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Rüsselsheim baut künftig auch DS-Modell

Ein Modell der Marke DS Automobiles kommt künftig zusätzlich zu Opel Insignia und Astra-Nachfolger aus Rüsselsheim.

Bei DS ist noch eine Lücke zwischen DS3 und DS7 Crossback - die dürfte ab 2021 ein Schwestermodell des neuen Opel Astra, das auch in Rüsselsheim gebaut wird, füllen. | Foto: DS Automobiles
Bei DS ist noch eine Lücke zwischen DS3 und DS7 Crossback - die dürfte ab 2021 ein Schwestermodell des neuen Opel Astra, das auch in Rüsselsheim gebaut wird, füllen. | Foto: DS Automobiles
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Gregor Soller

Aufatmen in Rüsselsheim: Die Groupe PSA investiert in die Zukunft des hessischen Opel-Stammwerkes, das ab 2021 auch Pariser Chick produzieren soll. Ein neues Modell der Premium-Marke DS Automobiles wird ab Sommer dort produziert. Damit wird das Werk ab Ende kommenden Jahres drei Modelle fertigen: Denn neben dem Opel Insignia, der schon heute in Rüsselsheim hergestellt wird, folgt Ende 2021 auch die nächste Generation des Opel Astra. Der dürfte neben dem künftigen Peugeot 308 und eventuell Citroen C4 auch die Basis für das neue DS-Modell sein, weshalb wir vermuten, dass es sich dabei um den DS4 oder DS5 (eventuell) Crossback handeln dürfte – zumal aktuell zwischen DS3 Crossback und DS7 Crossback eine Lücke im DS-Programm klafft.

Die Investitionen erlauben laut PSA „den Wandel des Werks Rüsselsheim zu einem nachhaltigen Standort der Fahrzeugfertigung inklusive elektrifizierter Modelle“ indem man die (größere) EMP2-Plattform des Konzerns auch dort fertigt. Dazu würde auch passen, künftig den Insignia-Nachfolger weiter dort zu fertigen, der dann ebenfalls auf die PSA-Plattform umzieht. Opel-Chef Michael Lohscheller erklärt stolz:

„Diese strategische Entscheidung der Groupe PSA ist ein großer Vertrauensbeweis für unser Stammwerk und unsere hochqualifizierten Mitarbeiter. Die Investition wird die Fahrzeugfertigung des Standorts Rüsselsheim mit einer erweiterten Produktpalette langfristig stärken. Ich freue mich sehr über diese großartige Nachricht für unsere Rüsselsheimer Mitarbeiter, die diese Ansiedlung eines dritten Modells verdienen.“

Geschäftsleitung und Sozialpartner werden nun Gespräche über den Plan führen, das Werk Rüsselsheim zu einer Fertigungsstätte für ein erweitertes Portfolio elektrifizierter Fahrzeuge zu entwickeln. Einzige Einschränkung: Die rückläufige Fertigung des M1X-Getriebes wird Laufe des Jahres 2021 auslaufen. Das Getriebe wird derzeit noch im aktuellen Astra verbaut, der kommendes Jahr in seiner nächsten Generation in Rüsselsheim anlaufen wird. Im Bereich Getriebe und Schmiedeteile arbeiten kaut „Automobilwoche“ derzeit noch rund 200 Mitarbeiter.

Was bedeutet das?

Das Opel-Stammwerk Rüsselsheim bleibt im PSA-Verbund gesetzt, wie Yann Vincent, Executive Vice President Manufacturing & Supply Chain der Groupe PSA, erklärt:

„Das Werk in Rüsselsheim hat die Fähigkeit unter Beweis gestellt, seine Wettbewerbsfähigkeit mit einem Fokus auf Performance und Qualität zu verbessern. Es ist ein klarer Eckpfeiler des weltweiten Fahrzeug-Fertigungsverbundes der Groupe PSA. Ich vertraue darauf, dass das Management in Rüsselsheim auch die künftigen Herausforderungen, vor denen die Automobilbranche steht, bewältigen wird.“

Kleiner Wermutstropfen: Mit der Aufgabe der Schmiedeteile- und Getriebefertigung geht das werk einen weiteren Schritt Richtung reines Montagewerk und verliert langfristig weiteres Know-How in der Herstellung von Basiskomponenten wie Schmiedeteilen. Ein Trend, den derzeit fast alle Monatgen in Hochlohnländern in der EU teilen.

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