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PwC Strategy&Automotive: 2018 als Wendejahr der Autoindustrie

Das Automotive Trendbarometer von PwC Strategy&Automotive zeigt, das Elektromobilität immerhin für 39% der Befragten der Hauptabsatztreiber der nächsten fünf Jahre ist.

Die Umfrage ergab, dass viele Unternehmen an eine Trendwende in der Autoindustrie glauben. | Grafik: PwC Strategy&Automotive
Die Umfrage ergab, dass viele Unternehmen an eine Trendwende in der Autoindustrie glauben. | Grafik: PwC Strategy&Automotive
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Gregor Soller

Eine Umfrage von PwC Strategy&Automotive unter 200 Führungskräften aus der Automobilbranche brachte spannende Ergebnisse: Das Jahr 2018 könnte zu einem strukturellen Wendepunkt für die Autoindustrie werden. So sehen 78% der Führungskräfte der Automobilhersteller klimapolitische Regulierung als potenzielle Risiken für 2018. 76% sehen auch die Folgen der Dieselkrise (76%) Risiko für 2018. „Die drohenden Dieselfahrverbote in einigen deutschen Städten verdeutlichen die Aktualität einer Verkehrswende. Soll sie gelingen, ist die Marktdurchdringung der Elektromobilität sicher ein wichtiger Baustein, auch wenn ihr die Manager noch nicht die Hauptrolle zusprechen. Die wachsenden Absatzzahlen von Elektroautos und Hybridfahrzeugen im letzten Jahr zeigen bereits eine Trendwende", so Felix Kuhnert, Partner und Global Automotive Leader von PwC.

Etwas entspannter reagieren die Befragten bezüglich der Weltwirtschaft: Handelsrestriktionen und protektionistische Tendenzen sind für 59% eine Gefahr, gefolgt von den Auswirkungen des Brexits, die 51% negativ bewerten. Etwas anders gewichtet die Zulieferindustrie: Hier sehen 61% der Befragten die Dieselkrise und 54% Handelsrestriktionen als größte Herausforderungen. Digitale Plattformen und Services sowie Kooperationen mit Start-ups sehen 56% als Chance für neue Geschäftsmodelle.

Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre schätzen 54% eine konjunkturelle Abschwächung als wahrscheinlich ein. 44% glauben, dass schwelende regionale Konflikte wie der auf der koreanischen Halbinsel oder im Mittleren Osten das eigene Geschäft mittelfristig beeinflussen könnten. Interessant: Die Elektromobilität sorgt hier für einen Hoffnungsschimmer und ist 2018 für 29% der Absatztreiber Nummer eins - in den kommenden fünf Jahren sogar für 39%. Auch die Zukunftsthemen autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme nehmen aus Insider-Sicht an Fahrt auf und sind für knapp ein Viertel (23%) ein Umsatzkatalysator in den nächsten fünf Jahren.

In Sachen Zukunftsfähigkeit stellt sich die Branche auf neue Player ein. Start-ups und Wettbewerber aus der Technologiebranche sieht inzwischen mehr als die Hälfte (56%) eher als Chance denn als Risiko. Genau die Hälfte der Unternehmen arbeitet außerdem bereits mit Start-ups oder anderen Technologieunternehmen enger zusammen, zusätzliche 23% planen für die nächsten fünf Jahre erstmals gemeinsame Projekte. Doch auch in den eigenen Reihen entstehen bei OEMs und Zulieferern neue Technologien, allen voran im Bereich der Elektromobilität, die bei 66% der Manager auf der Agenda für die nächsten Jahre steht. 34% planen Big-Data-Projekte zur Vermarktung von Kunden- und Fahrerdaten. Immerhin 29% der Befragten sieht in Carsharing-Modellen eine signifikante Erlösquelle der Zukunft. Diese Veränderungen durch neue Geschäftsmodelle und die Digitalisierung der Branche wirken sich nach Einschätzung der Branchenentscheider vor allem auf die Unternehmensbereiche Produktion (51%), Forschung & Entwicklung (48%) sowie IT (40%) aus.

Was bedeutet das?

„In zentralen Bereichen der OEMs werden sich Anforderungen und Arbeitsinhalte eher kurz- als mittelfristig fundamental verändern. Daher ist der Aufbau von Kompetenzen für branchenübergreifende und interdisziplinäre Kooperationen, wie beispielsweise mit IT-Unternehmen, notwendig. Neue Geschäftsmodelle und Mobilitätssysteme werden dabei nur als ein Aspekt wahrgenommen. Gezielte F&E-Investitionen rund um neue Mobilitätskonzepte und Antriebsformen könnten erfolgsentscheidend sein, damit die deutsche Automobilindustrie den Anschluss an veränderte Kundenerwartungen im Bereich Mobilität nicht verliert", so Heiko Weber, Partner und Automotive-Experte bei Strategy&Automotive in Deutschland.

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