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PSA lässt A-Segment offenbar auslaufen

Laut der Plattform „Automobilwoche“ plant PSA offenbar keine Nachfolger mehr für den Peugeot 108 und den Citroën C1. Dieses Segment könnte künftig allein von Fiat bedient werden und um noch kleinere Leichtkraftfahrzeuge wie den neuen Citroën Ami nach unten erweitert werden.

Die Minis der PSA-Gruppe, Peugeot 108 und den Citroën C1, dürften keine Nachfolger mehr erhalten. | Foto: Citroën
Die Minis der PSA-Gruppe, Peugeot 108 und den Citroën C1, dürften keine Nachfolger mehr erhalten. | Foto: Citroën
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Gregor Soller

Laut der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist bei PSA die Entscheidung gegen eine Fortführung des A-Segments getroffen worden. Ihren Angaben zufolge bestätigten dies drei Vertreter des Herstellers, die aber nicht namentlich genannt wurden. Eine Person aus dem Umfeld von PSA soll gesagt haben:

„PSA geht sowohl aus dem Geschäft mit dem A-Segment als auch aus der Fertigung im A-Segment raus."

Ein Grund dafür sei unter anderem, dass die Hersteller in diesem am meisten Geld in Europa verloren haben. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Denn die Stückzahlen sind vergleichsweise gering und die Margen extrem schwach. Nur in Südeuropa kommen die Minis auf vergleichsweise annehmbare Stückzahlen in dem Segment, dass außer PSA Fiat %00 und Panda), der VW-Konzern (mit VW Up!, Seat Mii electric und Skoda Citigo iV), Daimler (Smart), Renault (Twingo) und Hyundai (i10) sowie Kia (Piccanto) besetzen. Dazu kommt noch Toyota mit dem Aygo und Mitsubishi mit dem Space Star.

An die Stelle von Peugeot 108 und Citroën C1 werden im Stellantis-Konzern wohl Fiat 500 und Panda treten. Außerdem wird das Portfoilo aus Frankreich um die noch kleinere Fahrzeugklasse L6e und/oder L7e nach unten erweitert. Erster Vertreter ist der rein elektrische Citroën Ami. Offiziell wurde die Entscheidung von PSA nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert.

Ebenfalls dafür spricht, dass PSA bereits 2019 entschied, sich aus dem Joint Venture mit Toyota in Tschechien zurückzuziehen, das eben diese Modelle, den Peugeot 108, den Citroën C1 sowie den Toyota Aygo baut. Ein Sprecher des Konzerns erklärte dazu der Automobilwoche:

„Die Groupe PSA strebt grundsätzlich nach dem besten Angebot, um sowohl die Kundenerwartungen im A-Segment zu erfüllen als auch die CO2-Ziele in Europa zu erreichen. Dies bedeutet die Betrachtung frischer und disruptiver Ideen.“

Und hier wurde explizit der neue Citroën Ami als „erste starke Antwort" genannt. Dazu könnten  künftig weitere Angebote im Leichtkraftsegment kommen. Kryptisch wurde erklärt, dass man in Zukunft andere Angebote haben werde, die eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilität für alle bieten würden.

Was bedeutet das?

Das ultrakompakte A-Segment ist nur auf dem indischen Subkontinent ein massiver Stückzahlenbringer. In Europa dagegen eher „nice to have“ aber mit schwachen Margen und in Summe eher mäßigen Stückzahlen. So wundert es nicht, dass es bei fast allen Herstellern immer wieder hinterfragt wird und auf dem Prüfstand steht. Für den neuen Riesen „Stellantis“ macht das Einstellen von 108 und C1 Sinn: Beide Modelle gehören europaweit ohnehin nicht zu den Marktführern im Segment und Nachfolger müssen teuer elektrifiziert oder noch sauberer werden. Insofern überlässt man das lieber Fiat und baut lieber unten noch kleinere und leichtere Mobilität an. Eine verständliche Entscheidung.

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