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Onomotion: E-Cargobikes liefern für alpakas verpackungsfrei

Neuer Lieferdienst nutzt Cargobikes zur emissionsfreien Zustellung unverpackter Produkte und fusioniert zwei Ideen. Onlinebestellungen in Wechselbox vorkommissioniert - und schnell geliefert.

Was zusammengehört: Mit der ONO und dem verpackungsfreien Lieferdienst führen Beres Seelbach (l.) und Simon Chorzelski zwei Nachhaltigkeitsansätze in einem Geschäftsmodell zusammen. | Foto: ONOMOTION/Tim Kamenz
Was zusammengehört: Mit der ONO und dem verpackungsfreien Lieferdienst führen Beres Seelbach (l.) und Simon Chorzelski zwei Nachhaltigkeitsansätze in einem Geschäftsmodell zusammen. | Foto: ONOMOTION/Tim Kamenz
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Johannes Reichel

Das Berliner Startup alpakas, ein Lieferdienst für unverpackte Lebensmittel, hat seine Fahrzeugflotte für die Letzte-Meile-Zustellung seit Anfang Dezember mit einem E-Cargobike von ONOMOTION ergänzt. Mit dem PAT-Bike samt wechselbarem Kofferaufbau kommen die mehr als 500 Bio-Produkte des Startups nicht nur schnell und effizient, sondern auch emissionsfrei an, wirbt der Anbieter. Der schlanke und allwetterfeste "Kleintransporter" wird in zahlreichen Bezirken der Hauptstadt eingesetzt, um online bestellte Waren zu liefern, aber auch um die Mehrwegbehälter zurück ins Lager in Berlin Mitte zu transportieren. Als Vorteil habe sich hierbei die Funktionalität des dreirädrigen Nutzfahrzeugs erwiesen, das rechtlich als Fahrrad gilt, das sich mit dem automotiven Design und mit 200 Kilogramm Nutzlast an Kleintransportern orientiert.

Vorkommissionierung der Online-Bestellungen dank Wechselbox

Als praxistauglich erwies sich auch das abnehmbare und rollbare Cargo-Modul, das mit zwei Kubikmeter Ladevolumen genug Platz für die stabilen Jutetaschen des Versenders bietet. Die Container lassen sich mit wenigen Handgriffen lösen und über eine Rampe in die geräumige und moderne Lagerhalle rollen. Dort könne das Cargo-Modul auf Basis der Onlinebestellungen in Mehrweggläser, Stoffbeutel oder kompostierbare Verpackungen direkt vorkommissioniert werden. In der Box trennt der Lieferdienst mithilfe von eigens eingezogenen Regalbrettern Ware und zurückgegebenes Leergut. Bestellungen, die eine Stunde vor den Lieferzeiten eintreffen, können sogar noch am gleichen Tag zugestellt werden, verspricht das Unternehmen. 

„Lebensmittelieferungen haben enorm an Popularität zugenommen, aber oft geht es bei Lieferung und Inhalt nur um Convenience. Wir bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative“, erklärt alpakas-Gründer Simon Chorzelski.

Neben dem Zero-Waste-Prinzip sei die emissionsfreie Zustellung mit E-Lastenrädern ein wichtiger Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie des Lieferdienstes. Auch für ONOMOTION-Geschäftsführer Beres Seelbach finden hier zwei Visionen zusammen. Der Verbrauch von Verpackungsmüll in Deutschland nimmt jährlich zu. Gleichzeitig hat die Corona-Pandemie den Lebensmittellieferdiensten zu einem Wachstum verholfen. Der Zero-Waste-Lieferdienst will dem steigenden Müllaufkommen etwas entgegensetzen und dafür sorgen, dass dieser erst gar nicht entsteht. Das Startup bezieht die Waren in Großgebinden.

Milchmann-Prinzip: Optimierte Route

Der Lieferdienst setzt dabei auf das Milchmann-Prinzip. Die Rider fahren eine vorher optimierte Route, um auf einer Tour möglichst viele Haushalte bedienen zu können, wie Chorzelski erklärt. So entlaste man auch die Fahrerinnen und Fahrer“. Die Einkäufe werden nicht auf dem Rücken der Fahrerinnen und Fahrer geliefert, sondern in der Transportbox. Die Rider blieben bei schweren E-Cargobike dank der geschlossenen Kabine und des Unterbodenschutzes trocken und könnten an Staus vorbeifahren.

„So können wir ihnen einen stressfreien und unkomplizierten Arbeitsplatz bieten“, wirbt Chorzelski.

Für Entlastung sorgt auch die elektrische Unterstützung, in der Regel mit zwei Akkus und einer Reichweite von jeweils 25 Kilometern. Das ist für eine Liefertour mit vielen kurzen Zwischenstopps in einem Radius von circa fünf Kilometern völlig ausreichend, meint der Lieferdinest. Wenn das Cargobike zurück im Lager ist, werden die Akkus mit Ökostrom über Nacht wieder aufgeladen.

Cleveres Mietmodell hilft Start-ups flüssig zu bleiben

alpakas nutzt die Bikes im Mietmodell, dem sogenannten Vehicle-as-a-Service, hat diese also nicht gekauft. Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem die regelmäßige Wartung, eine Vollkaskoversicherung, eventuelle Verschleißreparaturen und einen Zugang zu den Akkutausch-Automaten von Swobbee.

Ein Vorteil für das erst 2021 von Tomy Eitner, Antony Roczek und Simon Chorzelski in Berlin gegründete Unternehmen, das ein tägliches Lieferangebot für nachhaltige Lebensmittel und Haushaltswaren mit mehr als 500 Produkten aufgezogen hat. Das Startup liefert in den Bezirken Mitte, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Wedding, Moabit und in der Euopacity sowie teilweise in den Bezirken Neukölln, Friedrichshain, Schöneberg, Pankow, Reinickendorf und Wilmersdorf. Weitere Städte sollen folgen.

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