gangwahlknubbels hinterm Lenkrad gibt's hier einen klassischen Wahlknopf in der Mittelkonsole.

Ein Highlight setzt man mit dem Augmented-Reality Head-Up-Display im Stil der neuen Mercedes S-Klasse. Die Fahrerassistenz bedient sich aus dem Baukasten, fährt teilautomatisiertes Level-2-Niveau auf und regelt im Übrigen immer feinfühliger durch nicht allzu komplexe Situationen und sofern der Fahrer brav die Hände am Lenkrad lässt. Neu sind etwa das "Trainierte Parken" oder die Querführung in engeren Passagen und der Travel Assist berücksichtigt auch Gefahrenmeldungen. 

Auch im Interieurdesign setzt man sich mit natürlichen, teils komplett aus PET-Flaschen hergestellten Materialien und "loungiger" Atmosphäre ebenso ab wie mit einem "klassisch" gestalteten "Verbrenner"-Cockpit-Layout. Schließlich verbringt man ja mehr Zeit als früher im Auto, schon für den Ladevorgang, wie der Produktmann argumentiert. Vor allem oben herum ist die Anmutung also ansprechend, ab der Mittellinie wird es eher "preisbewusst" in härterem Plastik.

Die Effizienz könnte ruhig noch zulegen

Und der Verbrauch? Wir bekamen auf der gemischten 60-Kilometer-Runde einen Schnitt von 19,3 kWh/100 km hin, Heizung auf 18 Grad. Angemerkt sei, dass die eigentlich selbstverständlich geglaubte Wärmepumpe Aufpreis kostet. Doch ein Stück von Tesla Model 3 oder den Hyundai-Produkten bleibt man noch entfernt bei der Energieausbeute. Aber vor allem beim winterlichen Thermomanagement sollen die Updates auch noch Verbesserungen in der Effizienz bringen. Die Rekuperation wird per Lenkradpaddel dreistufig moduliert, ist aber nicht zu stramm und vorm Ampelstopp muss man immer "füßisch" eingreifen.

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Skoda Enyaq: Als Coupé mit etwas mehr Reichweite

Update 31.01.2022, von Johannes Reichel

Tschechische VW-Tochter liefert mit der Coupé-Version des E-SUV allen dynamischer orientierten Kunden eine MEB-Alternative, die mit 545 Kilometer ein bisschen weiter reichen soll - und schneller laden.

ŠKODA erweitert seine erste rein batterieelektrische Baureihe auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) aus dem Volkswagen-Konzern und stellt dem laut Hersteller erfolgreich gestarteten Enyaq iV das neue Enqaq Coupé iV zur Seite. Dieses kommt auch als sportivere RS-Variante, die statt etwa 43.000 Euro mit 10.000 Euro mehr zu Buche schlägt, dafür schon im Frühsommer etwas vor der Standardversion anrollen soll. Die Weltpremiere der nach eigenem Dafürhalten emotionaler gestalteten Modellvariante, die analog zum VW ID.5 erscheint, erfolgte pandemiekonform als virtuelles Online-Format.

Die Coupé-Form, die das 4,65 Meter lange, 1,88 Meter breite und 1,62 Meter hohe Fahrzeug an einen Volvo C40, BMW X4/X6 oder Tesla Model X erinnern lässt, soll aber nicht nur optische Vorteile bieten, sondern dem Fahrzeug zu einem besseren cW-Wert verhelfen, den man mit 0,234 angibt, statt 0,267 beim Standard. Damit soll der Strom-SUV bis zu 545 Kilometer weit kommen, bei 536 offiziellen Kilometern des Standard-Stromers. Das Kofferraumvolumen schrumpft allerdings formbedingt auf 570 Liter im Normalzustand und relativ magere 1.070 Liter, wenn die asymetrisch klappbaren Sitze umgelegt sind.

Beim auch nicht höher bauenden Standardmodell sind es zwischen 585 und 1.710 Liter. Immerhin sollen die Passagiere mit dem serienmäßig verbauten, gegenüber dem Volldach dünneren Panoramaglasdach etwas mehr Kopffreiheit haben, die gegenüber dem Standardmodell zwar schrumpft, aber bis 1,85 Meter Größe noch gut ausreichen soll. Dafür beträgt die Anhängelast des wuchtigen 2,3-Tonners bis zu 1.400 Kilogramm gebremst bei 8 Prozent.

Schneller voll: Der Bordlader legt nach

Auch bei der Ladetechnik hat man nachgeschärft: Von 10 bis 80 Prozent sollen die Energiespeicher nun unter einer halben Stunde, in exakt 29 Minuten befüllt sein, dank einem auf 135 statt maximal 125 kW starken Lader. In AC bleibt es bei maximal 11 kW. Zur Wahl stehen die zwei Akkukapazitäten zu 58 und 77 kWh Netto (62/82 kWh Brutto) als Hecktriebler mit 132 und 150 kW Leistung (je 310 Nm Drehmoment) sowie eine Allradvariante mit dem größeren Akku sowie 195 kW Leistung (425 Nm). Das Höchsttempo ist auf 160 km/h limitiert, von 0 auf 100 km/h geht es nötigenfalls in 8,7 und 7,0 Sekunden. Die RS-Version verfügt neben diversen optischen Gimmicks auch stets über Allradantrieb und mehr Leistung von dann 220 kW sowie 460 Nm Drehmoment, was für einen Spurt 0-100 binnen 6,5 Sekunden genügen soll. Die Beschleunigung findet in der sportiveren Variante erst bei 180 km/h ein Ende. Allerdings liegt der RS in der Aerodynamik schlechter mit einem cW-Wert von 0,25.

Das neue Modell sei nur der Anfang, versicherte Skoda-Chef Thomas Schäfer bei der Präsentation und kündigte drei weitere vollelektrische Modelle für die nächsten Jahre an. Bis 2030 plant die Marke in Europa 50 bis 70 Prozent der Fahrzeuge vollelektrisch zu vertreiben, abhängig von der Nachfrage, wie Schäfer einschränkt. Allerdings sei klar: Die Zukunft der Mobilität in Europa sei elektrisch, bekräftigte Schäfer.

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Skoda Enyaq Coupé kommt auch als RS

Update 01.02.2022, von Gregor Soller

Auch Skoda stellt dem Enyaq ein Coupé zur Seite, das es in diversen Varianten gibt – auch als 220 kW starken RS. Sein größtes Problem: Die Lieferfristen. Die dürften sich bis 2023 hinziehen.

Bei Skoda hat das Coupé anders als bei VW ID.4 respektive 5 weniger Kofferraumvolumen als das Standardmodell: 570 statt 585 Liter nennt Skoda, das Gesamtvolumen nannte man noch nicht – es wird wegen der flacheren Dachlinie aber nicht an die 1.710 Liter des Standard-Enyaq heranreichen. Das Coupé baut außen einen Millimeter flacher und vier Millimeter länger als das SUV. Bei der Anhängelast ziehen beide Allrad-Versionen bis zu 1.200 Kilogramm bei 12 Prozent Steigung, bei den Hecktrieblern bleibt es bei maximal 1.000 Kilogramm.

Elegant soll das Coupé immer auftreten: Deshalb spendierte ihm Skoda den beleuchteten Frontgrill namens „Crystal Face“ in Serie. Aber im Gegensatz zum VW ID.5, der dezent höher positionierten Coupé-Version des ID.4, spreizt Skoda das Angebot breiter. So bieten die Tschechen ihr SUV-Coupé auch mit dem 60er Akku an, also der 58 kWh großen Batterie. Diese Version gibt es mit einem 132 kW starken Heckmotor. Der große 77-kWh-Akku ist im Enyaq Coupé mit dem 150 kW starken Heckantrieb oder als 195 kW Allrad erhältlich. Topmodell wird das Skoda Enyaq Coupé RS iV mit 220 kW.

Die Ladeleistung dürfte auch hier dezent steigen: Die genaue kW-Zahl nennt Skoda zwar nicht, das Enyaq Coupé 80 iV soll aber in 29 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden können – was wie beim VW ID.5 auf eine verbessert Ladekurve und der Spitzenleistung auf 135 statt 125 kW hindeutet. Die beiden Allrad-Versionen sollen für den gleichen 10 bis 80-Prozent-Schnellladevorgang 36 Minuten benötigen. Auch die WLTP-Reichweiten gab Skoda bekannt. Mit 545 Kilometern schafft das Coupé elf mehr Kilometer als das SUV in der Praxis könnte es etwas weniger sein.

Hauptproblem des schicken Coupé dürfte die Verfügbarkeit sein: Denn im September nannte Skoda-CEO Thomas Schäfer noch 70.000 Bestellungen für den Eynaq. Ausgeliefert hat Skoda aber 2021 nur rund 44.700 Einheiten. Die Chipkrise lässt grüßen. Wer heute bestellt, wird wahrscheinlich ohnehin erst 2023 beliefert – egal, ob er das Coupé ordert oder den Standard-Enyaq.

Was bedeutet das?

Als Coupé ist der Enyaq eleganter als das Grundmodell - und bietet etwas mehr Reichweite, wird dafür aber teurer. Man darf gespannt sein, wann Skoda in welchem Umfang liefern kann.

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Fahrbericht Skoda Enyaq Coupé: Eine grüne Mamba als Topmodell

Update 08.03.2022, von Gregor Soller

Bis 2030 kündigt Skoda noch „mindestens drei Stromer unterhalb des Enyaq“ an – also fuhren wir Skodas Topmodell: Das Enyaq Coupé iV RS in auffälligem mambagrün – das sich preislich so ausstaffiert gen 60.000 Euro brutto, das sind gut 50.000 Euro netto „hinaufschlängelt“.

Ganz kurz zu den Fakten: Mit dem Coupé bringen die Tschechen auch beim Standard-Enyaq ein umfassendes Update, das vor allem die Akkukonditionierung, ein Update der Assistenzsysteme und des Infotainments umfasst. Dahinter steckt ME3, der modulare Elektrobaukasten der dritten Generation und dessen neue Funktionen kennt man analog von VW, wo man ähnlich beim ID.5 agierte, der – etwas besser ausgestattet – dezent über dem ID.4 positioniert wurde.

Etwas mehr Reichweite dank Coupéform

Exakt so macht es jetzt auch Skoda beim Enyaq Coupé, das ausstattungsbereinigt rund 1500 Euro brutto (das sind gut 1.260 Euro netto) teurer sein wird als das Steilheckmodell. Lohnt sich das? Ist ehrlich gesagt Geschmackssache: Gegenüber dem Standard-Enyaq bietet es neben der ansprechenderen Optik eine dezent bessere Aerodynamik (mit cW-Wert 0,234) und somit im Idealfall zehn bis 15 Kilometer mehr Reichweite. Im Alltag dürften die eher auf fünf Kilometer plus minus x zusammenschmelzen, so wie die Reichweite des RS von gut 500 auf rund 400 Kilometer zusammenschmilzt: Im gemischten Betrieb allerdings fast ausschließlich über serpentinige Landstraßen standen am Ende günstige 21,8 kWh/100 km auf dem Zentralscreen, womit der Enyaq bei Weitem nicht an Teslas Model Y heranreicht, aber auch kein Säufer ist. Hier dürfte auch das Akkuupdate etwas geholfen haben.

Sein Gewicht kann der RS nicht ganz kaschieren

Und wie schlängelt sich der mambagrüne RS jetzt durch die Serpentinen? Satt und kräftig: Im Sportmodus bietet er immer viel mehr Kraft als nötig und sogar im „Eco“-Mode bleibt noch genug Punch für alle Lebenslagen übrig. Insofern lautet unsere klare Empfehlung: Wer auf Allrad und den durchaus gelungenen wilden RS-Auftritt verzichten kann, nimmt die 150-kW-Version mit Heckantrieb. Der als permanenterregter Synchronmotor übrigens von Siemens Valeo made in Germany beigesteuert wird. Beim 80x und RS reißt vorn noch eine weniger effiziente, aber antrittsfreudige Asynchronmaschine von HME mit an, made in China.

Beide haben mit den gut 2,2 Tonnen Leergewicht „leichtes Spiel“ und bieten so viel Punch, das in engen Kurven eher die üppige Mischbereifung (235/45 R21 vorne und 255/40 R21 hinten) die Grenzen setzt. Zusammen mit der dezent reduzierten Bodenfreiheit und der gut abgestimmten progressiven Lenkung lässt sich so freudig fahren. Die Lenkung wird direkter, je mehr man einlenkt, wirkt aber trotzdem nicht angestrengt und nervös.

Intelligentes Navi spart die Rekuperationswippen

Gleiches gilt für das Fahrwerk, das sauber abgestimmt ist – nur grobe Rillen und Querfugen durchpoltert der RS etwas ungehobelt und reagiert dann rumpelig wie Teslas Model Y. Insofern ist auch das Coupé eher Gleiter als Kurvenkratzer. Zumal die Elektronik einen aufs Feinste unterstützt: Erkennt sie am Navi Kreuzungen oder für die Geschwindigkeit sehr enge Kurven, rekuperiert der Tscheche massiv und nimmt so ohne Zutun des Fahrers Tempo raus. Zwar kann man die Rekuperation per Schaltwippen am Lenkrad steuern, doch in der Regel kann man den Enyaq einfach machen lassen.

Auch das Infotainment macht einen guten Job, das Navi klare Ansagen und die Bedienung ist Gott sei Dank intuitiver als bei manch anderem Konzernprodukt – auch wenn wir die Klimatisierung lieber auf Rändeln statt auf Touchtastern hätten.

Die Sitze sind fein konturiert und auch im Fond haben bis zu 1,9 Meter-Mitfahrer gut Platz. Der Trick ist das ausgeformte Glasdach, dass das Enyaq.Coupé innen nicht nur optisch luftiger macht. Dahinter stehen 570 Liter Kofferraum (15 Liter weniger als beim Standardmodell) zur Verfügung, die sich auf bis zu 1.610 Liter erweitern lassen, mit nicht ganz ebener Ladefläche. Womit wir trotzdem für das Coupé sprechen, von dem man in Reihe eins weniger merkt als die Umgebung: Denn optisch ist das Heck des Coupé deutlich eleganter als das des Standard-Enyaq.

Und wer nicht immer Kühlschränke oder das Urlaubsgepäck der ganzen Familie dabeihat, kann mit dem Platz im Coupé gut leben – und spart auf jeder Fahrt ein bisschen Strom. Ob man den Aufpreis damit je hereinfährt, sei dahingestellt, aber guter Geschmack war schon immer etwas teurer. Das RS Coupé startet im Sommer (hier gibt es wegen der Ukraine-Krise schon erste Verzögerungen) ab 57.700 Euro brutto, das sind knapp 48.490 Euro netto. Das 132 kW starke Basismodell „60“ mit 58-kWh-Akku dürfte später ab rund 45.000 Euro zu haben sein, das sind gut 37.815 Euro netto vor Abzügen. Damit liegt das Enyaq Coupé rund 1.500 Euro (1260 Euro netto) unter dem VW ID.5 und, wie gesagt, 1.500 Euro (1.260 Euro netto) über den Standard-Enyaqs.

Was bedeutet das?

Mit dem Enyaq Coupé löst Skoda das Versprechen ein, das die Studie einst gab: Man stellt dem Standard-SUV nun die elegantere Coupéversion zur Seite und nutzt das gleich für zahlreiche Updates und die Einführung einer RS-Version. Die dem Standard-Enyaq übrigens mittelfristig auch zur Seite gestellt werden wird.

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Skoda UK: Enyaq iV 80 FestEVal als Camper

Update 29.07.2022, von Gregor Soller

Mit Dachzelt und Ausziehküche im Heck bietet der Enyaq Platz für bis zu vier Personen

Die hohen Camper-Preise rücken Dachzelte mehr und mehr in den Fokus: Ausgestattet mit einer in Campingeinheit bietet der Skoda E-Camper seinen Nutzer:innen Wohnkomfort, clevere Aufbewahrungsmöglichkeiten und gleich zwei Doppelbetten. Ein cleveres Ausziehsystem bietet Platz zum Kochen und zur Zubereitung von Speisen direkt aus dem Kofferraumbereich, wobei alles geschickt unter dem Bettrahmen aufbewahrt wird. Außerdem gibt es Jalousien, um das Licht draußen zu halten, sowie Campingstühle und Tische, die sich zusammenklappen und kompakt in Nischen aufbewahren lassen.

Die in Tschechien entwickelte EGOE Box passt exakt in den 585 Liter fassenden Kofferraum des Enyaq. Sie lässt sich bei ihrer Nutzung wie eine Schublade aus dem Kofferraum des Autos ziehen und verfügt über einen integrierten Gasherd, ein zusammenklappbares Waschbecken mit Wasserhahn und Schlauch, eine Arbeitsplatte und viel Stauraum. Trotzdem sind die Rücksitze unterwegs noch nutzbar, sodass vier Personen auf Reise gehen können.

Geschlafen wird im Dachzelt und im Auto: Dazu wird ein Doppelbettrahmen zusammengesteckt und über die umgeklappten Rücksitze gelegt: Die Matratze liegt oben auf der Box und dem Rahmen auf und bietet zwei Schlafplätze im Auto. Das Dachzelt soll in wenigen Minuten aufgestellt und abgebaut werden können und verfügt über ein Netz im Inneren zur Aufbewahrung, einen solarbetriebenen Ventilator und eine integrierte Taschenlampe.

Jedes Element des Camping-Setups des Enyaq iV 80 FestEVal sei so „clever“ konzipiert, dass es mühelos (um-)genutzt werden kann: Die platzsparenden Campingstühle und der Tisch etwa können innerhalb weniger Sekunden aufgestellt bzw. zusammengeklappt werden, sobald die Camper vor Ort ankommen oder wieder abreisen.

Und im Falle eines Musikfestivals können die Camper:innen nach dem Bühnenprogramm die Party über das Acht-Lautsprecher-Soundsystem des Enyaq fortsetzen, während die Innenbeleuchtung des Nachts für zusätzliche Atmosphäre sorgt.

Was bedeutet das?

Simply clever! – im Wortsinn sind die Einbauten und das Dachzelt, das aus dem Enyaq einen Vier-Personen-camper macht! Für diejenigen, die ab und an mal kürzere Auszeiten nehmen – ein verregneter Drei-Wochen-Trip durch Schottland brächte das Konzept dann eher schnell an seine Grenzen. Dafür spart man im Alltag den stromdurstigen Campervan.

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Skoda Enyaq: 2023 komplett ausverkauft?

Update 23.09.2022, von Gregor Soller

In Deutschland könnten die Lieferzeiten für einen Skoda Enyaq mittlerweile bis 2024 dauern. Laut einem Medienbericht der Automobilwoche sei das deutsche Produktionskontingent für 2023 aktuell „faktisch ausverkauft“.

Dass ein Modell für ein ganzes Jahr komplett verkauft ist, gehört für Hersteller zu Luxusproblemen, die es zuletzt in den 1970er Jahren gab. Das könnte jetzt auch für den Skoda Enyaq zutreffen, wie die „Automobilwoche“ unter Berufung auf Händlerkreise berichtet. Verantwortlich dafür ist allerdings ein gebremstes Produktionsvolumen wegen anhaltender Lieferprobleme bei Kabelbäumen und Mikrochips. Viele der Kabelbäume wurden von einem Zulieferer in zwei Werken in der Ukraine von Hand hergestellt, eine solche Produktion kann nicht so einfach verlegt werden. Thomas Peckruhn, Vorsitzender des Skoda Händlerverbands und Chef der Autohaus Liebe Gruppe, erklärte gegenüber der „Automobilwoche“:

„Wer heute ein E-Auto bei Skoda bestellt, muss mit einem Liefertermin tief im Jahr 2024 rechnen.“

Der deutsche Skoda-Importeur mit Sitz in Weiterstadt bestätigt das jedoch nicht und verweist darauf, dass „Lieferzusagen von den jeweiligen Bestellquoten der Händler“ abhängen. So gebe es noch die Möglichkeit, Enyaq im Handel zu bestellen und 2023 zu erhalten. Einige Händler erklären in dem Bericht aber, dass es sich „eher um eine theoretische Möglichkeit“ handelt.

Da die Bestellquoten angesichts der Nachfrage zu knapp bemessen seien, hätten die Händler „schon längst“ ihre Bestellkontingente für das Jahr 2023 nutzen müssen. Wie ein Händler, der anonym bleiben will, angibt, liegt der geplante Produktions- und Auslieferungstermin für Fahrzeuge aus dem 2023er Kontingent im zweiten Halbjahr 2024. Hintergrund: Bestimmte Teil bleiben für alle Autohersteller wie auch den gesamten VW-Konzern knapp.

Händler-Vertreter Peckruhn bemängelt, wie die knappen Halbleiter innerhalb des Konzerns verteilt werden. Er bezieht sich damit auf die Zulassungszahlen, bei denen die Premiummarken im Konzern weniger Einbußen als die Volumenmarken haben.

Was bedeutet das?

Skoda hat elektrisch nur den Enyaq, der sich extrem gut verkauft und auch in Flotten sehr beliebt ist. Wie beliebt, das zeigen die langen Lieferzeiten.

Skoda Enyaq iV 50: Die Basis ist zurück – ab 39.990 Euro brutto

Update 27.04.2023, von Gregor Soller

 

Skoda bringt auch in Deutschland die Basisversion des Enyaq iV in den Konfigurator zurück. Der Enyaq iV 50 mit 109-kW-Motor und 55-kWh-Akku (wovon 52 kWh nutzbar sind) kostet leicht besser ausgestattet ab 39.990 Euro brutto (knapp 33.606 Euro netto) in der Liste – und wurde damit merklich teurer als vor dem Bestellstopp.

Alles wird teurer. Auch der Skoda Enyaq. Im März 2021 kostete der iV50 noch 33.800 Euro vor Förderung (gut 28.400 Euro netto) – mit dem damaligen Umweltbonus waren es für Kunden 24.230 Euro – damit kam man netto schon gut in Richtung der magischen 20.000-Euro-Grenze. Zieht man den aktuellen Umweltbonus ab, ergibt sich ein Endkundenpreis von knapp 32.813 Euro – also fast 8.600 Euro mehr als 2021.

Durch die Chipkrise wurde die Basis damals als eines der ersten Modelle wieder gestrichen. Der nun angebotene Enyaq iV 50 ist damit ab Werk besser ausgestattet als die Variante von 2021 (unter anderem mit Fernlichtassistent, Regensensor, Parksensoren und Rückfahrkamera), die 6.190 Euro Unterschied beim Listenpreis dürften aber trotzdem der Marge mehr helfen als dem Kunden.

Den iV50 gibt es nicht als Coupé

Mit dem nun wieder bestellbaren Antrieb (den es nicht im Coupé gibt) muss man sich allerdings mit wenigen Optionen bescheiden: Neben dem aufpreisfreien „Energy-Blau“ gibt es sieben Optionsfarben, der Enyaq iV 50 rollt aber immer auf 19-Zöllern und mit der eher einfachen, aber atmungsaktiven Stoff-Innenausstattung „Loft“ an.

Sonderausstattungen? Gibt es ein paar wenige: Das Chrom-und das sinvollere „Clever“-Ausstattungspaket (u.a. ACC, Spurwechselassistent, Sitzheizung vorne, beheiztes Multifunktionslenkrad, Drei-Zonen-Klimaautomatik und Akustikverglasung). Dazu kommt das Panorama-Schiebedach (was einen anderen Rohbau bedingt) und das Gepäcktrennnetz. Interessanterweise hat VW beim jetzt auch lieferbaren ID.4 „Pure“ die Leistung auf 125 kW angehoben, bietet den aber erst ab 40.335 Euro (33.895 Euro netto) ohne Navi an.

Im Enyaq liegt die WLTP-Reichweite bei bis zu 365 Kilometern. Die maximale Ladeleistung liegt bei 100 kW. Zwar gibt Skoda Deutschland in der Mitteilung an, dass Kunden wieder Bestellungen für den Enyaq iV 50 aufgeben können – konkrete Aussagen zu den aktuellen Lieferzeiten gibt es aber nicht. Gerüchte sagen, dass der Enyaq für 2023 schon wieder „ausverkauft“ sei – mit der Lieferung eines damals bestellten Fahrzeugs sei erst 2024 zu rechnen. Im Enyaq-Konfigurator sind derzeit nur drei Antriebsvarianten aufgeführt, beim Coupé sind es zwei. Allerdings: Das Werk in Mlada Boleslav fährt im Dreischichtbetrieb und das Band enthält aktuell fast so viele Enyaq wie Octavia. Ein Insider erklärte, dass man bei Ersterem etwas „Nachholbedarf“ habe und aktuell versuche, den Bestellstau etwas abzuarbeiten.

Was bedeutet das?

Die ganz große Chipkrise ist vorbei und der VW-Konzern holt die bezahlbareren Versionen zurück ins Programm. In der Hoffnung, dass sich auch die Lieferzeiten wieder reduzieren. Die Tendenz stimmt jedenfalls!

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Skoda Enyaq Laurin & Klement: Bis zu 570 km Reichweite!

Update 25.05.2023, von Gregor Soller

In Mladá Boleslav hat Skoda schon angekündigt, dass das Luxuslabel Laurin&Klement künftig nicht mehr nur für die beste Ausstattung stehen könnte: Beim Enyaq packen die Tschechen gleich noch einen neuen stärkeren Antriebsstrang und eine neue Software-Generation dazu.

Der Enyaq L&K kommt als Version 85 mit Hinterrad- und als 85x mit Allradantrieb. Neues Kürzel, neuer Akku – und neuer Antriebsstrang: Jetzt sind 210 kW (280 PS) geboten und der größere Akku soll bis zu 570 Kilometer Reichweite beim Hecktriebler und 550 Kilometer beim Allradler bieten. Real dürften davon also selbst unter widrigsten Umständen immer gut 400 Kilometer übrig bleiben – genug auch für wirklich lange Strecken. Und weil man dann gern schnell lädt, wurde auch die Ladekurve nochmal angefasst, um die DC-Ladezeit zu verkürzen: Von zehn auf 80 Prozent sollen jetzt  in unter 30 Minuten geladen sein. Auf 100 km/h geht es beim Hecktriebler in 6,7, beim 85x in 6,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist in beiden Fällen auf 180 km/h limitiert.

Das infotainment wurde neu gestaltet und erlaubt die Anlage favorisierter Kurzbefehle

Freuen dürfte viele aber auch die neue Benutzeroberfläche samt geänderter Grafik, intern „ME4“ genannt. Dieser Softwarestand soll später im Jahr auch auf alle anderen Enyaq-Modelle übertragen werden. Sukzessive werden alle zukünftigen Enyaq-Modelle über die neue Software und damit über eine nochmals verbesserte Benutzeroberfläche verfügen. Zudem wurde die komplette Menüstruktur des Infotainmentsystems überarbeitet: Es gibt nun drei Haupttasten, die in drei Ecken des Bildschirms platziert sind. Die Taste oben links führt zu den Fahrzeugeinstellungen, Apps sind in der unteren rechten Ecke zu finden. Die Taste in der unteren linken Ecke dient als Rückkehr zum neu designten Homescreen. Dieser bietet fünf nutzbare Seiten mit drei festen Layouts, deren Inhalte sich individuell anpassen lassen. Auch die Favoritentasten für den schnellen Zugriff auf bestimmte Funktionen wurden verbessert.

Fahrer und Fahrerinnen können bis zu fünf favorisierte Kurzbefehle konfigurieren – zum Beispiel für den Spurhalteassistent, die beheizbare Windschutzscheibe oder die Luftzirkulation. Diese Kurzbefehle sind dann direkt am oberen Displayrand zugänglich. Darüber hinaus lassen sich bis zu drei Anwendungen – wie Navigation, Telefon oder Mediaplayer – über die Leiste am unteren Bildschirmrand aktivieren.

Außerdem sind wichtige Elektro-Basics inkludiert wie eine Vorwärmfunktion für die Akkus. Die Software ME4 umfasst auch neue Navigationskarten: Sie bieten neu positionierte Untermenüs und einen größeren Kartenausschnitt. Das Kontrollmenü für die Klimaanlage wurde vereinfacht, die neue Übersichtsseite soll die Bedienung noch intuitiver machen. Neue Grafiken sollen einen noch besseren Überblick auf das Ladeniveau der Batterie und Ladeoptionen des Fahrzeugs geben.

Außen: Wieder etwas mehr Chrom und ein „Crystal Face“

Der Enyaq L&K lässt sich von außen an einigen Chromspangen und Details in Platinum Grau erkennen. Dazu kommt ein modellspezifischer Stoßfänger, Diffusor und spetielle Außenspiegeln. Die Seitenschweller sind in Wagenfarbe lackiert, Fensterrahmen und Dachreling in Chrom ausgeführt – ebenso wie der Rahmen des Kühlergrills, der serienmäßig über das mit 131 LED beleuchtete „Crystal Face“ verfügt.

Enyaq genügt: Das iV fliegt künftig aus der Modellbezeichnung

Ebenfalls Serie: die Voll-LED-Hauptscheinwerfer sowie Voll-LED-Rückleuchten. Sowohl die hinteren Seitenscheiben als auch die Heckscheibe sind dunkel getönt. Hinzu kommen spezielle 20-Zoll- oder optionale 21-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie L&K-Plaketten auf den vorderen Kotflügeln. Das neue Modell trägt den Enyaq-Schriftzug auf der Heckklappe und streicht damit das iV aus seinem Namen. Dies wird auch bei den anderen Varianten der zukünftigen Skoda-Elektro-Modelle inklusive der Enyaq-Familie der Fall sein.

Edel: Beiges Leder mit Stickereien ist Serie

Für das Interieur des Enyaq L&K können Kunden zwischen zwei speziellen Design Selections wählen. Die Design Selection L&K Shell mit beigefarbener Lederpolsterung ist Serie. Optional gibt es L&K Black mit schwarzem Leder. Die Vordersitze verfügen in beiden Varianten über Belüftung und Massagefunktion und sind exklusiv der L&K-Version vorbehalten. Die Pedalerie wurde mit Aluauflagen aufgewertet. Zu den Preisen gibt es noch keine Infos.

Was bedeutet das?

Irgendwie hat die L&K-Topversion beim Enyaq gefehlt – und sie macht das Auto tatsächlich deutlich wertiger. Mit gezieltem Einsatz von Chrom, dem beigen Leder und der ohnehin guten Verarbeitung rückt der Enyaq als Laurin&Klement stark ins Premium-Segment. Und dürfte, so er gut lieferbar ist, seine Kunden finden. Zumal er mit dem größeren Akku jetzt wirklich starke Reichweiten bietet.

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Skoda Enyak iV 60 is back – Elektro SUV wieder bestellbar

Update 17.07.2023, von Thomas Kanzler

Endlich wieder konfigurierbar. Škoda hebt den Bestellstop für das beliebte E-SUV auf.

Der Halbleitermangel hatte vorübergehend für einen Bestellstopp der günstigeren Enyaq-Modelle gesorgt. Nun hat sich die Situation offenbar beruhigt, denn bereits im April wurde das Basismodell iV 50 wieder in den Konfigurator aufgenommen. Und jetzt, im Juli, folgt der iV60 – mit seinen 132 kW Leistung und einer 62 kWh fassenden Batterie steht er genau zwischen dem abgespeckten Basismodell und den leistungsstarken iV 80-Modellen.

Doch ähnlich wie beim Basismodell hat Škoda erneut an der Preisschraube gedreht. Vor dem Bestellstopp konnte man den Škoda Enyaq iV 60 noch für 39.650 Euro vor Förderung ergattern, jetzt hat sich der Preis um saftige 4.550 Euro verteuert. Der neue Einstiegspreis entspricht nun also dem früheren Tarif der iV80-Modelle, die ebenfalls im Preis erhöht wurden.

Umfangreich ausgestattet

Durch die Preiserhöhung nähert sich der Enyaq iV 60 dem Schwestermodell VW ID.4 in der 125 kW-Variante an, bietet jedoch eine umfangreiche Basisausstattung . Mit einem 13-Zoll-Touchscreen inklusive Navigationssystem und Gestensteuerung, dem Virtual Cockpit mit 5,3-Zoll-Display sowie Wireless SmartLink für Android Auto und Apple CarPlay, setzt er hohe Maßstäbe. Auch-Lederlenkrad, Zweizonen-Klimaanlage, Parksensoren vorn und hinten sowie eine Rückfahrkamera sind ebenfalls serienmäßig mit an Bord. Das Gesamtpaket rundet die Wärmepumpe ab. Škoda stattet den Enyaq iV 60 auch noch mit 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen und Reifen der Dimension 235/55 aus. Äußerlich überzeugt er zudem mit einer verchromten Frontgrillblende, schwarz genarbten Seitenschwellern und einer schwarzen Dachreling. Die LED-Hauptscheinwerfer mit Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten verpassen dem Enyaq iV 60 einen modernen Look.

Zum Serienumfang bei den Assistenzsystemen zählen unter anderem Ausweichunterstützung mit Abbiegeassistent, Frontradar mit Fußgänger- und Radfahrererkennung inklusive City-Notbremsfunktion, den Spurhalte-Assistenten sowie eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Speedlimiter.

Was bedeutet das?

Vorübergehend war nur die Top-Variante des Enyak iV erhältlich, jetzt kehren endlich die günstigeren Modelle zurück. Deren Preise haben sich allerdings drastisch erhöht. Mit der nun niedrigeren Förderprämie im Vergleich zu 2022 müssen Endkunden rund 7.000 Euro mehr für den Enyaq iV 60 bezahlen als vor dem Bestellstopp.

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Skoda wertet Enyaq auf

Update 10.10.2023, von Gregor Soller

Die überarbeitete, ab November produzierte Generation bietet mehr Leistung und Reichweite – der Zusatz iV entfällt.

Optisch kann man den gelifteten Enyaq kaum von den Vorgängern unterscheiden, die immer noch frisch aussehen. Skoda änderte ein paar Logos und Schriftzüge und ließ den „iV“ entfallen. Die Varianten unterscheiden sich äußerlich künftig nur noch durch die Zahl in der Modellbezeichnung respektive durch ihre „RS“- oder „Laurin & Klement“-Embleme.

Wichtiger: Bei Antrieben und Akkus legte man massivst nach! Neue Elektromotoren mit höherem Drehmoment und die dadurch machbaren längeren Getriebeübersetzungen sorgen für mehr Power, eine geänderte Zellchemie für mehr Reichweite.

VW legt bei MEB nach: Mehr Leistung und Reichweite – bis zu 563 km beim Enyaq 85

Die Produktion der 2024er-Modelle soll ab Anfang November 2023 starten. Die neuen Versionen Enyaq 85 und Enyaq 85x ersetzen dann die bisherige 80er-Reihe, das Gleiche gilt für die Coupé-Variante. Die geänderte Bezeichnung deutet auf das Leistungsplus hin, das auf neue Elektromotoren an der Hinterachse und ein verbessertes Batteriemanagement zurückgeht. Dank dieser Optimierungen verfügen die Fahrzeuge des neuen Modelljahrs über eine größere Reichweite sowie eine verbesserte Gesamtladegeschwindigkeit.

Massiver Leistungssprung von 150 auf bis zu 210 kW in den „Standard-Versionen“

Der Enyaq 85 soll jetzt mit einer Batterieladung bis zu 563 Kilometer im WLTP-Zyklus zurücklegen, real dürften davon im schlechtesten Fall immer echte 400 km übrig bleiben – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorgänger. . . Das Aufladen von 10 auf 80 Prozent der Kapazität soll im Idealfall in 28 Minuten klappen. Diese Verbesserung gilt auch für das Enyaq Coupé, dessen WLTP-Reichweite auf bis zu 573 Kilometer steigen soll.

Der Elektromotor an der Hinterachse der 2024er-Modelle jetzt eine Spitzenleistung von bis zu 210 kW (286 PS) – bisher beschied man sich mit 150 kW (204 PS). Der Enyaq 85 sprintet fortan in 6,7 Sekunden auf 100 km/h und damit fast zwei Sekunden flotter als bislang.

Großer Hub auch beim Schnellladen: Jetzt mit bis zu 175 kW!

Auch die Allradvariante Enyaq 85x profitiert von dem 210-kW-Antrieb, der in diesem Fall ein Plus von 15 kW (20 PS) darstellt. Aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt der x in 6,6 Sekunden. Die SUV-Version des 85x kommt mit einer Akkuladung bis zu 536 Kilometer weit, das Coupé 85x bringt es auf bis zu 545 Kilometer. Beide Versionen können mit bis zu 175 kW schnellladen, sodass ein Nachladen von 10 auf 80 Prozent der Kapazität auch hier in 28 Minuten erledigt ist. Hier hilft optimierte Zellchemie der Batterie mit verbessertem Thermomanagement. Sie erlaubt eine höhere maximale Ladegeschwindigkeit, die auch für den Enyaq RS gilt. Jaromír Mendl aus dem Enyaq-Produktmarketing erklärt zudem:

„Eine wichtige neue Funktion für das Modell 2024 des Enyaq 85 und alle darüber angesiedelten Modellversionen ist die Möglichkeit, die Batterie vorzuwärmen. Wenn der Nutzer die Route zu einer HPC-Schnellladesäule im Navigationssystem eingibt, startet sie automatisch, der Fahrer kann sie aber auch manuell im Infotainmentsystem des Fahrzeugs aktivieren.“

Enyaq RS jetzt mit 250 kW (340 PS)

Der powert künftig mit bis zu 250 kW (340 PS) und sprintet binnen 5,5 Sekunden auf 100 km/h. Die SUV-Version kommt nun bis zu 537, das RS-Coupé bis zu 543 Kilometer weit nach WLTP, womit auch hier im schlechtesten Fall immer noch um die 400 Kilometer reale Reichweite geboten werden. Keine Differenz gibt es beim Topspeed, das bei allen Modellen bei 180 km/h abgeregelt wird.

Darüber hinaus erhalten der aufgewertete Enyaq 85 und alle weiteren Modellversionen zahlreiche Neuerungen. Zum Beispiel neu angeordnete Bedienknöpfe und eine automatische Verriegelungsfunktion, die das Fahrzeug verschließt, sobald sich der Fahrer mit dem Schlüssel entfernt. Das neue Feature ist mit dem „Clever“-Paket und weiteren Paketen erhältlich.

Das neue Infotainment soll intuitiver zu bedienen sein.

Vom Enyaq 85 aufwärts verfügt das Infotainmentsystem jetzt über die neue Software-Version 4.0, die unter anderem eine komplett neue Bedienoberfläche einführt. Sie soll intuitiver zu bedienen sein, außerdem lassen sich alle Fahrzeugfunktionen noch einfacher regeln – teils im Direkteinsprung. heißt es. Das virtuelle Kombiinstrument und Head-up-Display weisen ebenfalls die neue Grafik auf. Die digitale Sprachassistentin Laura soll die Spracheingaben der Nutzer jetzt besser verstehen, zur Kontrolle sehen diese ihre Befehle in Echtzeit auf dem Infotainmentdisplay.

Was der aufgewertete Enyaq kostet, ist noch nicht bekannt. Aktuell bietet Skoda die SUV-Version ab 44.200 Euro an, die Coupé-Variante ab 51.150 Euro brutto.

Was bedeutet das?

Bei der Vorstellung des künftigen Skoda-Produktportfolios war der Enyaq mit dabei: Er bleibt das Elektro-SUV der Mittelklasse: Unter ihm werden zwei, über ihm noch ein weiteres SUV stehen, alle elektrisch. Dazu kommt eine Kombilimousine im Octavia-Format. Die Sprünge des MEB sind erstaunlich. Schade nur, dass auch der Enyaq damit schneller und reichweitenstärker, aber eher nicht bezahlbarer wird.  

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Skoda Enyaq: Großes Update für 2024

Update 24.10.2023, von Gregor Soller

Vor allem die 85er-Versionen mit dem großen Akku profitieren von der Aufwertung. Bis zu 573 km Reichweite und 210 kW. Der RS bietet 250 kW. Dafür entfällt das Basismodell „50“ für 39.990 Euro oder 299 Euro im Leasing wieder – an seine Stelle tritt der besser ausgestattete 60 ab 44.200 Euro oder 339 Euro Im Privat-Leasing.

In Weiterstadt durften wir in einem der allerersten Enyaq Coupé in Laurin & Klement-Ausstattung Platz nehmen. Fun-Fact am Rande: Eigentlich hätte es den Enyaq wie die Studie nur als Coupé geben sollen, die „Standard-Version“ wurde tatsächlich erst später entwickelt und vorgezogen! Auch interessant: Das Coupé liegt im Mix mittlerweile bei 15% Marktanteil, Tendenz steigend. Tatsächlich sieht es gelungener aus und bietet aufgrund der besseren Aerodynamik mehr Reichweite. Und, Fun Fact 2: Der Dachbereich entspricht bis in den Fond der „Standardversion“, weshalb es keine Einschränkungen im Kopfbereich gibt! Manche Details stellt man erst nach Jahren fest, respektive, wenn man darauf hingewiesen wird...2023 konnte Skoda in Deutschland übrigens von Januar bis September 2023 insgesamt 14.146 Enyaq zulassen, was einem Plus von 63% entspricht. Damit gehört der Enyaq mittlerweile zu den wichtigen Säulen im Skoda-Programm.   

Erste Sitzprobe im Nullserien-Laurin & Klement-Topmodell

Das Modell entsprach der Serie, war aber noch 0-Serienstandard also aus der Phase, bevor die Bänder auch beim L&K endlich auf „Serienproduktion“ beschleunigt werden. Das Topmodell, das Coupé 85x L&K bildet auch preislich die Programmspitze bei 63.500 Euro brutto, das sind sind gut 53.361 Euro netto, womit er ab 2024 nicht mehr gefördert wird. Innen mit beigem Leder und Lederersatz samt belüfteten, beheizten und jetzt auch massagefähigen Sitzen sehr edel gemacht. Clever: Die Beifahrersitzverstellung über den Touchscreen: Dort wählt man diesen an und verstellt ihn dann mit den intuitiv bedienbaren Schaltern am Fahrersitz. Ebenfalls clever: Die Kabeltasche, die man links in eine Aussparung im Kofferraum stellen kann – ein Frunk wäre uns trotzdem noch lieber. Der Laurin& Klement stand in dem Fall aber exemplarisch für alle Enyaqs, die allesamt mehr oder minder große Updates erhielten – motorisch, beim Akku und beim Infotainment. Wobei sich die Basisversion „60“ mit dem Softwareupdate auf die Version MI 4.0 zufriedengeben musste. Der Zusatz „iV“ flog bei allen Versionen aus der Modellbezeichnung.

Die Preise blieben trotz teils erheblicher Verbesserungen gleich

Ganz wichtig: Die Preise steigen nicht, wohl aber die Reichweiten und die Leistungen bei den Versionen großen Akkus Die 80er werden zu 85er-Versionen und kommen als Hecktriebler jetzt bis zu 563 respektive 573 (Coupè) Kilometer weit. Vorher waren das 543 respektive 563 Kilometer. Viel stärker stieg aber die Leistung, der aus Kassel angelieferten E-Maschinen an der Hinterhand: Von 150 auf 210 kW! Womit der 85 bei Bedarf jetzt in 6,7 statt 8,7 Sekunden auf 100 km/h sprintet. Die Top-Ladeleistung bleibt bei 135 kW, doch die Ladekurve soll länger höher bleiben, sodass der Hub von 10 auf 80% binnen 28 statt 29 Minuten erfolgt ist.

Dank neuer Zellchemie: Die Allradversionen laden jetzt deutlich schneller

Auch beim Allrad 85x stehen 210 kW bereit, womit der in 6,6 statt 6,7 Sekunden auf 100 km/h sprintet – hier hat sich nicht viel geändert. Er kommt jetzt nach WLTP bis zu 536 km (Coupé bis zu 545 km) weit. Hier wird allerdings eine andere Zellchemie eingesetzt, die die DC-Ladeleistung auf bis zu 175 kW im Peak erhöhen kann. Doch da die Ladekurve laut Produktmanager Jaromir Mendl hier steiler abfällt, brauchen auch die 85x-Versionen 28 Minuten für den Hub von 10 auf 80% SOC. Die neuen E-Maschinen arbeiten aber auch effizienter und erlauben längere Übersetzungen, sodass man die 85er-Modelle auf die 180 km/h Topspeed des RS heben konnte, der seinerseits eine Leistungsspritze erhielt: Er bietet jetzt 250 kW und lädt ebenfalls binnen 28 Minuten von 10 auf 80%. Der RS kommt jetzt bis zu 537 km (Coupé bis zu 543 km) weit und erreicht binnen 5,5 Sekunden 100 km/h. Außerdem startet jetzt die im Frühjahr angekündigte Laurin & Klement-Version, die im Standard innen in beigem Leder kommt, optional aufpreisfrei in schwarz.

Der Akku kann jetzt automatisch vortemperiert werden

Bei der Effizienz hilft auch die Möglichkeit, jetzt den Akku vorzutemperieren, wenn man eine HPC-Ladesäule ansteuert. Das läuft in der Regel automatisch übers Navi, kann aber auch manuell gesteuert werden. Womit wir gleich beim neuen Infotainment der Version 4.0, die deutlich übersichtlicher gestaltet wurde wie wir bei unserer Sitzprobe bestätigen können: Dabei lassen sich jetzt bis zu drei Favoritentasten an den unteren mittleren und bis zu fünf an den oberen linken Bildschirmrand legen. Damit kann man auch die oft gehasste Speedlimitwarnung mit zwei Klicks deaktivieren und mit einem Klick wieder scharf schalten. Die Klimatisierung bietet jetzt die gewohnten drei Symbole „Scheibe, Ausströmer, Fußraum“, dazu kommen einfache Gebläsefunktionen. Die Temperatur slidet man nach wie vor.

Die Spracheingabe versteht jetzt auch teilabstrakte Aussagen

Dazu kommt ein noch verständigeres Sprachsystem, welches bei der Live-Demo von Mendl einigermaßen gut funktionierte: „Mir ist warm“ wird mit einer Temperaturabsenkung quittiert, „ich habe Hunger“ wirft Restaurants aus – das kennt man von den aktuellen VW-Stromern. Hält man im Gefälle an und belässt den Fahrwählschalter auf „D“, aktiviert der Enyaq automatisch die Feststellbremse, um ein Wegrollen zu unterbinden. Und der erweiterte Geschwindigkeitsassistent passt das Tempo je an die Tempolimits an. Allerdings nimmt er nur Tempo raus und beschleunigt das Auto nicht.

Start ab 44.200 Euro brutto, das sind knapp 37.143 Euro netto

So wird der Enyaq wesentlich smarter und als 85-Hecktriebler vor allem merklich stärker. Und nein, Skoda hat die Welt mit ihm nicht neu erfunden, aber an den entscheidenden Stellen im Rahmen der Möglichkeiten nachgelegt. Bei den Preisen hielt man Maß: Sie starten jetzt bei 44.200 Euro brutto für den Enyaq 60, der 85 beginnt bei 48.900 Euro. Für 51.150 Euro brutto gibt es dann das Coupé oder den 85x Allradler. Laurin&Klement startet bei 59.000 Euro, der RS bei 61.050 Euro. Am teuersten kommt das Coupé 85x L&K für 63.500 Euro. Womit Skoda nach eigenen Angaben auch alle Varianten ausgerollt hat und das Programm weder nach unten, noch nach oben erweitern wird.

Dabei achtete man darauf, dass die 85er-Volumenmodelle in der Basis auch weiterhin alle in förderfähigen Preisregionen zu Hause bleiben. Die Produktion der 2024er-Modelle soll übrigens Ende Oktober 2023 anlaufen. Die Lieferzeiten? Mittlerweile bei verträglichen vier bis sechs Monaten.

Was bedeutet das?

Der Enyaq gehört zu den beliebtesten MEB-SUV und spielt auch bei Flotten eine sehr große Rolle, weshalb Skoda gerade bei den 85er-Basisvcarianten auf einen guten Mix aus Power und Preiswürdigkeit anstrebt – bei den Leasingraten teils noch stärker als beim schieren Kaufpreis. Mit der jetzt viel besseren Lieferfähigkeit und dem Update dürfte er weiter ganz vorn auf den Verkaufsstatistiken der elektrischen Midsize-SUV stehen.

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E-Auto Zulassungszahlen Oktober 2023: MG und Skoda überraschen! 

Update 08.11.2023, von Gregor Soller

Im Oktober haben sich die E-Auto-Zulassungszahlen wieder etwas erholt. Für die Marke Volkswagen waren die Zahlen allerdings eine bittere Klatsche…

Der Absturz der E-Auto-Zulassungen im September war wegen dem Auslaufen der gewerblichen Förderungen abzusehen. Im Oktober 2023 zogen die Stromer wieder etwas an: Immerhin konnten in Deutschland wieder 37.334 Elektroauto-Neuzulassungen verbucht werden, womit die Stromer 17,1 Prozent Marktanteil schaffen. Bitter ist der Vergleich zum August 2023, als noch fast 87.000 E-Autos zugelassen wurden und deren Marktanteil mit 32 Prozent fast doppelt so hoch lag! Denn im Oktober verkauften sich E-Autos zwar wieder besser, konnten aber das Tempo des Gesamtmarktes nicht mitgehen.

Audi Q4 e-tron und Skoda lagen weit vor VW ID.4 und ID.5 - MG überrascht

Große Überraschungen gab es in den Top-Ten der Hersteller: Nicht die „üblichen Verdächtigen“, Teslas Model Y oder Fiats 500e standen ganz vorn, sondern: Der Skoda Enyaq! Er deklassierte mit 2.579 Neuzulassungen das übrige Feld – auf Rang zwei folgt (auch überraschend) der Audi Q4 e-tron vor dem Fiat 500e. Platz vier dann die zweite große Überraschung: Hier fuhr der MG 4 auf den seiner Nomenklatur entsprechenden Platz und deklassierte den VW ID.3 merklich! Mit 1.722 Einheiten verkaufte er sich fast doppelt so oft wie der renovierte Wolfsburger mit 916 Einheiten. Immerhin rettet dessen Zwilling, der Cupra Born, mit 1.277 Zulassungen die Auslastung in Zwickau.

VW ID.4 und ID.5 kommen zusammen auf 1.304 Einheiten, was Rang acht bedeutet. Damit stehen sie hinter den nahe verwandten Konzerngeschwistern und dem Tesla Model Y, das sich mit 1.649 Zulassungen Rang 5 sicherte, knapp vor dem Model 3 mit 1.607 Neuzulassungen. Erstaunlich flau auch die Koreaner: Unter die Top 20 schafft es nur der Hyundai Ioniq 5 mit 1.044 Neuzulassungen – das bedeutet Rang 14…interessant: Von Januar bis Oktober sind die VW-Geschwister mit 30.657 Einheiten die zweitbestverkaufte Modellreihe hinter Teslas Model Y mit 40.257 Einheiten. Vom Skoda Enyaq wurden in dem Zeitraum nur 16.725 Einheiten in Deutschland zugelassen.

Natürlich gibt es für diese Aufstellung auch Erklärungen: Skoda ist jetzt endlich wieder voll lieferfähig und arbeitet jetzt mit Hochdruck Vorbestellungen ab. Außerdem erhält der Enyaq demnächst ein dezentes Facelift und wird in der „alten Version“ zeitweise auch als „i50-Basismodell“ für knapp unter 40.000 Euro brutto angeboten wurde – für sehr günstige Leasingraten unter 300 Euro…Auch Audi steigert jetzt seine Bemühungen vor allem im Fleet-Business, denn neben dem Q4 holte sich der in Ehren ergraute, aber auch geliftetete Q8 e-tron mit 786 Verkäufen Rang 20 – und deklassierte damit viele günstigere Modelle.

Eine Zäsur ist allerdings der MG4: Erstmals fuhr ein chinesisches Modell so weit nach vorn und das noch vor ausrollen der neuen Versionen mit maximaler Reichweite und dem bärenstarken XPower. Man darf gespannt sein, ob er sich in der Zulassungsstatistik in den vorderen Rängen festbeißen wird.

Interessanter Seitenaspekt für alle Brennstoffzellenfans und „Wasserstoffhoffer“: Weder vom Toyota Mirai noch vom Hyundai Nexo wurde im Oktober 2023 ein einziges Modell in Deutschland zugelassen…

Die Top Ten bei den E-Pkw sehen im Oktober 2023 so aus:

  1. Skoda Enyaq                       2.579
  2.  Audi Q4 E-Tron                   1.867
  3. Fiat 500E                            1.760
  4. MG4                                    1.722
  5. Tesla Model Y                     1.649
  6. Tesla Model 3                     1.607
  7. BMW i4                               1.444
  8. VW ID.4/ID.5                       1.304
  9. Dacia Spring                       1.280
  10. Cupra Born                          1.277

Was bedeutet das?

Der Skoda Enyaq ist endlich lieferfähig und könnte sich, wie wohl auch der MG4, in den Top-Ten der E-Auto-Zulassungen festsetzen. Man darf gespannt sein, ob die flauen Zahlen von VW nur eine einmalige Delle darstellten oder ob die Marke Volkswagen hier gegensteuern muss. Zufrieden sein kann sie mit dem Oktober-Ergebnis ganz und gar nicht.

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Fahrbericht Skoda Enyaq: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Update 08.12.2023, von Gregor Soller

Der Spruch von Aristoteles mag das Geheimnis es optimierten Skoda Enyaq sein: Der trotz einer Summe verbesserter Teile ein überzeugendes Gesamtpaket abgibt.

Bestverkauftes Auto in Österreich im Oktober 2023, bestverkauftes Elektromodell in Deutschland im Oktober und November 2023 – der Skoda Enyaq muss vieles richtig machen. Und wurde jetzt dezent optimiert. Optisch sieht man ihm sein Update nicht an, wenn man nicht gerade die neue Ausstattung Laurin&Clement oder das Coupé als neue Basisversion „60“ fährt. Wir haben nach dem Schneesturm drei Modelle zwischen München und Bad Leogang ausgiebig ausprobiert und uns vom 250-kW-RS über den 85x als Laurin&Klement zum 85 von „oben nach unten“ durchgefahren.

Neu: Akkuvorkonditionierung und Plug&Charge – klappt so lala…

Beim Start in München konnte man eine Autobahnroute mit Ionity-HPC-Lader wählen an dem Skoda Plug&Charge und die Vorkonditionierung des Akkus demonstrieren wollte. Doch die Kälte und die Software spielte den Tschechen einen Streich: Als wir den RS ansteckten, erkannte ihn die Ionity-Säule leider nicht (eventuell, weil es ein in Tschechien zugelassenes Modell war) und startete den Ladevorgang nicht. Als der Kollege seine Karte zückte, begann der RS mit 40 kW zu ziehen, aus denen langsam 88 kW wurden – nach 20 Minuten hatten wir gut 21,8 kWh geladen – etwas enttäuschend, wenn man weiß, das bis zu 175 kW drin wären – aber eher nicht bei null Grad! Der Grund, dass der Enyaq weder startete noch vorheizte, was schnell gefunden: Gibt man einen Ladepunkt als ersten Stopp ein, behandelt ihn das Auto (noch) wie irgendeine beliebige Adresse. Anders wenn man eine Route eingibt und der Enyaq den Ladeplan erstellt – dann führt die Bestätigung des Ladepunktes dazu, dass er entsprechend mit dem Vorheizen beginnt. Was man aber auch manuell programmieren kann, was Kollegen von uns dann versuchsweise taten. Und siehe da, an einem anderen HPC-Lader begann der Enyaq sofort mit 135 kW zu ziehen!

Wir hoffen einfach mal, dass sich das Software-Thema noch einschwingt, denn sonst ließ der RS nix anbrennen: Das neu strukturierte Menü am Zentralscreen ließ sich einfach bedienen und den Slider nutzt der Enyaq nur zur Einstellung der Laustärke und dafür eignet er sich sehr gut! Zumal auch das Soundsystem mit starken Bässen und ordentlicher Umhüllung zu gefallen wusste. Man freut sich über das hochwertig eingerichtete Interieur mit dezenten verchromten Akzenten samt den skulpturalen Türgriffen, soften Oberflächen und feinen Akzentnähten.

„Laura“ ist verständiger denn je, auch wenn sie bisweilen zicken kann

Auch „Laura“ zeigt sich jetzt verständiger denn je: „Ich habe kalte Füße“ sorgt für eine Erhöhung der Temperatur im Fußraum, „Mir ist kalt“ für eine Erhöhung der Temperatur vorn. Allerdings kann die dezent dominant klingende Begleiterin auch anders: „Ich habe Hunger“ führte einmal zu gar keinem Ergebnis, beim zweiten Versuch listete das System in Sekundenbruchteilen zig Imbisse und Restaurants auf.

Dazu kommt ein gekonnt abgestimmtes Fahrwerk, eine in der Tat noch druckvollere Beschleunigung als beim 220-kW-Vorgänger (auf 100 geht es jetzt in 5,5 statt 6,5 Sekunden, was man deutlich merkt) und eine erhöhte Reichweite: Unser Coupé kommt jetzt bis zu 547 statt 523 Kilometer weit und tatsächlich hielt es sich trotz fieser Außentemperaturen im Stromkonsum zurück, auch weil eine Wärmepumpe jetzt immer serienmäßig an Bord ist und man den Antrieben Detailarbeit angedeihen ließ. Die vordere E-Maschine kommt jetzt wie der hintere Antrieb auch aus Kassel statt aus China. Nachdem wir uns gut beheizen ließen und teils über verschneite Nebenstraßen sehr freudig bergan stürmten (das Ziel lag 300 m höher als der Startpunkt), gingen die rund 24 kWh/100km netto, die real eher 26,5 kWh/100 km brutto sind, in Ordnung.

Wie in der Premiumklasse: Verschiedene edle Interieurfarben

Umstieg in den 85 x in der neuen Laurin&Klement-Ausstattung, die mit dem hellen beigen Interieur und Klavierlackleisten nochmal edler wirkt als im RS. Auch er ist von 195 auf 210 kW erstarkt, was man nicht ganz so stark spürt – weniger als die edle Optik sich auf unseren fahrpedalfuß ausgewirkt hat: Am Ende standen wir hier bei 22,8 kWh/100 km netto, was brutto gut 25,1 kWh/100 km entspricht. Dass es auch ganz anders geht, zeigte uns der zum Schluss gefahrene 85, der mit seiner sattelbraunen und damit nicht ganz so empfindlichen Ausstattung bis zur Autobahn mit 17,8 kWh/100 km hinkam, womit er trotz Kälte unter 20 kWh/100 km brutto blieb. Für ihn gibt Skoda auch 565 statt 548 km Reichweite nach WLTP an, die aber ebenso realitätsfern sind wie die 538 km des zuvor gefahrenen 85x. Trotzdem lagen die Verbräuche allesamt günstig, denn unser ebenfalls im Winter gefahrener Testwagen gönnte sich damals 24,1 kWh/100 km, der RS kam ein Jahr später schon auf günstigere 22,9 kWh/100 km, auf Langstrecke aber auf 26,7 kWh/100 km. Insofern können wir vorsichtig konstatieren: Die Neuen dürften tatsächlich etwas sparsamer geworden sein. Greifbare Werte wird aber erst unsere Testrunde liefern…

Mit dem 85 wollten wir am Rückweg nochmal die Akkuvorkonditionierung testen: Haben wir im Display aktiviert und bekamen angezeigt, dass er in 50 Minuten soweit wäre, 63 kW zu ziehen…ohne Vorkonditionierung könne er leider nur 35 anbieten...ups! Also trieben wir ihn dann auf deutschen Autobahnen etwas flotter zum Irschenberg, was E-Maschine und Akku auch half, die Ladeprognose anzuheben: Am Alpitronic-HPC-Charger bei Dinzler zog er dann am Ende auch mit bis zu 88 kW, was immer noch weit unter den 135 kW der Kollegen lag, aber im Gegensatz zur ersten Ladung am Hinweg waren gut 20 kWh in 16 Minuten geladen. Doch wirklich flottes HPC-Laden mit 100 kW plus (der 85 schafft maximal 135 kW) war er halt noch nicht. Trotzdem genügt das Gebotene auch für entspannte längere Reisen, der Kernkompetenz des Enyaq.

Heißt am Ende: Wer sich den 85 mit schicken Rädern und sattelbraunem Interieur gönnt, kommt sich schon vor wie in einem Oberklasse-Luxus-SUV und kann ihn im Sommer – bei zartem Fahrpedalfuß gut unter 20 kWh/100 km herunterbringen – leichter als beim Vorgänger. Doch wir hatten es eilig und wurden auf der A8 nach München trotz Abregelung bei 180 km/h eigentlich von fast niemandem überholt, wofür die 22,9 kWh/100 km netto am Ende noch ganz okay waren…und mussten feststellen: Der Enyaq als Ganzes bleibt ein gelungenes Ganzes, selbst wenn es bei manch einzelnem „Teil“ bisweilen vor allem softwareseitig noch etwas hakt.  

Was bedeutet das?

Mit der Überarbeitung im Detail hat Skoda das Enyaq-Programm jetzt maximal weit aufgefächert und merklich verbessert. Wobei das „Ganze“ – eine gelungener Midsize-Stromer für lange Reisen besser ist als einzelne „softwaregetriebene“ Teile, die sich erst im Laufe der Zeit in das gelungene Ganze einprogrammieren werden.

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Skoda zieht positive Bilanz - und der Enyaq auf Augenhöhe mit Verbrennern

Update 13.12.2023, von Johannes Reichel

Die VW-Tochter aus Tschechien schlägt sich viel besser als die Stammmarke aus Preußen und legt ein üppiges Wachstum von 17 Prozent hin. Auch wenn man noch immer viele Verbrenner-SUV und Limousinen verkauft, erfreut sich der Enyaq zunehmender Beliebtheit - und war im Herbst meistverkauftes E-Auto.

Škoda Auto Deutschland hat bei einer Jahrespressekonferenz in Weiterstadt für 2023 eine positive Bilanz gezogen. Mit 154.209 Neuzulassungen in den ersten elf Monaten legte man ein Plus von mehr als 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit einen größeren Zuwachs als der Gesamtmarkt (+11,4 %). Mit aktuell 5,9 Prozent erzielte die VW-Marke hierzulande einen der höchsten Marktanteile ihrer Geschichte. In der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) liegt man nun auf dem fünften Platz. Damit schließen die Böhmen zum 15. Mal in Folge ein Jahr als stärkste Importmarke ab. Besonders stark performt der batterieelektrische Škoda Enyaq als Deutschlands meistzugelassenes Elektroauto im Oktober und November 2023. Im kommenden Jahr will der Hersteller seine Marktposition in Deutschland mit sechs Modellneuheiten weiter ausbauen.

„Nach den herausfordernden, durch die Corona-Pandemie geprägten Jahre 2020 bis 2022 bedeutet das Jahr 2023 für uns einen großen Schritt in Richtung Normalität. Die weltweiten Lieferketten haben sich stabilisiert und unsere Lieferzeiten befinden sich wieder auf einem branchenüblichen Niveau. Diese positive Entwicklung wird auch beim Blick auf die Zulassungszahlen deutlich. Damit ist Škoda in Deutschland deutlich stärker gewachsen als der Markt", erklärte Jan-Hendrik Hülsmann, Sprecher der Geschäftsführung von Škoda Auto Deutschland.

Der Vorsprung zum nächsten Wettbewerber beträgt rund 22.000 Einheiten. Als beliebteste Modellreihe der Marke in Deutschland erwies sich 2023 einmal mehr der Allrounder Octavia. Die nachfolgenden Modelle, angeführt vom großen SUV Kodiaq, liegen in ihren Zulassungszahlen nah zusammen. Allmählich rückt auch die batterieelektrische Enyaq-Familie auf das Niveau der konventionellen Modelle: Im Oktober war der Enyaq erstmals Deutschlands meistzugelassenes Elektroauto, im November wiederholt er diese Platzierung. Mit insgesamt 20.313 von Januar bis November neu zugelassenen Einheiten hat sich das erste komplett neu entwickelte Elektromodell der Marke als Volumenmodell etabliert, befinden die Tschechen.

„Škoda gehört im Segment der BEV zu den Top-Playern. Für 2024 hat Škoda trotz der weiterhin anspruchsvollen Marktbedingungen das Potenzial, viele neue Kunden für die Marke zu begeistern", meint Jan-Hendrik Hülsmann.

Damit das so bleibt, sind seit einigen Wochen auch die weiterentwickelten Enyaq 85 und RS des Modelljahres 2024 bestellbar. Ebenso kommen die aufgewerteten Versionen des Kompaktwagens Scala und des Kompakt-SUV Kamiq in den Handel. Ende Januar präsentiert man den überarbeiteten Octavia. In der zweiten Jahreshälfte erfolgt dann die Weltpremiere des neuen rein elektrischen Kompakt-SUV Škoda Elroq. Auch bei den konventionellen Modellen sind mit der vierten Generation des Superb und der zweiten Auflage des Kodiaq immerhin Plug-in-Hybridantriebe mit einer elektrischen Reichweite von mehr als 100 Kilometern verfügbar.

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Skoda: Vollelektrische Enyaq-Familie als Wachstumstreiber 2023

Update 12.01.2024, von Claus Bünnagel

Der tschechische Automobilhersteller steigert seine Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 18,5 % auf 866.800 Fahrzeuge.

Škoda Auto hat seine Auslieferungen im Jahr 2023 deutlich gesteigert, sie beliefen sich in den vergangenen zwölf Monaten auf insgesamt 866.800 Fahrzeuge. Das entspricht einem Plus von 18,5 % oder 135.500 Fahrzeugen. Mit 157.800 ausgelieferten Fahrzeugen (+17,6 %) ist Deutschland weiterhin größter Einzelmarkt für den Automobilhersteller. Gleichzeitig erreichte Škoda mit 87.800 Auslieferungen in Tschechien (+23,4 %) auch auf seinem Heimatmarkt ein starkes Ergebnis. Insgesamt legte der traditionsreiche Autobauer bei den Auslieferungen in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in der Tschechischen Republik am stärksten zu.

„Europa bleibt einer unserer Schlüsselmärkte: Mit einem Anstieg von 27,4 % in Westeuropa haben wir uns den siebten Platz im Markenranking gesichert. Deutschland verzeichnete 23.600 Fahrzeugauslieferungen mehr als im Vorjahr und steht damit an der Spitze vor Großbritannien und der Tschechischen Republik. Mit einem Plus von 20.700 und 16.600 Fahrzeugen trugen auch diese beiden Länder maßgeblich zu unserem Erfolg bei“, berichtet Martin Jahn, Škoda Auto Vorstand für Vertrieb und Marketing.

Enyaq: Neuer Rekord

Die Modelle der vollelektrischen Enyaq-Familie zählten im Jahr 2023 in vielen europäischen Märkten zu den am meisten ausgelieferten Elektrofahrzeugen und verbuchten mit 81.700 ausgelieferten Einheiten (+52,1 %) einen neuen Rekord seit Markteinführung. Martin Jahn:

„Der Enyaq war das meistverkaufte Elektrofahrzeug in der Tschechischen Republik und der Slowakei und gehörte im Oktober und November auch auf anderen großen europäischen Märkten zu den meistverkauften Elektromodellen – u.a. in Deutschland.“

Škoda-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer ergänzt:

„Mit dem Elroq präsentieren wir noch in diesem Jahr das erste von insgesamt sechs neuen rein batterieelektrischen Modellen.“

Zudem bietet Škoda die kürzlich vorgestellten neuen Generationen des SUV Kodiaq und des Superb künftig auch mit Plug-in-Hybridantrieb mit mehr als 100 km rein elektrischer Reichweite an.

Wermutstropfen in der Jahresbilanz

Mit dem Markteintritt in Vietnam und Kasachstan im zweiten Halbjahr 2023 treibt der Automobilhersteller die Internationalisierung des Unternehmens weiter voran. Vietnam verfügt dabei über das größte Wachstumspotenzial in der Region mit einem erwarteten Absatzvolumen von jährlich mehr als 40.000 Einheiten nach 2030.

Doch es gibt auch Wermutstropfen in der Jahresbilanz. Denn obwohl Škoda in Indien in den vergangenen beiden Jahren insgesamt mehr als 100.000 Fahrzeuge ausgeliefert hat, betrug das Minus 2023 im Vergleich zum Vorjahr 5,8 %. Auch in Osteuropa (–6,2 %) verzeichneten die Tschechen Absatzrückgänge. Herb fiel der Einbruch in China mit –48,9 % auf nur noch 22.800 Einheiten aus.

Weltweite Auslieferungen 2023 nach ausgewählten Marktregionen (in Klammer Veränderungen zum Vorjahr)

  • Europa: 712.000 (+23,9 %), davon EU 27+NO+IS 601.100 (+25,8 %)
  • Im Einzelnen: Westeuropa 480.100 (+27,4 %), davon Deutschland (weltgrößter Einzelmarkt) 157.800 (+17,6 %), Großbritannien 70.300 (41,8 %); Zentraleuropa 185.000 (+25,1 %), davon Tschechien (Heimatmarkt) 87.800 (+23,4 %); Osteuropa 46.800 (-6,2 %)
  • Indien: 48.800 (–5,8 %)
  • China: 22.800 (–48,9 %)
  • Taiwan: 10.000 (+51.5 %)
  • Rest der Welt: 83.200 (+38,6 %), davon Türkei 33.600 (+81,8 %), Israel 14.500 (+7,3 %)
  • Gesamt (weltweit): 866.800 (+18,5 %)

Auslieferungen 2023 nach Modellen (in Klammer Veränderungen zum Vorjahr)

  • Octavia 191.900 (+36,0 %)
  • Kamiq 116.500 (+21,0 %)
  • Kodiaq 105.900 (+12,1 %)
  • Karoq 100.100 (+14,1 %)
  • Fabia 94.400 (+1,9 %)
  • Enyaq 81.700 (+52,1 %)
  • Superb 67.400 (+10,9 %)
  • Scala 59.200 (+49,8 %)
  • Kushaq 26.600 (–0,6 %)
  • Slavia 19.900 (–4,9 %)
  • Rapid 3.300 (–81,0 %)

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Beliebteste Dienstwagen: Zwei E-Autos in den Top 10 

Update 20.02.2024, von Claus Bünnagel

Im Ranking von LeasePlan Deutschland belegen Skoda Enyaq iV und BMW i4 die Ränge acht und zehn.

Immerhin zwei E-Autos haben es mit dem Skoda Enyaq iV (8. Platz) und dem BMW i4 (10. Platz) in die Top 10 der beliebtesten Dienstwagen in Deutschland geschafft. Im vergangenen Jahr war dort mit dem Polestar 2 Long Range Dual Motor nur ein Stromer vertreten. Allerdings dominieren auch dieses Mal auf den ersten Rängen wieder die bekannten Verbrenner-Kombis, angeführt vom Ford Focus Turnier und gefolgt von Skoda Octavia Combi und Vorjahressieger Passat Variant. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Auswertung des Leasing- und Fuhrparkmanagement-Spezialisten LeasePlan Deutschland über alle User-Chooser-Fahrzeuge und alle Antriebe.

Die Platzierungen

  1. Ford Focus Turnier (4,17 %)
  2. Skoda Octavia Combi (3,78 %)
  3. VW Passat Variant (3,38 %)
  4. Mercedes-Benz GLC 220 (2,34 %)
  5. Skoda Kodiaq (2,19 %)
  6. Skoda Superb Combi (2,10 %)
  7. VW Golf Variant (1,66 %)
  8. Skoda Enyaq iV (1,65%)
  9. Mercedes-Benz C 200 (1,63 %)
  10. BMW i4 (1,56 %)

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Skoda Auto: Das wird der Epiq

Update 11.03.2024, von Gregor Soller

Am 15.3.2024 lüftet Skoda Auto den Schleier von seinem kleinsten Stromer und dürfte auch einen Karoq-Nachfolger präsentieren.

Der Enyaq ging voraus, jetzt bauen die Tschechen eine Stufe kleiner unten an: Bis im Herbst 2024 dürfte der rund 4,5 Meter kurze Elroq an den Start gehen, der sich der MEB-Technik des Enyaq bedienen wird, aber deutlich günstiger starten dürfte. Während der Enyaq aktuell ab 44.200 Euro startet, rechnen wir beim Elroq mit einem Startpreis unter 40.000 Euro, im Idealfall bleibt die Basis gar deutlich darunter. Von dem gibt es noch keine Fotos, wohl aber vom kleineren, 4,10 Meter langen Epiq.

Wir rechnen auch beim Elroq mit dem 58 und 82-kWh-Akku und 132 respektive 210 kW Leistung, wobei das Angebot mehrere Versionen mit dem kleineren Akku umfassen dürfte. Die Abmessungen werden sich am Karoq orientieren und man darf davon ausgehen, dass auch der 4,5 Meter kurze Elroq innen noch genug Platz für vier samt Gepäck bieten wird und den Enyaq als Topseller des EV-Programms ablösen wird.

Der Epiq dürfte mit 100 und 150 kW kommen, misst rund 4,1 Meter und soll bis zu 400 km Reichweite bieten. Beide Modelle kommen 2025. Für Zögerer und Zweifler an der E-Mobilität wird Skoda auch einen neuen Karoq nachschieben, der wiederum auf der MQB-Basis steht und als kleiner Bruder des eben neu aufgelegten VW Tiguan das Konzernprogramm bereichern wird.

Zwar war 2023 der Octavia der Bestseller im Programm der Tschechen, aber die kompakte SUV-Mittelklasse dürfte perspektivisch das wichtigste Segment der Marke werden.

Was bedeutet das?

Skoda Auto stärkt seine Programmmitte, indem man den Karoq neu auflegt und ihm mit dem Elroq und Epiq elektrische Brüder an die Seite stellt. Beide sind von ihren größeren Geschwistern Kodiaq und Enyaq abgeleitet, dürften aber ebenso raumoptimiert daherkommen wie diese.

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Skoda zeigt Enyaq RS Race für nachhaltigeren Motorsport und legt bei BEV weiter zu

Update 03.05.2024, von Gregor Soller

Konzeptstudie soll Wege zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport weisen und zeigen, wie die Marke speziell bei der Aerodynamik Erfahrungen aus dem Rallye-Sport umsetzt. Derweil legt der Enyaq am Markt weiter zu.

Mit der neuen Konzeptstudie Enyaq RS Race will die VW-Tochter Škoda Auto neue Möglichkeiten der Nachhaltigkeit im Motorsport erproben und die emotionale Ausstrahlung der Marke unterstreichen. Mit seinem aggressiven Design, zu dessen Highlights ein massiver Heckspoiler zählt, hebt der Enyaq RS Race die Motorsport-DNA auf die nächste Ebene. Dabei gewährt die Studie Einblicke, wie Wettbewerbstechnologien den Transfer zu einer dynamischen und nachhaltigen automobilen Zukunft beschleunigen können, heißt es weiter. Gleichzeitig bietet sie eine ideale Plattform für die Entwicklung und das intensive Testen wegweisender elektrischer Technologien für zukünftige batterieelektrische Serienmodelle.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist ein Eckpfeiler der Strategie von Škoda Motorsport. Bereits 2021 haben wir uns mit dem Škoda Fabia RE-X1 in die Welt der elektrischen Rallye-Fahrzeuge gewagt. Die Einblicke und Erfahrungen, die wir damit gewonnen haben, fließen nun in den einzigartigen Škoda Enyaq RS Race ein“, erklärt Michal Hrabánek, Leiter Škoda Motorsport.

Konzeptstudie basiert auf dem Enyaq Coupé RS

Der Enyaq RS Race basiert auf dem Škoda Enyaq Coupé RS und zeigt als allradgetriebenes Konzept die Bandbreite an Möglichkeiten auf, mit der die modulare elektrische Antriebsmatrix der Volkswagen Gruppe in puncto Performance aufwartet. Seine breite Basis soll ein stabiles Handling garantieren, während der auffällige Heckspoiler den nötigen aerodynamischen Abtrieb liefert. Mit den spezifischen Technik- und Designmodifikationen der Studie will Škoda praktische Erfahrungen mit elektrisch angetriebenen Hochleistungsfahrzeugen sammeln, mit Perspektive auf künftige Serienmodelle.

„Beim Škoda Enyaq RS Race handelt es sich um mehr als eine reine Designstudie, die nur auf dem Papier existiert – aus ihr wird ein reales Auto entstehen, das tiefer, breiter, leichter und vor allem dynamischer ausfällt. Mit Blick auf die Aerodynamik haben wir Anleihen beim aktuellen Škoda Fabia RS Rally2 genommen. Die Studie verfügt über eine markant geformte Nase, dramatisch breit ausgestellte Kotflügel und einen mächtigen Heckflügel. Sie sieht bereits auf dem Papier schnell aus, und das ist immer ein guter Start", erklärt Daniel Petr, Senior Designer bei Škoda Auto.

Vom Gaming bis auf die Rallye-Pisten: Wie geht Motorsport nachhaltiger?

Der innovative Enyaq RS Race folgt auf den kürzlich vorgestellten Škoda Vision Gran Turismo. Der 2021 präsentierte Škoda Fabia RE-X1 basierte auf dem Chassis des Škoda Fabia Rally2 evo und verfügt über einen 860-Volt-Elektromotor mit einer maximalen Leistung von 260 kW. Die Homologation durch den österreichischen Motorsportverband ÖAMTC ermöglichte dem Team Baumschlager Rallye&Racing die Teilnahme an der Österreichischen Rallye-Meisterschaft.

Mit der Studie Vision Gran Turismo verfolgt man einen ganz anderen Ansatz: Der spektakuläre, rein elektrisch angetriebene Einsitzer wurde exklusiv für das PlayStation-Spiel Gran Turismo 7 entwickelt. Mit der vom 1100 OHC Spider von 1957 inspirierten Konzeptstudie erweitert der Hersteller seine Präsenz in der digitalen Motorsportwelt. Mit diesen Konzeptfahrzeugen will man sein Engagement zugunsten verbesserter Nachhaltigkeit im Motorsport unterstreichen. Der Fabia RS Rally2 fährt in der WRC2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft bereits mit einem zu 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoff, der nicht auf fossilen Quellen basiert, wirbt die VW-Tochter.

Hohe Nachfrage nach der Enyaq-Familie

Unterdessen vermeldet der tschechische Hersteller weiter aufsteigende Tendenz bei den Stromern. Die batterieelektrische Enyaq-Modellfamilie fuhr in den Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent besser. In der Tschechischen Republik führt der Enyaq die Liste der meistverkauften Fahrzeuge an und erzielt damit 17,8 Prozent Marktanteil. In Deutschland ist das batterieelektrische SUV das zweitmeistverkaufte Elektrofahrzeug. Die Auslieferungen wachsen hier in Rekordhöhe um 43,7 Prozent – der größte Zuwachs von allen Märkten – und sorgen für einen Marktanteil von 5,0 Prozent. Auch in der Schweiz rangiert der Enyaq auf Platz zwei unter allen Elektrofahrzeugen und hält 7,4 Prozent Marktanteil. Darüber hinaus belegt das SUV den dritten Platz in Finnland und Litauen und erreicht dort 6,3 respektive 6,1 Prozent Marktanteil.

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