Power2Drive 2022: Das Auto wird zur Powerbank
Die Koppelung der Sektoren Mobilität und Energie steht im Zentrum der Power2Drive vom 11. bis 13. Mai auf der Münchner Messe. Das Auto wird zur mobilen Powerbank, wenn es bei Bedarf Strom zurück ins Netz speist, glauben die Macher. Durch bidirektionales Laden wandle sich die Ladeinfrastruktur zur Schnittstelle zwischen Mobilitäts- und Energiesektor. Auf der internationalen Fachmesse, im Messeforum und auf der begleitenden Power2Drive Europe Conference will man Hersteller, Lieferanten, Installateure, Flotten- und Energiemanager, Händler und Start-ups vernetzen. Auch die VISION mobility ist am 11. Mai ab 13:30 Uhr mit einem THINK TANK auf der Messe vertreten, der das Thema fokussiert "Antriebswende oder Mobilitätswende. Warum es mehr braucht als einen Wechsel von Fossil auf Elektro" und debattiert mit spannenden Gästen.
Das Auto wird zum Pufferspeicher
Flexible Verbraucher und Stromspeicher werden mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie immer wichtiger, glauben die Veranstalter. Dazu zählen batterieelektrische Fahrzeuge, durch intelligentes Lademanagement beziehen sie grünen Strom, etwa von Photovoltaik-Anlagen, wann immer Überschüsse verfügbar sind. Bidirektional ladefähige Fahrzeuge entnehmen zudem nicht nur elektrische Energie, sondern können diese bei Bedarf zurück in das Netz speisen. Die Batterien von Elektroautos dienen so als Energiespeicher – das Auto wird zur mobilen Powerbank. Die „Vehicle to grid“-Technik (vom Fahrzeug zum Netz; V2G) ermöglicht eine intelligente Sektorkopplung und ist ein wesentlicher Baustein für die Energiewende.
Doppelt und dreifach nützlich: V2G im Automobil
Das Potenzial der bislang ungenutzten Speicherkapazität in E-Autos sei riesig, so die Messe-Macher: Die V2G-Technik könne dazu beitragen, den Verkehrssektor zu dekarbonisieren, das Stromnetz stabil zu halten, die Integration von erneuerbarer Energie zu verbessern sowie zusätzliche Einnahmequellen für Energieversorgungsunternehmen und Auto-Besitzer zu bilden. Durch solch ein bidirektionale Laden gewinnt die Ladeinfrastruktur an der Schnittstelle zwischen Mobilitäts- und Energiesektor enorm an Bedeutung.
Ausbau der öffentlichen Ladepunkte in Europa
Zumal das Netz der Ladepunkte immer dichter wird: Ladesäulenangst sollte in Europa bald Vergangenheit sein (siehe Grafik). Allen voran gehen die Niederlande: Hier ist die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel auf 91.739 gewachsen. Mit einem Plus von 40% geht der Ausbau auch in Deutschland (auf 62.711 Ladepunkte) stark voran. Dahinter folgen mit Frankreich (54.653) und Italien (26.860) zwei Nationen, die prozentual mit über 75% den stärksten Zuwachs unter den Top 5 Ländern der Europäischen Union verzeichnen. Auch EU weit ist die Zahl der öffentlich verfügbaren Ladepunkte im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Viertel auf 338.191 Ladepunkte gestiegen. Der überwältigende Anteil mit über 90% sind hierbei AC Ladepunkte.
Produktinnovationen auf der Fachmesse: E-Mobilität trifft Energie
Während Manche die Bedeutung der erneuerbaren Energien und Elektromobilität gerade erst so richtig realisieren, entwickeln die internationale Branchen schon seit Jahren, marktreife Produkte und Lösungen. Die internationale Fachmesse will dabei die intelligente Einbindung der Elektromobilität in ein erneuerbares Energiesystem widerspiegeln und ist daher eingebunden in die Innovationsplattform The smarter E Europe, parallel zu den Energiefachmessen Intersolar Europe, ees Europe und EM-Power Europe.
Conference: Mobilität umdenken, Ladeinfrastruktur im Fokus
Auf der begleitenden Fachkonferenz am 10. und 11. Mai 2022 treffen sich internationale Experten, Macher und Vordenker der neuen Mobilität. Es gelte den Zusammenhang zwischen E-Mobilität und Themen wie Grünstrom, Batteriespeicherung und Sektorkopplung aufzuzeigen, so die Vorgabe. Sie stellen Trends bei Ladetechnologien für E-Mobilität sowie Best-Practice-Beispiele für mobile Ladelösungen vor und diskutieren den Zusammenhang zwischen E-Mobilität und der Reduzierung der CO2-Bilanz der Wirtschaft. Eine Session widmet sich dem Thema Förderprogramme für Ladeinfrastruktur im europäischen Vergleich sowie regulatorische Hürden. Außerdem erfahren die Konferenzteilnehmer, wie Versorgungsunternehmen von Lademanagement profitieren und wie sich die Verbreitung von Elektrofahrzeugen auf das Stromnetz auswirkt.
Elektromobilität , Newsletter Elektromobilität , IAA Mobility , SUVs und Geländewagen , Hybrid , Antriebsarten, Kraftstoffe und Emissionen , Oberklasse- und Sportwagen , Carsharing , Autonomes Fahren (Straßenverkehr) , Ladeinfrastruktur , Verkehrspolitik , Formel E , Brennstoffzellen , Fahrzeug-Vernetzung und -Kommunikation , Fahrzeuge & Fuhrpark , Automotive-Messen & Veranstaltungen , Pkw, Kompakt- und Mittelklasse , Minis und Kleinwagen , E-Auto-Datenbank, E-Mobilität-/Automotive-Newsletter, E-Auto-Tests