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On-Demand-Service: Handbuch hilft bei Planung und Umsetzung

Rufbusse oder Anrufsammeltaxis können speziell in ländlichen Räumen eine gute Ergänzung oder Alternative zum ÖPNV sein. Eine Publikation des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) weist praxisnah den Weg zu einem nachfragegerechten Angebot.

Die neue Publikation des BBSR gibt konkrete Hilfen für die Implementierung von On-Demand-Diensten als sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV. Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“ ersetzt z.B. seit drei Jahren wenig frequentierte Buslinien in Höxter und hat sich so gut etabliert, dass die Erfolgsgeschichte auch nach dem Ende der dreijährigen vom Land NRW geförderten Projektzeit fortgesetzt wird. (Foto: nph)
Die neue Publikation des BBSR gibt konkrete Hilfen für die Implementierung von On-Demand-Diensten als sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV. Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“ ersetzt z.B. seit drei Jahren wenig frequentierte Buslinien in Höxter und hat sich so gut etabliert, dass die Erfolgsgeschichte auch nach dem Ende der dreijährigen vom Land NRW geförderten Projektzeit fortgesetzt wird. (Foto: nph)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Eine neue Praxishilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, wie On-Demand-Verkehre – etwa Rufbusse oder Anrufsammeltaxis – den Linienverkehr in ländlichen Räumen nachfragegerecht ergänzen können. Das „Handbuch zur Planung flexibler Bedienungsformen im ÖPNV“ richtet sich an Planerinnen und Planer, die in Landkreisen, Kommunen und Verkehrsunternehmen für die Organisation des ÖPNV zuständig sind.

„In ländlichen Regionen, in denen die Bevölkerungsdichte oft gering ist, ist es für die Landkreise und Gemeinden besonders herausfordernd, bedarfsgerechte Mobilitätsangebote zu bieten. Der klassische Linienbusbetrieb kommt hier schnell an Grenzen, weil häufig die ausreichende Nachfrage fehlt“, sagt Dr. Peter Jakubowski, Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im BBSR. „Eine Lösung, die wir sehen, lautet: Mehr Flexibilität wagen! Der Bus kommt nur dann, wenn er tatsächlich benötigt und per App oder Anruf gebucht wird.“

Rufbusse, Anrufsammeltaxis und andere bedarfsorientierte Angebote steigern die Effizienz des ÖPNV und würden die Mobilität für die Aufgabenträger besser planbar machen. Zudem erleichtere die Digitalisierung die Umsetzung solcher Angebote.“

Detailliert und übersichtlich zur praktischen Umsetzung

Das Handbuch führt Schritt für Schritt durch die Planung, Implementierung und den Betrieb von On-Demand-Verkehren. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche Angebote gibt es für welche Nutzergruppen? Wie groß ist die potenzielle Nachfrage? Welches Organisations- und Finanzierungsmodell ist geeignet? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Welche Akteure sind in die Planung, Leistungsbestellung und -erbringung einzubeziehen? Und wie unterstützt eine kundenorientierte Kommunikation Einführung und Betrieb?

Diese und weitere Fragen werden in den einzelnen Modulen des Leitfadens ausführlich beantwortet. Ergänzt wird jedes Modul durch Checklisten, mit deren Hilfe die einzelnen Planungsschritte nachvollzogen werden können.

Das Handbuch wurde aus Mitteln des Programms „Region gestalten“ finanziert. Mit diesem Programm fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bau in Kooperation mit dem BBSR Projekte in ländlichen Räumen.

Die Publikation ist kostenlos und kann per E-Mail an publikationen.bbsr@bbr.bund.de bestellt oder auf der BBSR-Webseite » abgerufen werden.

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