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On-Demand-Service: BVG setzt auf Via

US-Spezialist erhält den Zuschlag, übernimmt für die BVG die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ und den digitalen Rufbus in den östlichen Außenbezirken Berlins. BerlKönig läuft zunächst weiter.

Zusammen mit dem Partner Via will die BVG ab voraussichtlich ab dem 3. Quartal 2022 bei den neuen On-Demand-Angeboten startklar sein. (Foto: BVG)
Zusammen mit dem Partner Via will die BVG ab voraussichtlich ab dem 3. Quartal 2022 bei den neuen On-Demand-Angeboten startklar sein. (Foto: BVG)
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Johannes Reichel
von Martina Weyh

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben sich in Sachen On-Demand für den Anbieter Via entschieden – der stellt künftig die App mit Ridepooling-Algorithmus, die Fahrzeugflotte und das Fahrpersonal für die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ und das neue digitale Rufbusangebot in den östlichen Außenbezirken der Hauptstadt. Der Vertrag läuft bis Jahresende 2025, heißt es in der BVG-Mitteilung. In den kommenden Monaten wollen BVG und Via alle Details der neuen Angebote klären und den Betriebsstart vorbereiten. Ausführliche Informationen für die Fahrgäste, z.B. über das genaue Bediengebiet, Tarifdetails, die Funktion der App oder die Fahrzeugflotte, sollen rechtzeitig folgen. Für den „BerlKönig“ in der östlichen Berliner Innenstadt, den die BVG und Via seit September 2018 als Teil einer Forschungs- und Entwicklungskooperation betreiben, ändert sich zunächst nichts, teilen die Berliner mit – die aktuelle Genehmigung läuft noch bis September 2022.

Start ist für das 3. Quartal 2022 und vorwiegend elektrisch geplant

Der Start von ABB und digitalem Rufbus soll voraussichtlich im dritten Quartal 2022 erfolgen. Beide Angebote sind vom Land Berlin im Rahmen des Verkehrsvertrags bestellt. Sie ergänzen das Nahverkehrsangebot mit Bussen und Bahnen bedarfsgerecht durch gebündelte Mobilität. Dabei wird – so die BVG – von Anfang an auf einen hohen Anteil an Elektromobilität gesetzt.

Einsatz rund um die Uhr

Der „BVG Rufbus“ (Arbeitstitel) wird in einem über 60 qm großen Bediengebiet im Osten Berlins rund um die Uhr im Einsatz sein. Er soll Fahrgäste zu den regulären ÖPNV-Haltestellen bringen oder sie dort abholen. Laut Planung werden aber auch Direktfahrten im Bediengebiet möglich sein. Die Buchung des Rufbusses soll sowohl über eine App als auch telefonisch möglich sein. Voraussetzung für die Mitfahrt ist ein gültiges VBB-Ticket, je nach Art der Fahrt werden Zuschläge fällig.

Barrierefreie Beförderung

Auch die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ (ebenfalls Arbeitstitel) kann telefonisch oder per App bestellt werden. Sie schafft für Fahrgäste mit Handicap, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, eine Mobilitätsgarantie bei U-Bahn, S-Bahn und Regionalbahn. Zum Einsatz kommt die ABB z.B. an noch nicht barrierefreien oder dort, wo ein Aufzug gerade defekt ist oder modernisiert wird.

Die BVG will bis voraussichtlich Ende 2023 in einem Pilotprojekt zunächst die U8, Teile der U5 sowie der S-Bahnhof Marienfelde anbinden. Berlinweit soll das Angebot dann ab Anfang 2024 gelten. Für die Nutzung der ABB reicht ein gültiges VBB-Ticket, die Betriebszeiten entsprechen jeweils denen der U- und S-Bahnen.

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