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Porsche pulverisiert 35 Jahre alten Bellof Rekord mit Hybrid-Prototyp

In 5:19,55 Minuten hat Timo Bernhard am 29.6. die 20,832 Kilometer lange Nordschleife des Nürburgrings umrundet.

Geschafft: Porsche hat seinen eigenen, 35 Jahre gültigen Rekord eingestellt. | Foto: Porsche
Geschafft: Porsche hat seinen eigenen, 35 Jahre gültigen Rekord eingestellt. | Foto: Porsche
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Gregor Soller

Die Elektrifizierung pulverisiert einen Rekord nach dem anderen. Nachdem VW am Pikes-Peak einen neuen Rekord aufstellte, tat es Porsche jetzt der Konzernmutter in der „grünen Hölle“ nach. Mit einem Durchschnittstempo von 233,8 km/h am Steuer des Porsche 919 Hybrid Evo unterbot Bernhard den bisherigen Streckenrekord von Stefan Bellof um 51,58 Sekunden – nach über 35 Jahren! Genau 35 Jahre und 31 Tage blieb Bellofs Rekordrunde von 6:11,13 Minuten unangefochten. Der 1985 in Spa-Francorchamps tragisch verunglückte Gießener galt als das größte Ausnahmetalent seiner Zeit. Er fuhr seinen Rekord am 28. Mai 1983 mit einem 620 PS starken Rothmans Porsche 956 C im Training zum 1000-Kilometer-Rennen. Auch seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug über 200 km/h.

„Für mich ist und bleibt Stefan Bellof ein Riese“, betont Bernhard. „Mein Respekt vor seiner Leistung mit der damaligen Technik ist heute noch einmal größer geworden.“ Der Erfolg ist bereits der zweite Streckenrekord für den Porsche 919 Hybrid Evo: Am 9. April 2018 war Neel Jani mit der Weiterentwicklung des dreimaligen Le-Mans-Siegerautos in Spa schneller als die Formel 1 gefahren. Dem 34-jährigen Porsche-Werksfahrer aus der Schweiz – Le-Mans-Gesamtsieger und Langstreckenweltmeister 2016 – gelang auf dem 7,004 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in den belgischen Ardennen eine Runde in 1:41,770 Minuten. Damit blieb er 0,783 Sekunden unter der bisherigen Qualifying-Bestmarke von Lewis Hamilton. Der britische Mercedes-Formel-1-Pilot hatte sich 2017 in 1:42,553 Minuten die Poleposition für den Großen Preis von Belgien gesichert.


 

Die Evo-Version des Porsche 919 Hybrid basiert auf dem Le-Mans-Gesamtsiegerwagen und WEC-Langstreckenweltmeister der Jahre 2015, 2016 und 2017. Sie wurde von einigen Reglementrestriktionen befreit, ihr Hybridantriebsstrang erzeugt eine Systemleistung von 1160 PS. Der Evo wiegt nur 849 Kilogramm und seine modifizierte, jetzt aktive Aerodynamik generiert über 50 Prozent mehr Abtrieb im Vergleich zum WEC-Modell. Die Spitzengeschwindigkeit am Nüburgring betrug 369,4 km/h. 

Was bedeutet das?

Gute (schwäbische) Idee, den 919 Hybrid Evo als potenziellen Rekordwagen zu „recyceln“ und zu zeigen, was in der Technik steckt.  

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