Porsche 911: Künftig doch (auch) elektrisch?
Geht es nach dem Manager Magazin, soll künftig auch der 911 elektrifiziert werden. Denn Stromer wie der Taycan kommen gut an (er verkaufte sich 2021 marginal besser als der 911), so dass Porsche bis 2030 mindestens 80 Prozent der Fahrzeuge vollelektrisch antreiben will. Als nächstes folgen Macan und die 718-Reihe. Beim 911er hielt man sich allerdings zurück: Offiziell soll er künftig mit E-Fuels emissionsfrei fahren.
Nachdem Porsche außerdem bereits 2030 bilanziell CO2-neutral wirtschaften wolle, hülfe ein elektrifizierter 911, diese Ziele zu erreichen. Deshalb wird auch der 911 hybridisiert werden. CEO Oliver Blume erklärte dazu bereits:
„Der 911 ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wichtig ist: Wenn wir bei diesem Fahrzeug über ein Hybridisieren nachdenken, dann nicht im Sinne eines Plug-in. Es geht vielmehr um Eigenschaften aus dem Motorsport, also eine sehr sportliche Hybridisierung mit hoher Leistung an Rekuperation.“
Nachhaltig ist der 911 auch insofern, als dass er grundsätzlich extrem lange gefahren wird: Aktuell sollen noch gut 60 Prozent aller je gebauten 911er auf der Straße sein. Und dann nur mit E-Fuels? Informationen des Manager-Magazins zu Folge scheint Porsche diese Idee gerade zu hinterfragen. Ein internes Team soll aktuell eine E-Version mit Feststoffbatterie als zweite Version neben dem Verbrenner andenken respektive entwickeln.
Dazu hat Porsche auch die Cellforce Group gegründet, in der Hochleistungsakkus und -zellen entwickelt und produktionsreif gemacht werden sollen. Denn die Stuttgarter investieren aktuell viel in Kerntechnologien wie Batteriesysteme und Modulfertigungen. 2024 soll es erste Ergebnisse geben. Auch in Sachen Akkurecycling legt Porsche eine Schippe drauf. Als partner bei den Feststoffakkus könnte das kalifornische Startup Quantumscape helfen: 2021 hatte sich VW mit einem 100 Millionen Dollar-Invest rund ein Drittel der Anteile gesichert.
Was bedeutet das?
Alle Hersteller – auch die von Hypercars planen eine elektrifizierte respektive rein elektrische Zukunft – und da soll der 911 als Einziger demonstrativ E-Fuels nutzen – und nur E-Fuels? Das könnte ein Abstellgleis sein, weshalb die Zuffenhausener auch ihren Klassiker unter Strom setzen – der als eines der Ersten Autos überhaupt (auch) mit Feststoffakkus gebaut werden könnte – was ikonisch genug wäre, um den Markenkern fit für die nächsten 60 Jahre zu machen.
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