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Paul Nutzfahrzeuge und BPW elektrifizieren Mercedes-Benz Vario

Der Spezialfahrzeugbauer Paul kündigt zusammen mit BPW den serienmäßigen Umbau ausgedienter Mercedes-Benz-Vario-Modelle an. Geringere Betriebskosten sollen für schnelle Amortisation sorgen.

BPW und Paul Nutzfahrzeuge elektrifizieren den Mercedes-Benz Vario. | Foto: BPW
BPW und Paul Nutzfahrzeuge elektrifizieren den Mercedes-Benz Vario. | Foto: BPW
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Johannes Reichel

Die Unternehmensgruppe Paul, einer der europäischen Marktführer im Bereich Sonderfahrzeugbau, hat den serienmäßigen Umbau von ausgedienten Mercedes-Benz Vario zu Elektrofahrzeugen in Zusammenarbeit mit der BPW Bergische Achsen KG angekündigt. Dabei wird der gesamte konventionelle Antriebsstrang aus Motor, Getriebe, Differentialachse, etc. ersatzlos entfernt. Den Antrieb übernimmt eine neuartige elektrische Achse von BPW, die auf der IAA 2016 erstmals präsentiert worden war. Das Fahrzeug soll durch den Umbau nicht schwerer werden, das Gewicht der Batterien will man durch den Entfall von Motor, Getriebe und Abgasreinigung kompensieren.

Die Elektrifizierung soll das Fahrzeug sogar agiler machen, der Anbieter führt ein Plus an Drehmoment ins Feld, zudem könnten die Räder einzeln angesteuert werden. Daneben verringere sich der Wendekreis durch sogenanntes "active steering control" der Hinterachse.

Aufgrund seiner Robustheit und technischen Voraussetzungen sei der Merceds-Benz Vario, dessen Fertigung bereits am 27.9.2013 eingestellt wurde, hält in sehr vielen Fuhrparks, vor allem bei Kommunen, immer noch die Stellung. Die Haltedauer bei den oft nur saisonal eingesetzten Spezialfahrzeugen ist traditionell lang – und ein ab Werk elektrisch angetriebener Nachfolger des Modells ist nicht in Sicht, argumentiert der Umrüster weiter. Außerdem böten sich kommunale Fahrzeuge für die Elektrifizierung aufgrund ihrer Fahrprofile ideal an. "Viele der Fahrzeuge fahren weniger als 100 km an Tag und werden jeden Abend auf demselben Betriebshof geladen", argumentierte Walter Pötzinger, Geschäftsführer der Paul Nutzfahrzeuge GmbH

Markus Schell, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter von BPW sieht in der seriennahen Umrüstung bei Paul ein wichtiges Signal, auf das nicht nur Fuhrparkbetreiber bei Kommunen, Behörden und Unternehmen gewartet hätten. "Es ist auch ein wichtiger Meilenstein für die Elektromobilität insgesamt“, erklärte der BPW-Manager.

Was bedeutet das?

Umrüster können soliden Nutzfahrzeuge, die ihren Zenit abgastechnisch oder motorisch, aber nicht in Sachen Nutzung überschritten haben, ein zweites elektrisches Leben einhauchen. Ein Umbau, der sich durch geringere Wartungskosten sogar amortisieren soll.

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