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Renault frischt Zoe abermals auf

Dank 52-kWh-Akku jetzt bis zu 390 Kilometer Reichweite nach WLTP

Der Zoe bietet jetzt mehr Reichweite und Kraft und kann Schnellladen bis zu 50 kW. | Foto: Renault
Der Zoe bietet jetzt mehr Reichweite und Kraft und kann Schnellladen bis zu 50 kW. | Foto: Renault
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Gregor Soller

Der Renault Zoe ist seit sechs Jahren Europas meistverkauftes Elektroauto. Neben der erhöhten Reichweite gibt es auch mehr Leistung, mehr Ladeflexibilität, neue Assistenzsysteme, ein neues Cockpit und ein markanteres Design. Der Zoe ist  ab Spätsommer 2019 bestellbar und rollt anschließend in die Showräume der Renault Partner.

Mit der neuen Z.E. 50 Lithium-Ionen-Batterie mit 52 kWh Kapazität schafft die dritte ZOE Generation bis zu 390 Kilometer Reichweite im WLTP-Testzyklus. Neben dem 52-kWh-Stromspeicher bleibt die Z.E. 40-Batterie weiter im Programm. Als weiteres Novum er bietet er künftig auch über die Möglichkeit zum Gleichstrom-Schnellladen mit bis zu 50 kW. Hierfür ist der ZOE mit einem Combined-Charging-System (CCS) ausgestattet, das zusätzlich zum Typ-2-Ladeanschluss für Wechselstrom über zwei Pins für den Gleichstrom verfügt.

Einen Leistungssprung erfährt der ZOE durch einen neuen Elektromotor: Das Aggregat mobilisiert 100 kW/135 PS. Hinzu kommen ein neu gestaltetes Cockpit mit großem 9,3-Zoll (23,6-Zentimeter)-Touchscreen auf Basis des neuen, vernetzten Multimediasystems Easy Link sowie neue Fahrassistenzsysteme.

Die innovative Technologie ermöglicht die Energieversorgung der ZOE Batterie mit einer noch breiteren Spanne von Ladeleistungen und Stromstärken: mit Wechselstrom und einer Ladeleistung bis 22 kW an der heimischen Wallbox, am Arbeitsplatz und an der Mehrzahl der öffentlichen Ladestationen sowie mit Gleichstrom bis 50 kW an Schnellladepunkten. So lässt sich die Batterie in nur 30 Minuten mit der Energie für 150 Kilometer Fahrstrecke versorgen.

Der neue Elektromotor R135 mit 100 kW/135 PS wurde von Renault komplett in Eigenregie entwickelt. Im Vergleich zum 80 kW/108 PS starken R110-Motor weist er nicht nur eine höhere Leistung, sondern auch eine Drehmomentsteigerung um 20 Nm auf 245 Nm auf. Der Zwischenpurt von 80 auf 120 km/h soll in 7,1 Sekunden klappen, der Spurt von 0 auf 100 km/h in weniger als zehn Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf elektronisch begrenzte 140 km/h.

Im Zuge der Aktualisierung führt Renault auch ein neues Fahrprogramm für den ZOE ein. Der so genannte B-Modus ermöglicht das Ein-Pedal-Fahren. Statt die Bremse zu betätigen, genügt dabei in den meisten Fällen die Rekuperationsverzögerung. Parallel dazu verzögern nun auch an der Hinterachse Scheiben- statt der bisherigen Trommelbremsen.

Mit dem neuen „E-Shifter” kann während der Fahrt zwischen dem B-Modus und dem konventionellen D-Modus gewechselt werden. Hierzu genügt einfaches Drücken des kurzen Hebels, das elektronische System sendet dann das entsprechende Kommando an die Antriebssteuerung. Das gewählte Fahrprogramm wird an der Mittelkonsole und im TFT-Kombiinstrument angezeigt. Ebenso wie den konventionellen Wählhebel ersetzt Renault auch die Handbremse durch eine elektronische Parkbremse. In dem Zug hat man auch die Elektronikarchitektur massiv überarbeitet und erweiterte die Fahrerassistenzsysteme.

Optisch blieb es dagegen bei kleineren Retuschen, die das Auto markanter und wertiger erscheinen lassen sollen. Das komplett neu gestaltete Cockpit prägt der große 9,3-Zoll (23,6-Zentimeter)-Touchscreen des vernetzten Multimediasystems Easy Link (Serie für Intens). Neben Multimedia- und Navigationsfunktionen liefert dieses spezielle Informationen wie beispielsweise die Anzeige der nächstgelegenen Ladestationen in Echtzeit. Ebenfalls neu im Cockpit ist das Kombiinstrument mit 10-Zoll (25,4-Zentimeter)-TFT-Display. Je nach Ausstattung wird auch hier eine Navigationskarte direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Weitere Neuheit im ZOE Cockpit ist in den gehobenen Ausstattungen eine Ablage zum induktiven Laden des Smartphones. Die Windschutzscheibe mit Akustikverglasung sorgt zusammen mit der lautlosen Arbeitsweise des Elektromotors für ein hohes Maß an Komfort.

Easy Link erlaubt das komfortable Aufspielen von Navigations- und Software-Updates „over the air”. Mit vernetzten Services in der neuen Smartphone-App „My Renault” lässt sich die Flexibilität weiter steigern. Die App ermöglicht unter anderem, den Ladezustand des Fahrzeugs abzufragen, die Vorklimatisierung zu aktivieren und ein Navigationsziel einzugeben. Ebenso gibt die „MY Renault” App Routenvorschläge und weist je nach Streckenlänge auf Lademöglichkeiten entlang der Route hin.

Bis Ende Mai 2019 verkaufte Renault rund 150.000 Exemplare. 2018 erreichte der ZOE in Europa mit 40.000 Neuzulassungen einen Marktanteil von 12,8 Prozent bei den Elektrofahrzeugen und in  Deutschland ist der Zoe (noch) das meistgekaufte Elektroauto: Seit dem Marktstart entschieden sich mehr als 22.000 Kunden für den elektrischen Kleinwagen.

Was bedeutet das?

Renault hat aktuell viel zu verlieren: Der Deal mit Nissan und Mitsubishi muss erneuert werden, der Deal mit FCA ist geplatzt, und die Vorreiterrolle in Sachen E-Mobilität ist in Gefahr. Deshalb legten  die Franzosen jetzt abermals eine (riesige) Schippe nach. Und positionierten ihn damit stärker gegen den künftigen VW ID 3 und das PSA-Trio aus DS3 Crossback e-Tense, Opel Corsa e und Peugeot e-208.

 

 

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