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Skoda E'City debütiert auf den Straßen von Prag

14 Elektrobusse hat das städtische Verkehrsunternehmen DPP bei Skoda geordert – der erste davon wird bereits auf den Linien 154 und 213 sowie an den Wochenenden auch auf der Linie 124 in der tschechischen Hauptstadt eingesetzt.

Der batterieelektrische Skoda E'City hat Platz für 69 Passagiere. (Foto: DPP/Petr Hejna)
Der batterieelektrische Skoda E'City hat Platz für 69 Passagiere. (Foto: DPP/Petr Hejna)
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Redaktion (allg.)
von Martina Weyh

Premiere in Prag – 14 Skoda E’CITY hat das städtische Verkehrsunternehmen DPP bestellt, die ältere Dieselbusse in der Flotte ersetzen sollen – einer davon ist bereits auf den Straßen der tschechischen Hauptstadt im Einsatz, die restlichen 13 Stromer sollen binnen eines Monats folgen und ab Mitte Februar schrittweise auf Linie gehen.

Durchschnittlich werden die elektrischen Neuzugänge je 60.000 km im Jahr zurücklegen und durch ihren Einsatz etwa 252.000 l Dieselkraftstoff sowie 714 t CO2 einsparen, rechnet das Verkehrsunternehmen vor. Der Gesamtwert des Auftrags einschließlich möglicher Optionen beträgt 207 Mio. CZK (knapp 8,5 Mio. Euro).

Eingesetzt werden die Stromer hauptsächlich auf den Linien 154 (Strasnická - Koleje Jizní Mesto) und 213 (Zelivského - Nádrazí Uhríneves) sowie an den Wochenenden auch auf der Linie 124 (Zelivského - Zelený pruh).

„Wir werden den Skoda E'CITY 36BB in den nächsten Monaten auf drei verschiedenen Linien im Rahmen eines Testbetriebs mit Fahrgästen einsetzen. Wir müssen so viele Daten wie möglich über den tatsächlichen Verkehr in Prag und das Energiemanagement des Fahrzeugs sammeln, um die Fahrpläne für den regulären Routineeinsatz aller 14 Elektrobusse ab Mitte Februar dieses Jahres vorzubereiten“, erläutert Petr Witowski, Vorstandsvorsitzender und CEO von DPP.

DPP will im Rahmen seines Flottenumbaus in den nächsten drei Jahren bis zu 100 weitere Elektrobusse anschaffen und dafür noch in diesem Jahr eine öffentliche Ausschreibung durchführen.

Details zum Skoda E‘City

Beim Skoda E’City handelt es sich um einen 12 m langen Niederflurbus mit einer bauartbedingten Geschwindigkeit von 80 km/h. Er fährt im rot-grauen „Kleid“ des Prager Verkehrsverbundes (PID), seine technischen Spezifikationen entsprechen dem PID-Qualitätsstandard.

Die garantierte Reichweite des Skoda E’City wird mit mehr als 100 km bei einer Batterieladung angegeben und zwar während der gesamten Lebensdauer der Batterien, einschließlich Heizung und Kühlung des Innenraums.

Die Batteriekapazität beträgt bis zu 150 kW, und die Aufladung erfolgt über einen zweipoligen Stromabnehmer am Fahrzeug und ein eingebautes, galvanisch isoliertes Ladegerät direkt aus dem 600 V/750 V Gleichstromnetz. Der Stromabnehmer verfügt über eine eigene Kamera zur Kontrolle der richtigen Position und Funktion. Es ist auch möglich, die Skoda-Stromer über Nacht (mit Stecker CCS-2 aus der Steckdose 3x 400 V AC) auf dem Betriebshof zu laden. Klimaanlage und Heizung sind ebenfalls vollelektrisch. Die Fahrerkabine ist aus Sicherheitsaspekten geschlossen ausgeführt.

Im Innenraum des E’City ist sowohl Platz für zwei Rollstühle oder Kinderwagen als auch gesonderte Sitzmöglichkeiten für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität.

Der Elektro-Solo verfügt über ein modernes Informations- und Verarbeitungssystem, einschließlich automatischer Fahrgastzählung und Blindenausrüstung. Außerdem sorgt ein CCTV-System (Videoüberwachung) für die Sicherheit der Fahrgäste.

Gebaut wurde der Skoda E’City in Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen Temsa, das die Karosserie auf Grundlage der vorgegebenen Spezifikation beisteuerte. Die komplette elektrische Ausrüstung einschließlich Batterien und Stromabnehmer stammt aus der Skoda-Schmiede. Die gesamte Montage wurde im Skoda-Werk in Pilsen durchgeführt, die Testphase und das Homologationsverfahren fanden in Pilsen und der näheren Umgebung statt.

Besonders Ladesystem

Der Skoda E‘City bietet eine Lösung mit zweipoliger Aufladung und galvanisch isoliertem Ladegerät im Fahrzeug. In der Praxis bedeutet dies, dass im Laufe des Tages, wenn der Bus in Betrieb ist, seine Traktionsbatterien wiederholt über den Stromabnehmer von der bestehenden Infrastruktur für Straßenbahnstromleitungen oder den für die Zukunft geplanten Trolleybus-Stromleitungen geladen werden.

Die DPP hat an den Endhaltestellen Strasnická und Zelivského bereits eine Infrastruktur für diese besondere Art der Aufladung vorbereitet. Das Aufladen dauert 15 - 30 Minuten und füllt einen Teil der Gesamtkapazität der Batterie auf, sodass der Bus eine weitere Runde auf der Linie fahren kann.

Der Vorteil dieser Lösung liegt nach Angaben von Skoda in der idealen Steuerung der Energiebilanz des Fahrzeugs und vor allem in den geringen Kosten für die Ladeinfrastruktur. Elektrobusse mit dieser Art der Aufladung haben eine größere tatsächliche Tagesreichweite und eine größere Flexibilität für den Einsatz auf verschiedenen Strecken.

Zur Bestellung gehört zudem ein Energiemanagement für die neue DPP-Elektrobusflotte, das ein wirtschaftliches Aufladen der Batterien ermöglicht und deren Lebensdauer verlängern soll.

Technische Daten des Elektrobus-Solos Skoda E‘City:

  • Hersteller: SKODA ELECTRIC a. s., Mitglied der Skoda Transportation Group
  • Länge: 12,095 m
  • Breite: 2,55 m
  • Höhe: 3,3 m
  • Radstand: 5.805 mm
  • Maximales Gesamtgewicht: 19.000 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
  • Anzahl der Türen: 3 Doppeltüren
  • Einstiegshöhe: 32 cm
  • Gesamtzahl der Sitze: min. 28 (davon 2 klappbar)
  • Gesamtzahl der Fahrgäste: 69
  • Erklärte Lebensdauer: min. 12 Jahre
  • Motorleistung: 160 kW
  • Ladeleistung der Schnellladung: bis zu 150 kW
  • Backup-Steckerladung: Das Fahrzeug ist mit einer genormten Ladesteckdose vom Typ CCS 2 ausgestattet.

Was bedeutet das?

Bitte nicht verwechseln: Skoda und Skoda Auto sind nur namensgleich - treiben aber beide die E-Mobilität voran. Jetzt auch mit neuen Bussen. 

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