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polisMOBILITY 2022: Cenntro liefert (mehr) leichte E-Laster

Mit US-Unterstützung erweitert die Ex-Tropos-Marke ihr Portfolio um einen ultrakompakten E-Koffervan sowie einen 2,55-Tonnen-Stromer - und präsentiert sich auf dem Gemeinschaftsstand von NRW.

Gar nicht übel, der China-Stromer: Die Ex-Tropos-Marke Cenntro rollt mit dem N1-E-Van Logistar 200 an den Start. | Foto: J. Reichel
Gar nicht übel, der China-Stromer: Die Ex-Tropos-Marke Cenntro rollt mit dem N1-E-Van Logistar 200 an den Start. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Es muss ziemlich kurios zugegangen sein, beim Einstieg des US-Leichtelektrofahrzeug-Spezialisten Cenntro bei Tropos Motors in Europa. Unterm Strich fanden der Cenntro-Chef und Tropos-Shareholder Mosolf zueinander und bescherten der aufstrebenden Herner Marke eine glatte Verdreifachung des Modellportfolios: Cenntro stieg kurzerhand als Investor bei Tropos Motor Europe ein. Und die Firma "formerly known as Tropos" vertreibt jetzt neben dem früheren Able, der jetzt Metro heißt, auch den aus chinesischer Provenienz stammenden 2,55-Tonnen-E-Transporter der N1-Klasse Logistar sowie den Mikro-Stromer Neibor als Einstiegsmodell. Im Gespräch ist im Übrigen auch noch ein transatlantischer Transfer eines großen elektrischen Zustellfahrzeugs für Amazon & Co, der in den USA als Logistar 400 läuft ... Man hat also im wahrsten Sinne große Pläne, mit kleinen und nicht ganz so kleinen Strom-Lastern.

Der Metro und frühere Able jedenfalls rollt künftig seiner eigenen Wege und wird technisch komplett entkoppelt vom einstigen Zwilling Sevic V500e, der seinerseits jüngst ein Update mit neuem E-Motor, längerem Radstand und Wechselaufbau erhielt. Der Metro soll auch als längere Version mit XXL-Aufbau kommen und aus der L7e-Klasse ebenfalls in das N1-Zulassungssegment wachsen. So oder so wünscht man sich von der Politik bei Cenntro deutlich mehr Aufmerksamkeit für die leichte Elektromobilität und ihre großen Potenziale für emissionsfreie und raumeffiziente City-Logistik.

Cenntro erweitert das Tropos-Portfolio

So misst etwa der ausgestellte China-Elektro-Lieferzwerg der L6e-Klasse Neibor 150 mit 2,86 Meter nicht viel länger als ein Lastenrad, mit 1,24 Meter Breite bleibt er fast gehwegtauglich - oder macht sich am Straßenrand extrem schlank. Man entert den kleinen Kabinenroller mit dem robusten 2,2-Kubik-Frischdienstkoffer auf der Ladefläche leicht dank flachem Boden und weit aufschwingender Tür und sitzt gar nicht so übel in dem Golf-Caddy-artig anmutenden Ultrakurzschnauzer. Der wird bis 45 km/h schnell, genug für flotte Lieferdienste und kommt mit einem 7,2 kWh Akku locker eine Lieferschicht weit kommen, sprich knapp 100 Kilometer.

Größeres lässt sich dann mit dem als Kasten und Plattformfahrgestell erhältlichen, überraschend seriösen Cenntro Logistar 200 anfangen, der bis 2,55 Tonnen Gesamtgewicht oder eine Tonne Nutzlast schleppen darf, ordentlich Anhängelast bietet. Ein erwachsenes E-Van-Package aus 41 kWh-Akku (LiFePo4) und 60 kW-E-Motor bringt den 1,64 Meter schmalen, mit einer wahlweisen 6,9-Kubik-Box dann doch 4,77 Meter langen Van bis zu 310 Kilometer weit, bei bis zu 80 km/h Höchsttempo. Das Cockpit des China-Stromers fühlt sich ebenso erwachsen an, die Bedienung gibt keine Rätsel auf und die Sitze sind ordentlich dimensioniert. Freilich, die Schiebetür ist schon arg schmal geraten, dafür kommt man von heckseits gut an den relativ hoch liegenden Laderaum des Kastenwagenmodells.

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