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Seat wird neues Kleinwagenhub von VW

Nach dem ID.2 all gab Seat mit Cupra seine Pressekonferenz mit starken Zahlen – und einem Ausblick auf die künftige Kleinwagenproduktion in Spanien.

Stolze Präsentation der 2022er-Zahlen: Seat- und Cupra-CEO Wayne Griffiths vor dem "Urban Rebel", der in Serie anders heißen und mit dem VW ID.2 verwandt sein dürfte. | Foto: Seat
Stolze Präsentation der 2022er-Zahlen: Seat- und Cupra-CEO Wayne Griffiths vor dem "Urban Rebel", der in Serie anders heißen und mit dem VW ID.2 verwandt sein dürfte. | Foto: Seat
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Gregor Soller

Die gute Nachricht: VW wird sich aus dem Kleinwagensegment nicht zurückziehen. Das wurde nach der Präsentation des ID.2 all auch bei der Jahrespressekonferenz von Seat durch die Blume bekräftigt. Die Spanier hatten ein starkes 2022 und konnten ihren Umsatz um 14 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro steigern. Nach Steuern blieb immerhin noch ein Gewinn von 68 Millionen Euro, nachdem 2021 noch 256 Millionen Euro Verlust verbucht werden mussten.

Markenchef Wayne Griffiths sah für das bessere Ergebnis unter anderem die Priorisierung von Cupra verantwortlich. Mit der Marke erzielen die Spanier höhere Margen und sie lässt sich auch besser internationalisieren. Nach Australien denkt Griffiths mittlerweile konkret über einen Markteintritt in den USA nach. Un treibt die Elektrifizierung voran:

„Wir stehen am Beginn eines entscheidenden Jahres in der Geschichte von Seat. Wir wissen, dass die Zukunft elektrisch ist, und wir haben eine klare Vision und ein motiviertes Team, das entschlossen ist, diesen Übergang zu vollziehen. Wenn 2022 der Startschuss für unsere Transformation war, wird 2023 das Jahr ihrer Beschleunigung sein.“

Eine wichtige Rolle spielt Seat auch beim Bau der Kleinwagen. Mit dem „Urban Rebel“ gab man als erste Marke konkrete Ausblicke auf einen Kompaktstromer unter dem ID.3. Dazu werden die spanische Werke Martorell und Pamplona umgebaut. In ihnen möchte der VW-Konzern zwischen 2025 und 2030 insgesamt drei Millionen vollelektrische Kleinwagen produzieren. Die Gesamtzahl könnte mit dem für 2027 angekündigten Einstiegsmodell noch höher ausfallen – wobei man hier auf andere Werke ausweichen könnte.

Das neue Konzern-Einstiegstrio heißt Gerüchten zufolge VW ID.2, Cupra Raval und Skoda Elroq

Für ID.2 und Co. gab es jetzt konkretere Infos: Nachdem Seat drei Milliarden Euro in den Umbau seiner Werke steckt. In Martorell bei Barcelona sollen der ID.2 und der Urban Rebel von Cupra entstehen, der Gerüchten zufolge Raval heißen könnte. In Pamplona könnte ein ID.2 X gebaut werden und das Modell für Skoda, das Elroq heißen könnte.

Pro Modell und Jahr sollen 100.000 Kleinwagen entstehen

VW-Markenchef Thomas Schäfer gab kürzlich in einem Interview an, dass man einen Jahresabsatz je Modell von 100.000 Einheiten anstrebe. Um mit insgesamt 400.000 Einheiten pro Jahr aus den beiden spanischen Werken die drei Millionen Fahrzeuge zu erreichen, bräuchte es fast acht Jahre – was im Kleinwagensegment eine durchaus realistische Laufzeit wäre. Noch nicht inkludiert wäre da der ID.1, der ab 2027 gar für unter 20.000 Euro starten würde und der seinerseits wiederum eine Basis für ein Skoda- und eventuell Seat-Modell abgäbe, wenn man Cupra nicht zu weit nach unten ziehen möchte. Allerdings ließ Schäfer offen, ob dieses Einstiegsmodell aus Kostengründen überhaupt noch in Europa gebaut wird.

Außerdem gab man kürzlich den Startschuss für den Bau einer zweiten Akkuzellfabrik des Tochterunternehmens PowerCo. Auch hier ist Seat wieder mit im Spiel: Man plant nämlich auch ein Montagewerk für Akkupakete und eine zweite Fahrzeugplattform in Martorell. Ab 2026 könnte dann auch Seat sein erstes BEV bringen, während die Plattform „Autocar“ unter Berufung auf CEO Wayne Griffiths erfhren haben will, dass Cupra gegen Ende der 2020er-Jahre auch größere Stromer auf der künftigen Konzernplattform SSP für den nordamerikanischen Markt plant. Womit die Marken Seat und Cupra in den 2030er-Jahren auseinandergezogen werden könnten. Seat könnte mit einem ultrakompakten ID.1-Bruder starten und bis ins C-Segment (Leon und Co.) hoch gehen, während Cupra beim ID.2-Clon startet und bis ins D- oder E-Segment hinauf planen könnte. Als wilde und günstige Audi-Alternative.

Was bedeutet das?

Die gute Nachricht: Der VW-Konzern möchte das Einstiegssegment unter dem VW ID.3 respektive Golf nicht aufgeben und plant jetzt konkret neue Modelle. Dabei spielen Cupra und Seat eine entscheidende Rolle. Ab 2025 dürften die neuen Basismodelle des Konzerns startklar sein. Wir sind gespannt!

 

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