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Schaeffler startet Bau von E-Motoren und sieht sich auf gutem Weg

Zulieferer will breites Portfolio in der E-Mobilität darstellen, von Komponenten bis hin zu Antriebssystemen, auch über gezielte Zukäufe. Neuerdings ist man auch im Heavy-Duty-Segment präsent.

Gar nicht schief gewickelt: Breites Anwendungsspektrum von 20 bis über 300 kW: E-Motoren von Schaeffler für Hybridmodule, Hybridgetriebe und rein elektrische Achsantriebe. | Foto: Schaeffler
Gar nicht schief gewickelt: Breites Anwendungsspektrum von 20 bis über 300 kW: E-Motoren von Schaeffler für Hybridmodule, Hybridgetriebe und rein elektrische Achsantriebe. | Foto: Schaeffler
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Johannes Reichel

Nach der Gründung eines eigenen Unternehmensbereichs vor drei Jahren Anfang 2018 hat der fränkische Zuliefer- und Technologiekonzern Schaeffler eine positive Zwischenbilanz über sein Engagement in der E-Mobilität gezogen und sieht "deutliche Erfolge". Zahlreiche Seriennominierungen über alle Elektrifizierungsgrade hinweg würden belegen, dass man erfolgreich in der E-Mobilität agiere, meinen die Herzogenauracher.

„Wir haben die Transformation zu einem Antriebslieferanten im Bereich der nachhaltigen E-Mobilität erfolgreich vollzogen und uns als verlässlicher Partner für unsere Kunden etabliert. Wir beschäftigten uns seit mehr als 20 Jahren mit der E-Mobilität und verstehen den Antriebsstrang“, proklamiert Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG.

Der Konzern zeichne sich nach seinem Dafürhalten dabei vor allem das Know-how auf Komponenten- und Systemebene aus. Dabei habe man durch gezielte strategische Akquisitionen seine Kompetenzen in der E-Mobilität schrittweise ausweiten können, bilanziert der Zulieferer. So lasse sich seit dem Zukauf von Elmotec-Statomat Ende 2018 und der hiermit erworbenen Kompetenz in der Wicklungstechnologie die gesamte Industrialisierung von E-Motoren im Unternehmen darstellen. Mit Compact Dynamics habe man bereits 2016 einen Entwicklungsspezialisten auf dem Gebiet innovativer elektrischer Antriebskonzepte übernommen. Zudem verweist man auf das Joint Venture Schaeffler Paravan Technologie mit dem entwickelten Steer-by-Wire-System Space Drive, worin die Franken eine Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren sehen.

 

Allrad für Audi: E-Achsantriebe seit 2017 in Serie

Die E-Achsgetriebe als wichtiger Bestandteil gesamter E-Achssysteme sind bereits seit 2017 in Serie. Sie sollen für die optimale Übersetzung und Kraftübertragung vom Elektromotor an die Räder sorgen. Dabei sei die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten groß. Im Audi e-tron etwa kämen E-Achsgetriebe in unterschiedlicher Bauform an beiden Achsen für einen Allradantrieb zum Einsatz. Beim Porsche Taycan liefert man ein dem Vernehmen nach sehr effizientes koaxiales E-Achsgetriebe, das für die richtige Übersetzung an der Vorderachse sorgt. Mittlerweile habe man Aufträge kompletter so genannter 3in1-E-Achsen gewinnen können, die E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik in einem System vereinen. Diese Performance-E-Achsen böten mit einer "zukunftsweisende Leistungsdichte", wie der Zulieferer reklamiert.

E-Motoren: Serienproduktion startet

In diesem Jahr will man zudem in die Serienproduktion von E-Motoren für Hybridmodule, Hybridgetriebe und rein elektrische Achsantriebe starten. Grundlage dafür bildet eine modulare und integrierte Technologieplattform. Einen Schlüssel sieht man dabei in der Fertigungs- und Technologiekompetenz von Schaeffler über alle Komponenten elektrischer Antriebssysteme, um die technisch führende Produkte auch wirtschaftlich zu industrialisieren. Neben verschiedenen Serienaufträgen für E-Motoren im PKW-Bereich verweist man auf einen weiteren Meilenstein der jüngsten Zeit: Der Eintritt in das Marktsegment für Heavy-Duty-Anwendungen im LKW-Bereich, in dem man bereits einen Serienauftrag für E-Motoren mit Wellenwicklungstechnologie vermelden kann. Die Aggregate sollen sich durch Vorteile bei der Montage und hohe Leistungsdichte auszeichnen.

Spezielle Hybridgetriebe erhalten Rekordauftrag

Für dedizierte Hybridgetriebe erhielten die Franken wie bereits kommuniziert einen Rekordauftrag. Dabei liefert man ab 2024 eine gesamte Antriebseinheit mit zwei E-Motoren und ins Getriebe integrierter Leistungselektronik. Bei einer Systemleistung von 120 kW sollen sportliche Fahrleistungen bei geringem Kraftstoffverbrauch möglich sein, so das Versprechen.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg. Mit unserem modularen Produktportfolio sind wir in der Lage, auf jeden Kundenwunsch die maßgeschneiderte Serienlösung anzubieten“, meint Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität.

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