Rheinmetall, TankE und Stadt Köln starten Pilotprojekt zum Bordsteinladen
Der Rheinmetall-Konzern hat gemeinsam mit der TankE GmbH und der Stadt Köln ein Pilotprojekt zur Erprobung von Ladebordsteinen im öffentlichen Verkehrsraum gestartet. Ziel des Projekts sind die Integration und die Pilotierung der von Rheinmetall entwickelten Ladebordsteine im Stadtgebiet. Dabei sollen die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile validiert werden. Nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung im Mai 2023, erfolgte jetzt der offizielle Startschuss für den Roll-out vor Ort. An zunächst zwei Standorten im Stadtgebiet werden die Ladebordsteine umfangreich im Realbetrieb getestet.
„Wir sind eine Stadt im Wandel und möchten eine moderne, umweltschonende Mobilität aktiv gestalten. Hierzu möchten wir frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen implementieren – gemeinsam mit unseren Partnern. Der Ladebordstein hat für uns den großen Vorteil, dass dieser bis auf den Anschlusskasten in der bereits vorhandenen Infrastruktur des öffentlichen Straßenraumes eingesetzt werden kann", erklärte Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln.
Dieses komme wichtigen Themen wie zum Beispiel den notwendigen freien Gehwegbreiten, Sichtachsen, vermeidbarem Überbau von Medienversorgung im Gehweg, Denkmalschutz in der Planung und Umsetzung zugute. Die Bordsteintechnik sei daher deutlich unkomplizierter gegenüber einer konventionellen Ladesäule. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen.
„Der von uns entwickelte Ladebordstein kann die Infrastruktur, die im Straßenraum schon überall vorhanden ist, eins-zu-eins ersetzen beziehungsweise aufwerten. Es entsteht kein zusätzlicher Platzbedarf. So helfen unsere zukunftsweisenden Ladebordsteine dabei, ein großes Problem bei der Transformation hin zu mehr E-Mobilität zu lösen. Sie fügen sich fast unsichtbar in das Stadtbild ein. Wir haben keine Zeit zu verlieren auf unserem Weg zu einer modernen, umweltschonenden Mobilität", erklärte Christoph Müller, Leiter der Division Power Systems der Rheinmetall AG.
Stephan Segbers, Vorstand Vertrieb und Energiebeschaffung der RheinEnergie AG, dem Mutterunternehmen der TankE GmbH sieht einen weiteren Meilenstein in der Reihe innovativer Mobilitätsprojekte, die in den letzten Jahren in Köln entwickelt wurden. Er spricht von einer "städtebaulich verträglichen Alternativen für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Verkehrsraum".
Klimawandel erfordert Antriebswende erfordert Ladeinfrastruktur
Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung stellen die Stadt Köln als viertgrößte Stadt Deutschlands in den kommenden Jahren vor vielfältige Herausforderungen einer wachsenden Metropole. Diesen Prozess wolle man als Stadt aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zu ihrer Bewältigung entwickeln, so die Kommune. Die Ladeinfrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende durch Elektromobilität ein.
Nur mit einem entsprechenden Ausbau proportional zur Flottenerweiterung der E-Fahrzeuge sei das ambitionierte Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 erreichbar, da zukünftig deutlich mehr Personen auch ohne eigene Stell- und Lademöglichkeit auf E-Autos umsteigen werden. Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur auf circa eine Million Ladepunkte in Deutschland beziffert, prognostiziert man.
Vorhandene Infrastruktur nutzen und modifizieren
Die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur bei hoher ladetechnischer Performance macht den Rheinmetall-Ladbordstein zu einer platzsparenden Alternative gegenüber einer Ladesäule. Dies löst das Problem der fehlenden Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten. Dieses Alleinstellungsmerkmal war entscheidend für den Zuschlag seitens der Stadt und des Netzbetreibers.
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