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Rivian: Bill Fords Tochter Alexandra Ford English tritt in Vorstand ein

Ford sortiert sein Engagement bei dem Start-up neu: Das Skateboard von Rivian wird nicht für Lincoln genutzt werden, dafür zieht Bill Fords Tochter in den Rivian-Vorstand ein.

Familiensache: Alexandra Ford English wird Rivian-Vorstandsmitglied. | Foto: Ford
Familiensache: Alexandra Ford English wird Rivian-Vorstandsmitglied. | Foto: Ford
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Gregor Soller

Einst hatte Ford angekündigt, das die Edeltochter Lincoln die Skateboard-Plattform für Elektrofahrzeuge von Rivian für künftige Stromer nutzen könnte. Jetzt erfolgte das Dementi: Ford hält am Lincoln-Stromer fest, wird aber jetzt eine eigene Plattform dafür nutzen, ebenso wie für den elektrischen F-150. Offiziell liest sich das so:

„Angesichts des derzeitigen Umfelds (gemeint ist die Corona-Krise, Anm. d. Red.) haben Lincoln und Rivian beschlossen, die Entwicklung eines vollelektrischen Fahrzeugs auf der Grundlage der Skateboard-Plattform von Rivian nicht weiter zu verfolgen."

Gleichwohl halte man am strategischen Engagement der Ford Motor Company an Rivian fest. Das verdeutlicht Fords jüngste Entscheidung: Alexandra Ford English, die Tochter des Vorstandsvorsitzenden von Ford, Bill Ford, wird mit sofortiger Wirkung in den Vorstand von Rivian eintreten. English ist Direktorin für Unternehmensstrategie bei der Ford Motor Company und verantwortlich für die Unternehmensstrategie und die Konnektivitäts- und Digitalnetzstrategie des Unternehmens. Jim Hackett, Präsident und CEO von Ford, begründet die Entscheidung wie folgt:

„Unsere strategische Partnerschaft mit Rivian spielt eine wichtige Rolle für die Zukunft voll vernetzter batterieelektrischer Fahrzeuge. Mit Alexandras Erfahrung in den Bereichen Mobilität und Selbstfahrdienste wird sie dem Vorstand von Rivian in dieser Zeit des Wandels in unserer Branche eine einzigartige Perspektive bieten.“

Ford investierte mittlerweile über 500 Millionen Dollar in. RJ Scaringe, Gründer und CEO von Rivian, erklärt dazu:

„Alexandra und ich teilen eine tiefe Leidenschaft für Mobilität und Elektrifizierung, und ihre Verbindung zur langen familiären Rolle von Ford im Transportwesen ist etwas Besonderes. Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit ihr und die Perspektive, die sie in den Vorstand einbringen wird.“

Englisch kam 2017 zur Ford Motor Company. Bevor sie in das Strategieteam des Unternehmens eintrat, war sie Mitglied des Teams von Ford Autonomous Vehicle LLC.

Was bedeutet das?

Ein interessanter Dreh: Ford wird Rivians Plattform nicht für Lincoln nutzen, was Rivian sofort hohe Stückzahlen gebracht und Ford vielleicht eigene Entwicklungskosten gespart hätte. Gleichzeitig wechselt mit Alexandra Ford English ein Ford-Familienmitglied zu Rivian, wodurch das Start-up auch „Familiensache“ wird. Welche konkreten Absichten dahinterstehen, werden die nächsten Monate zeigen.

 

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