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Shell Eco-Marathon: Endergebnis mit Überraschungssiegern

Beim Shell Eco-Marathon kam es am Ende noch zu Überraschungen – generell ist die Veranstaltung ein Lehrstück in Sachen Effizienz

Am Ende fuhr bei den World-Chamopionships das Green Team Twente aus den Niederlanden ganz nach vorn. | Foto: Ed Robinson/Shell
Am Ende fuhr bei den World-Chamopionships das Green Team Twente aus den Niederlanden ganz nach vorn. | Foto: Ed Robinson/Shell
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Gregor Soller

Auf dem Shell Eco-Marathon kämpfen Studenten um das effizienteste Fahrzeug. Die Hauptfrage: Wie weit kann man mit einer Kilowattstunde Strom, einem Liter Sprit oder einem Kubikmeter Wasserstoff kommen? Die Antwort: Sehr weit, wenn man ein extremes Fahrzeug baut und wie dieses Jahr eine topfebene Strecke hat. Denn die Veranstaltung wurde vom Olympiastadion in London nach Südwesten nach Weybridge verlagert. Und hier kämen die Sieger in der Kategorie Prototypen mit einem Kubikmeter Wasserstoff in der Kategorie Brennstoffzelle 1083 Kilometer weit. Dabei handelt es sich einmal mehr um das Team ThaiGer-H2-Racing Stralsund. Aber auch die Münchner Teilnehmer waren mit Platz vier und 627 Kilometern sehr zufrieden – es war das beste Ergebnis des Teams ever. Bei den Verbrennern hob das Team Microjoule-La Joliverie die Reichweite von einem Liter Sprit auf 2735 Kilometer an – wobei auch die Franzosen als „alte Hasen“ gelten dürfen, die jedes Jahr aufs Neue im Prinzip gegen sich selbst fahren. Das beste deutsche Verbrenner-Team war das THM-Motorsport-Team Efficiency Prototype der TH Mittelhessen, wo man einem Liter Sprit 1073 Kilometer Reicheite abrang, was Platz 14 bedeutete. Bei den Stromern gewann Eco-Dimoni von der I.E.S. Cotes Baixes aus Spanien, wo man mit einer Kilowattstunde 889 Kilometer weit gekommen wäre. Bestes deutsches Team war hier das Schulzentrum am Sund auf Platz 5: Das Team Greendrive wäre 673 Kilometer weit gekommen.

Höhepunkt des globalen Programms des Shell Eco-Marathons ist aber immer die Fahrer-WM-Serie. Und hier geht es dann auch um Speed – nicht nur ums Ankommen. Dabei laufen die besten UrbanConcept-Teams aus Amerika, Asien und Europa 7 Runden lang gegeneinander mit dem Ziel, den ersten Platz zu belegen, ohne an Energie zu verlieren. Das Green Team Twente von der Universität Twente in den Niederlanden holte dann den ersten Platz auf dem Podium. Auch der „Schluckspecht“ aus Offenburg durfte hier mitfahren, schaffte es aber nicht so weit nach vorn. Trotzdem waren die Badenser am Ende hochzufrieden mit ihrer Teilnahme.

Norman Koch, der den Shell Eco-Marathon mittlerweile als General Manager seit Jahren mit Feuereifer organisiert, freute sich: „Dieses Jahr war besonders spannend wegen der neuen Rennstrecke und einiger der erzielten Effizienzrekorde. Ich war so beeindruckt von den Teamleistungen und die Begeisterung und das Engagement der Schüler war ansteckend. Diese Woche hat die Messlatte für das nächste Jahr noch höher gelegt und dafür, dass mehr junge Ingenieure mit ihrer Kreativität und ihrem Einfallsreichtum rund um effiziente Mobilitätslösungen kommen.“ Insofern darf man gespannt sein, welche Werte nächstes Jahr erzielt werden.

Was bedeutet das?

Auch bei den Teilnehmern des „Eco-Marathon“ gibt es Favoriten und Hochschulen, bei denen das Thema jährlich wieder ganz hoch aufgehängt wird. Diese Konstanz und Erfahrung spürt man. Vor allem aber ist der Eco-Marathon ein Lehrstück in Sachen Effizienz: Wären unsere Autos nur leichter und aerodynamischer – man könnte mit der vorhandenen Energie so viel weiter kommen!

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