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Platooning: MAN und DB Schenker forcieren das Windschattenfahren

Der Logistikdienstleister DB Schenker und der Lkw-Hersteller MAN wollen gemeinsam in einem Praxistest bis 2018 einen vernetzten Lkw-Platoon auf die Autobahn A 9 bringen.
Ab 2018 wollen MAN und DB Schenker das Windschattenfahren in so genannten Lkw-Platoons auf der A 9 zwischen München und Nürnberg testen. | Foto: MAN
Ab 2018 wollen MAN und DB Schenker das Windschattenfahren in so genannten Lkw-Platoons auf der A 9 zwischen München und Nürnberg testen. | Foto: MAN
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Redaktion (allg.)

Der Logistikkonzern DB Schenker und der Lkw-Hersteller MAN kooperieren künftig bei der Entwicklung vernetzter Lkw-Kolonnen, so genannter Platoons. Die beiden Unternehmen haben dazu eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.

Zunächst sollen die Rahmenbedingungen für das Projekt und eine damit verbundene Praxiserprobung festgelegt werden. 2018 soll dann ein Lkw-Platoon auf dem „Digitalen Testfeld Autobahn“ auf der A 9 zwischen den DB Schenker-Niederlassungen München und Nürnberg unterwegs sein. In einem zweiten Schritt ist der Einsatz autonom fahrender Lkw auf dem Nürnberger Werksgelände von DB Schenker vorgesehen.

Erforscht werden sollen sowohl sinnvolle Einsatzfälle für das Platooning als auch die technischen und logistischen Voraussetzungen für das Zusammenstellen von Platoons. Ein weiterer Themenblock betrifft die Erfassung und Bereitstellung der notwendigen Informationen und deren Nutzung durch Hersteller und Logistiker. Darüber hinaus sollen die Anforderungen an die Fahrer sowie generell der Einfluss der neuen Technologie auf den Arbeitsplatz Lkw beleuchtet werden.

Beim Platooning fahren mindestens zwei Lkw auf der Autobahn mit Hilfe von Fahrassistenz- und Steuersystemen in geringem Abstand hintereinander. Alle Fahrzeuge im Platoon sind durch eine sogenannte elektronische Deichsel mittels einer Car-to-Car Kommunikation verbunden. Das führende Fahrzeug gibt während der Fahrt Geschwindigkeit und Fahrtrichtung vor.

Der Abstand der einzelnen Fahrzeuge beträgt untereinander circa zehn Meter beziehungsweise etwa eine halbe Sekunde Fahrzeit. Der geringe Sicherheitsabstand wird möglich, weil die elektronische Kopplung der Fahrzeuge im Platoon die Verkehrssicherheit gewährleistet. Bremst der erste Lkw ab, wird diese Information unmittelbar an alle anderen Fahrzeuge übermittelt. Auch diese bremsen dann direkt ab. Das so erzeugte Windschattenfahren soll Kraftstoffeinsparungen von bis zu zehn Prozent für den gesamten Platoon ermöglichen.

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