RRive: Mitfahren statt Selbstfahren!
Das Koblenzer Start-up-Unternehmen RRive hat den Launch seiner digitalen Mitfahrzentrale angekündigt, bei der Fahrende und Mitfahrende in Echtzeit durch KI und ein integriertes Navigationssystem verbunden werden, um spontane, flexible, kostengünstige, umweltschonende und vor allem kurze Fahrten abwickeln zu können. Fahrende lassen das Navi in der App auf all ihren Fahrten laufen, um von Mitfahrenden gefunden werden zu können, skizziert der Anbieter aus Koblenz weiter. Durch die automatische Berechnung von idealen Treffpunkten und Umwegen erhöhe sich die Match-Wahrscheinlichkeit enorm. Dadurch könne man erstmals auch den ländlichen Raum zuverlässig abdecken. Man plant, demnächst in die Pilotphase im Raum Koblenz zu starten und die App bis Mitte des Jahres marktreif zu machen. Damit will man auch die mäßige Auslastung in Pkw erhöhen, die im Berufsverkehr bei 1,1 Personen pro Fahrzeug liegt. Mit mehr Mitfahrenden an Bord könnte sich die Emission pro Kopf radikal reduzieren lassen.
"Die Idee der Mitfahrgelegenheit ist zwar nicht neu, aber wir waren überrascht, als wir die veralteten Systeme entdeckten, die es für die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten gibt. Wer möchte sich schon tagelang im Voraus damit beschäftigen, eine kurze Fahrt zu planen, nur um dann auch noch von einer anderen Person abhängig zu sein? Es gab kein System auf dem Markt, das Mitfahrgelegenheiten einfach, spontan, sicher und zugleich günstig anbietet", skizzieren die Jungunternehmer die Ausgangslage.
Menschen sollten jedoch Mitfahrgelegenheiten bilden, um ihre alltäglichen Fahrten zu bewältigen, da dies eine kostengünstige und umweltfreundlichere Alternative zum alleinigen Autofahren darstellt, beschreiben die Koblenzer ihr Lastenheft. Indem man eine Mitfahrgelegenheit bildet, teile man sich nicht nur die Kosten für Benzin und Parkgebühren, sondern verringere auch die Menge an CO2-Emissionen, die in die Atmosphäre freigesetzt werden. Zudem könne es auch eine gute Möglichkeit sein, neue Leute kennenzulernen und soziale Kontakte zu knüpfen, werben die App-Entwickler weiter.
"Wir fokussieren uns auf die alltäglichen Fahrten zum Supermarkt, zur Arbeit oder zum Sport. Unsere erste Zielgruppe sind die Speckgürtel", erklärt Jan Loescher, einer der Gründer gegenüber Zeit Online.
Denn dort herrsche ein mäßig ausgebautes ÖPNV-Angebot und andererseits seien so viele Autos unterwegs, dass es viele Mitfahroptionen geben müsste. Die vorläufige Buchungsgebühr hat man für den Mitfahrer einmalig einen Euro plus 25 Cent pro Kilometer angesetzt, wovon der Fahrer gut 20 Cent erhalten soll. Das reduziert die Kosten deutlich, ohne einen Gewinn zu erzielen. Genau hierin bestehe auch die Abgrenzung von den etablierten Fahrdienstleistern wie Uber. "Nur in dieser Form ist das System auch nachhaltig", gibt Loescher zur Protokoll. Er verweist auch auf einige Sicherheitfeatures für beide Seiten. Demncah muss der Fahrer oder die Fahrerin sich in der App per Personalausweis identifiziere und die App sieht für beide einen Notfallbutton vor, der das Spektrum abdeckt vom "Zigarette rauchenden Passagier" bis zum "Polizeiruf".
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