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Shanghai Motor Show 2023: BYD Seagull - kleiner Star für 10.000 Euro

Klein, aber oho: Mit einem Preis von 10.500 Euro ist der BYD Seagull der stille Star der Show. Ob er auch nach Europa kommt, ist noch unklar. Zu hoch könnten die Hürden in Sachen Sicherheit sein. Ein Verzichtsmobil ist der Kleinstromer aber nicht: Schicke Optik, Platz für Vier und 300 bis 400 Kilometer Reichweite, gerüchteweise auch mit Natrium-Akku. Offiziell ist aber von der Blade-LFP-Batterie die Rede. 

Stellt den Dacia Spring sofort in den Schatten: Der BYD Seagull strahlte in Shanghai in optimistischem Zitronengelb. Ob er auch nach Europa und den Geschwistern Dolphin und Seal folgt, ist noch unklar. | Foto: BYD
Stellt den Dacia Spring sofort in den Schatten: Der BYD Seagull strahlte in Shanghai in optimistischem Zitronengelb. Ob er auch nach Europa und den Geschwistern Dolphin und Seal folgt, ist noch unklar. | Foto: BYD
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Johannes Reichel

Er ist so etwas wie der stille Star der Shanghai Motor Show 2023: Der BYD Seagull stand etwas im Schatten der größeren Modelle Seal und Dolphin aus der "Ozean"-Reihe der Chinesen. Aber der 3,78 Meter lange Kleinstromer hat es faustdick unter dem ansehnlich gestalteten Blech. Erstmals könnte der Elektro-Marktführer im Reich der Mitte hartnäckigen Gerüchten zufolge sogar einen preiswerten Natrium-Akku einsetzen, wobei die offizielle Verlautbarung von der Blade-Batterie spricht, einer ebenfalls topmodernen und kompakt bauenden Lithium-Eisenphosphat-Einheit (LFP), die zudem sehr sicher (Nagelstichprobe) und haltbar sein soll. Auf Kobalt wird zudem verzichtet werden, ebenso auf giftige Schwermetalle wie Kadium oder Nickel. So soll die Blade-Batterie mit Ausnahme des Elektrolyt auch sehr gut recyclierbar sein. Man verspricht damit Reichweiten von 305 und 405 Kilometer, mit 30 sowie 38 kWh-Akku. Vier Personen sollen dank 2,50 Meter Radstand zumindest auf Kurzstrecken gut Platz finden. Statt Ausstattungsorgien tut es ein völlig ausreichend großes 13"-Display in der Mitte, dazu eine Schale für kabelloses Laden und Getränkehalter.

Das alles zu einem Preis, der aufhorchen lässt: Umgerechnet 10.500 Euro für die Basis sowie 12.700 Euro für das "Top-Modell" ruft der Hersteller in China auf. Zwar hatte der Konkurrent Chery zum ersten Mal den Einsatz eines Natrium-Akkus avisiert, bisher hat man davon aber nichts mehr gehört über konkrete Modelle. Ob auch die Möve mit den Geschwistern Dolphin und Seal die Langstrecke nach Europa "zieht", ist allerdings noch unklar und dürfte davon abhängen, ob das E-Autochen die Anforderungen für die Typgenehmigung erfüllen kann, die ab nächstem Jahr deutlich verschärft werden, wenn etwa aktive Notbremse und Spurhalter, intelligenter Tempomat oder Müdigkeitswarner bei Neuwagen Pflicht werden. Zuzutrauen wäre es den BYD-Leuten in jedem Fall. Schließlich sei der tolle Vogel "ausgestattet mit den neuesten Technologien von BYD" und biete "Sicherheit in allen Dimensionen auf der e Platform 3.0".

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