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Siemens Wasserstoff-Zug absolviert Testfahrten in Bayern

Der Wasserstoff-Zug Mireo Plus H soll ab 2024 den Nahverkehrsstrecken im Netz der Bayerischen Regiobahn bedienen. Der Pilotbetrieb ist auf 30 Monate angelegt.

Ab 2024 soll der Mireo zunächst für drei Jahre im Regionalverkehr unterwegs sein.| Foto: Siemens Mobility
Ab 2024 soll der Mireo zunächst für drei Jahre im Regionalverkehr unterwegs sein.| Foto: Siemens Mobility
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Thomas Kanzler

Der zweiteilige Triebzug geht Mitte 2024 in den Passagierbetrieb und wird im Netz (BRB) auf den Strecken zwischen Augsburg und Füssen sowie Augsburg und Peißenberg eingesetzt.. Der Freistaat Bayern unterstützt den Probebetrieb. Eine entsprechende Entwicklungspartnerschaft haben Siemens Mobility und das Land Bayern 2021 vereinbart.

„Gemeinsam mit dem Freistaat Bayern erreichen wir heute einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft alternativer Antriebe auf der Schiene“, erklärt Karl Blaim, Geschäftsführer und CFO Siemens Mobility. „Unser Wasserstoffzug Mireo Plus H wird zwischen Augsburg, Füssen und Peißenberg komplett emissionsfrei unterwegs sein. Damit bieten wir eine nachhaltige Lösung für Strecken, auf denen es keine Elektrifizierung gibt.“

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter ergänzt, dass der Wasserstoff-Zug sei ein weiterer Schritt in Richtung Wasserstoff-Zukunft sei.

„Wir können heute den Zug von Siemens Mobility zum ersten Mal live auf freier Strecke erleben und bereiten uns intensiv auf den Fahrgastbetrieb für nächstes Jahr vor. Als zweitgrößtes Eisenbahnverkehrsunternehmen in Bayern freuen wir uns über das Vertrauen von Politik, Bayerischer Eisenbahngesellschaft und Siemens Mobility, uns mit dem Testbetrieb zu beauftragen“, betont Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer Bayerische Regiobahn (BRB). „Grüner Wasserstoff ist eine klimaschonende Ergänzung im Schienenpersonennahverkehr. Als Teil der Transdev-Gruppe legen wir großen Wert auf Umweltschutz und unterstützen gerne innovative Zukunftsprojekte.“

Der Mireo Plus H Wasserstoffzug basiert auf der Regionalzug-Plattform Mireo von Siemens Mobility. Zwei auf dem Dach montierte Brennstoffzellen und eine Lithium-Ionen-Batterie sorgen für eine vollständig CO₂-emissionsfreie Mobilität. Das H2-Energieversorgungssystem zeichnet sich in Verbindung mit dem elektrischen Antrieb durch eine hohe Antriebsleistung von 1,7 MW für eine Beschleunigung von bis zu 1,1 m/s² und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aus. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt mit einer Tankfüllung zwischen 1.000 und 1.200 km.

Des Weiteren überzeugten die Züge laut Siemens-CFO Blaim durch die niedrigsten Lebenszykluskosten im Vergleich zu anderen Brennstoffzellenzügen am Markt und böten eine Schnellbetankungsfunktion in 15 Minuten. Der Mireo sei somit besonders energiesparend und umweltfreundlich konzipiert.

Was bedeutet das?

Die Entwicklung von alternativen Antrieben im Schienenverkehr ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Siemens Mobility. Der Regionalzug Mireo ist als Oberleitung, Wasserstoff- und batteriebetriebene Variante erhältlich. Allerdings ist die Begeisterung der bayrischen Staatsregierung für den Wasserstoffzug auch dem Umstand geschuldet, dass in Bayern noch immer viele Bahnstrecken nicht elektrifiziert sind. Und wo der grüne Wasserstoff herkommen soll, steht auch noch in den Sternen.

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