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Porsche 911: Doch als Hybrid?

Porsche-Boss Oliver Blume hat gegenüber der britischen Autocar bestätigt, dass man den aktuellen 911 der Baureihe 992 doch als Hybrid bringen werden – allerdings als "sehr starke" Version des aktuellen Elfers.

Der 911 könnte doch noch als elektrifizierte Version kommen. | Foto: Porsche
Der 911 könnte doch noch als elektrifizierte Version kommen. | Foto: Porsche
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Gregor Soller

Eigentlich war der aktuelle 911 von Anfang an als Hybrid respektive Plug-in-Hybrid geplant. Von Anfang an ließ Porsche verlauten, das aktuelle Modell käme auch elektrifiziert, bis man feststellen musste, dass die Hybrid-Antriebsstränge samt Akku zu schwer wiegen. Laut Autocar erklärte man bei Porsche: „Wir haben einige Prototypen, aber in Sachen Gewicht ist das noch nicht gut." Nicht gut sind nach Porsche-Sprech rund 100 Kilo Extra-Gewicht, was beim ohnehin schon nicht mehr ganz leichten Elfer auch merklich aufs Temperament schlägt. Dazu kommt das Package: Der 911 baut flach und braucht sämtliche Bauräume, wo man E-Maschinen und Akkus einsetzen könnte für den Innenraum, den Kofferraum, den Tank und den Heckmotor. Heißt: Aktuell wäre der geplante Plug-in-Hybrid-911 zu schwer, zu teuer und hätte weniger Platz. Andererseits würde er sicher einigen nElfer-Fans gefallen und die CO2-Bilanz von Porsche massiv aufhellen.

Deshalb soll hinter den Kulissen wieder an der elektrifizierten 911er-Version gearbeitet werden. Zwar sei die Plug-in-Version ist noch nicht komplett vom Tisch, man bevorzuge aber eher die Mild-Hybrid-Version mit kleinerem Akku. Der soll den Verbrauch reduzieren, aber noch mehr als „Booster“ dienen: So könnte man einen Über-911 auf gut 700 PS Leistung und vor allem auf 1000 Newtonmeter Drehmoment hieven.

Mittelfristig müssen die Zuffenhausener darüber hinaus über eine Elektrifizierung der 718-Modelle nachdenken, welche als „fahraktivere Leichtgewichte“ unterhalb des 911 das Problem der Gewichtszunahme in verschärfter Form haben.

Was bedeutet das?

Porsche hadert mit der Elektrifizierung des 911. Sie würde den CO2-Ausstoß senken und begrenzte emissionsfreie Einfahrten in Städte ermöglichen, wiegt aber schwer und braucht viel Bauraum. Um das Temperament nicht unnötig zu schmälern, könnte ein leichterer Mildhybrid oder eine Power-Version ein gangbarer Weg sein. Spannend zu sehen, wie sich Porsche entscheiden wird. Denn als Dienstwagen wird der aktuelle Verbrenner an Bedeutung verlieren, sollte er keine Elektrifizierungsmöglichkeit bieten.  

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