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Pilotprojekt: Kostenlose Öffis in Erlangen

Dreijähriges Pilotprojekt startet 2024 – die fränkische Großstadt tut es Augsburg und anderen europäischen Großstädten gleich und will Menschen zum Umstieg auf die Öffis bewegen. Weiterer Linienausbau geplant.

Einladung zum Umstieg vom Auto in die Öffis – neben dem Ausbau seiner emissionsfreien Flotte schlägt Erlangen mit dem Pilotprojekt einen weiteren Weg in Richtung klimafreundliche Stadt ein. (Foto: ESTW)
Einladung zum Umstieg vom Auto in die Öffis – neben dem Ausbau seiner emissionsfreien Flotte schlägt Erlangen mit dem Pilotprojekt einen weiteren Weg in Richtung klimafreundliche Stadt ein. (Foto: ESTW)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Ab 1. Januar 2024 soll die Fahrt mit dem Bus im Erlanger Innenstadtbereich kostenlos werden. In der vergangenen Woche hat der Stadtrat beschlossen, eine entsprechende Änderung der Tarifstruktur einzuführen und mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) die notwendigen vertraglichen Regelungen zu treffen.

Die sogenannte Klinik-Linie 299, die den Busbahnhof mit den verschiedenen Gebäuden des Universitätsklinikums Erlangen verbindet, kann bereits seit 1. Januar 2022 kostenlos genutzt werden.

„Der Stadtrat hat grünes Licht gegeben für mehr umweltfreundliche Mobilität und eine attraktive und gut erreichbare Innenstadt. Wir wollen Busfahren in der Innenstadt so einfach und bequem wie möglich machen", so Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik.

Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember soll zudem das Busnetz um die City-Linie erweitert werden. Sie wird als Ringlinie zentrale Punkte wie

  • den Großparkplatz
  • verschiedene Parkhäuser
  • die Universitätskliniken
  • die Arcaden 

und die nördliche Innenstadt verbinden. Niemand braucht dann ein Ticket lösen, sondern man kann einfach einsteigen.

Nun stehe im Laufe des Monats Juli noch die Zustimmung der VGN-Gremien an. Aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips im VGN müsse diese Änderung der Tarifstruktur einstimmig von allen Grundvertragspartnern und Gesellschaftern getragen werden. Mit allen Partnern beim VGN habe es dazu bereits intensive Vorgespräche gegeben, in denen man sich u.a. auch die zunächst zeitliche Befristung und eine begleitende Auswertung geeinigt habe.

 „Wir machen uns startklar für ein in dieser Größenordnung einzigartiges Pilotprojekt. Ich hoffe sehr, dass wir auf dieser Grundlage die notwendige Zustimmung bekommen", sagt Janik.

Die Mindereinnahmen, die durch die Kostenfreiheit der Innenstadtzone entstünden, müsse die Stadt ausgleichen. Nach eigenen Angaben wird mit Kosten von jährlich rund 300.000 Euro zuzüglich zukünftiger Tarifanpassungen gerechnet. 

Parallel laufen, nach Angaben der Stadt bereits die Vorbereitungen, um die „Klinik-Linie“ zur „City-Line“ zu erweitern. Diese soll ab dem Fahrplanwechsel mit modernen E-Bussen dann weitere Teile, auch der südlichen Innenstadt, erschließen.

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