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Proton: Mit Stackroboter auf Stückzahl

Mithilfe des neuen Stackroboters hofft das Unternehmen, die Brennstoffzellenfertigung skalieren und rentabler machen zu können. Der Hersteller peilt nicht auf den Pkw-Einsatz, sondern auf die plausiblere Anwendung in Nutzfahrzeugen, Schiffen, Zügen und stationär in der Industrie.

Mehr Dampf in der Stack-Fertigung: Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger und Proton Motor-Chairman Helmut Gierse drücken den Start-Knopf für die Anlage. | Foto: Proton
Mehr Dampf in der Stack-Fertigung: Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger und Proton Motor-Chairman Helmut Gierse drücken den Start-Knopf für die Anlage. | Foto: Proton
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Die Proton Motor Fuel Cell GmbH aus Puchheim bei München hat seine neue Wasserstoff-Brennstoffzellen-Produktionsmaschine in Betrieb genommen. Im Rahmen einer Zeremonie startete Hubert Aiwanger, der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, mit einem offiziellen Knopfdruck die automatisierte Fertigungsanlage.

„Wasserstoff spielt als Zukunftstechnologie eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende", glaubt der Minister.

Deshalb habe man in Nürnberg das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) gegründet. Um Brennstoffzellen konkurrenzfähiger anbieten zu können, brauche es eine massentaugliche Fertigung. "Proton Motor zeigt, dass dies heute schon möglich ist“, befand Aiwanger.

Beim Brennstoffzellen-System von Proton Motor wird der Brennstoffzellen-Stack als Kern- bzw. maßgebliches Herzstück in ein Modul eingebettet. Durch den Stackroboter könne die Produktionskapazität auf 5.000 bis 10.000 Brennstoffzellen-Einheiten je nach Stackgröße pro Jahr erhöht werden. Der Schritt markiere einen wichtigen Meilenstein in der mehr als 20-jährigen Firmengeschichte. Man reagiere damit auf die gestiegene Nachfrage seitens der Industrie nach Wasserstoff-Brennstoffzellen, die sich deutlich in den aktuellen Kooperationsvereinbarungen und strategischen Partnerschaften zeige, meint der Anbieter.

Serienfertigung: 30.000 bis 50.000 Einheiten jährlich möglich

Damit man der steigenden Nachfrage in den kommenden Jahren gerecht werden könne, hat der Brennstoffzellen-Spezialist gemeinsam mit dem Hersteller die Pläne zum optionalen Fertigungsausbau erstellt. Durch ein leicht geändertes Maschinenlayout lasse sich die Produktion auf 30.-50.000 Stackeinheiten Maximalkapazität jährlich ausweiten. Durch die gestiegene Fertigungskapazität könne man nun größere Mengenbestellungen vor Ende 2020 erhalten, erklärte Proton Motor-Chairman Helmut Gierse bei der Begrüßung der geladenen Gäste. Durch das „Gen4“-Stackmodul der modularen und standardisierten Wasserstoff-Brennstoffzelle will man den erwarteten, für den aus Sicht des Anbieters globalen Klimaschutz wichtigen Bedarf abdecken können, so die Firmenleitung. Der FC-Antrieb von Proton eigne sich für Industrielösungen etwa in mobilen Anwendungen (Busse, Lastwagen u.s.w.), stationäre (Stromerzeugung, Standby- und Dauerstrom) oder auch für maritime (Jachten, Schiffe) sowie für Schienenverkehrskonzepte, so der Anbieter.

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