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Sixt gewinnt mit App und würde Tesla nicht vermieten

Bei der Vorlage der guten Quartalszahlen nimmt Erich Sixt auch Stellung zur Elektromobilität, die er in der Stadt ausbauen würde - aber nicht mit Tesla und es stockt der Nachschub bei Renault.

Gut gebucht: Sixt erfreut sich über hohe Steigerungsraten für seine App. | Foto: Sixt
Gut gebucht: Sixt erfreut sich über hohe Steigerungsraten für seine App. | Foto: Sixt
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Johannes Reichel

Bei der Vorlage der Quartalsergebnisse hat Autovermieter Erich Sixt auch zum Thema Elektromobilität Stellung bezogen. Diese sieht er vor allem im urbanen Vermietgeschäft als sinnvoll an, beklagt aber den stockenden Nachschub von Herstellerseite. Die derzeit vorhandene Flotte aus 300 Fahrzeugen vom Typ Renault Zoe würde Sixt gerne um 2.000 Exemplare erweitern, wenn sie denn lieferbar wären. Im Hinblick auf den US-Hersteller Tesla meinte Sixt, bei den Fahrzeugen seien die Reparaturzeiten "extrem lang" und der Wiederverkaufswert nicht sehr erfreulich. Die Qualität genüge bei weitem nicht den Ansprüchen, urteilt der Vermieter.

Auf Langstrecken bleibt Sixt ohnehin bei seiner ablehnenden Haltung gegenüber E-Fahrzeugen, weil er die Reichweite für zu gering hält. Der Kunde wolle trotz des Abgasskandals Diesel-Modelle, die 40 Prozent der Flotte ausmachen. Sixt findet:

"Die Klimadiskussion läuft außerhalb der Wirklichkeit des Geschäfts".

Die Realität bescherte dem Vermietunternehmen, das nach dem Ende der Zusammenarbeit mit BMW jüngst eine Kooperation mit Audi einging und im Februar eine umfassende Mobilitäts-App aus "Rent", "Share" und "Ride" gestartet hatte, gute Zahlen. Die Anwendung, mit der sich vom E-Scooter bis zum Mietwagen oder Chauffeurdienst alles ordern lässt, sei eine Million Mal downgeloaded worden, der Umsatz um 300 Prozent gestiegen. Der Gesamtumsatz stieg ebenfalls um 14 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, wovon ein Gewinn vor Steuern von 837 Millionen Euro, ein Plus von 16,4 Prozent, blieben. Sixt sieht sinkende Prozesskosten, zudem wirke sich die Digitalisierung positiv auf die Marke aus. Nach seinem Dafürhalten verwandle sich Sixt derzeit zum "digitalen Mobilitätsanbieter". 

"Der starke Anstieg der Nutzer- und Buchungszahlen über unsere App zeigt, dass wir mit unserem integrierten Angebot genau den Nerv des Marktes getroffen haben", findet Erich Sixt.

Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg im  gleichen Zeitraum um 130 Prozent und die Buchungsrate über die App erhöhte sich um 290 Prozent, resümierte der Anbieter. Die Digitalisierungsstrategie umfasse neben der App die Digitalisierung sämtlicher Vertriebskanäle und operativer Geschäftsprozesse des Konzerns.

 

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