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Österreichischer Hybrid-GT: Austro Daimler reborn

Küss` die Hand: Kurz vor dem 120. Gründungsjubiläum der österreichischen Traditionsmarke Austro Daimler präsentiert ein Projektteam rund um den Ingenieur Roland Stagl den Bergmeister 630 Shooting Grand.

Austro Daimler Bergmeister: Jetzt neu mit Hybrid-Antriebsstrang. | Foto: Austro Daimler
Austro Daimler Bergmeister: Jetzt neu mit Hybrid-Antriebsstrang. | Foto: Austro Daimler
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Gregor Soller

Der auf der Villa d'Este 2019 machte eine neue alte Marke ihre Aufwartung: Austro Daimler präsentierte den Reisesportwagen Bergmeister ADR 630 Shooting Grand. Der soll die Brücke zu den letzten großen österreichischen Luxuslimousinen spannen, die bis 1934 gebaut wurden, bevor der Konzern mit Steyr und Puch zur Steyr-Daimler-Puch AG zusammengelegt wurde. Mit dem Projekt trug sich Stagl schon lange: Bereits 2002 zeichnete er die ersten Skizzen. Dazu entwickelte einen Hybridantriebsstrang, der den neuen „Bergmeister“ befeuern soll. Dazu bleibt man den daimler-Wurzeln treu: Stagl kombiniert einen Dreiliter-Reihensechszylinder von Mercedes-AMG mit drei zusammen 600 kW starken Elektromotoren. Das Ganze nennt er „SERIPA“ Hybrid-Antriebsstrang. Und die Leistungsdaten des SERIPA Performance Hybrid „spiegeln die Verbundenheit zur Tradition von Austro Daimler und zu Österreich selbst wider“, denn: Die Summe aus Systemleistung (1.198PS), Drehmoment (maximal 1.600Nm) und Reichweite (1.000km) ergibt die Höhe des Großglockners (3.798m). Darauf muss man erstmal kommen! Der 55 kWh großen Lithium-Ionen-Akku sitzt gewichtsgünstig vor der Hinterachse. Auch Schnellladen mit bis zu 150 kW Ladeleistung soll möglich sein.

Auch sonst klotzen die Österreicher mit starken Zahlen: Binnen 2,5 Sekunden soll der 1.650 Kilogramm schwere Bergmeister auf 100 km/h beschleunigen. Die rein elektrische Reichweite soll bis zu 250 Kilometer betragen, mit Sprit kommt man auf eine kombinierte Reichweite von knapp 1.000 Kilometern.  Tospeed? 330 km/h. Bei der Länge hält man Maß: Aber der 4,54 Meter lange und 1,33 Meter flache Österreicher baut mit 2,08 Metern sehr breit.

Was bedeutet das?

Nach KTM (X-Bow) und dem Supersportwagen „Milan“ wäre Austro Daimler die dritte Pkw-Marke in Österreich – wobei Austro Daimler bisher vorsichtig als „Projekt“ bezeichnet wird. Man darf gespannt sein, ob es in der Alpenrepublik und auch im Ausland Unterstützer und genug „Habenwoller“ für das Projekt gibt, das ein interessanter Ansatz ist. Doch warum nicht gleich eine reine E-Version beistellen?

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