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Nyobold-E-Elise mit 1.600 km/h Ladegeschwindigkeit

Die schnellste jemals gemessene Ladegeschwindigkeit versprechen die Ingenieure des britischen Batteriespezialisten Nyobold. Um die ultraschnelle Ladetechnik zu präsentieren, hatte Lotus Elise Designer Julian Thomson seine Finger im Spiel und schuf mit dem Nyobold EV eine aufregende Basis.

Lotus Elise mit modernster Batterietechnik: Nyobold EV.| Foto: Nyobold
Lotus Elise mit modernster Batterietechnik: Nyobold EV.| Foto: Nyobold
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Thomas Kanzler

Die Vision von Nyobolt besteht darin, die Kernprobleme der Elektroautoindustrie zu lösen, die einer breiten Einführung von Elektroautos weltweit im Wege stehen. Gegenwärtig ist es bei Elektroautos nicht möglich, beim Laden die Geschwindigkeit des Tankens von Benzin zu erreichen. Die meisten Batterien für Elektrofahrzeuge sind zudem groß, schwer und kostspielig, so dass die Kosten für Elektroautos für manche Käufer unerschwinglich sind und die Fahrzeuge oft über zwei Tonnen wiegen. Auch stellt der Bedarf an schweren EV-Batteriepacks eine enorme Belastung für die Versorgung mit Batterierohstoffen dar.

„Die bahnbrechende Batterietechnologie von Nyobolt hat uns die einmalige und inspirierende Gelegenheit geboten, bei der Entwicklung und Ausführung eines Fahrzeugs mitzuwirken, das den Weg für die EV-Technologie ebnen wird“, sagt David Fairbairn, Geschäftsführer von Callum. „Die gemeinsame Kreativität, die technischen Fähigkeiten und die beharrlichen Bemühungen von Nyobolt, Julian Thomson und Callum haben zu einem Elektrofahrzeug geführt, das nicht nur in technischer Hinsicht für die Branche aufregend ist, sondern auch schön anzusehen ist.“

Um die neue Batterietechnik gebührend zur Schau gestellt

Die E-Elise verfügt über eine Karbonfaser-Karosserie, steht auf 19-Zoll-Rädern und ist 100 mm breiter und 150 mm länger als die ursprüngliche Elise. Die „Rückspiegel“-Kameras sind diskret integriert, der Typ-2-Ladeanschluss befindet sich unauffällig in der B-Säule. Aleck Jones, kreativer Leiter bei Callum, erklärt zum Design des Elektro-Elise:

„Das Ziel war es, das Design weiterzuentwickeln und auf den neuesten Stand zu bringen, ohne den ikonischen Sportwagencharakter zu verlieren, der bei der Elise so gut ankam.

Der Nyobolt EV soll etwa eine Tonne leicht sein, verwendet eine 35-kWh-Batterie und kann mit der vorhandenen Ladeinfrastruktur in weniger als 6 Minuten vollständig aufgeladen werden, was einer Reichweite von bis zu 250 km entspricht. Das entspricht einer Ladegeschwindigkeit von umgerechnet über 1.600 km/h, und damit läd die E-Elise mehr als doppelt so schnell wie die schnellsten E-Autos, die heute an der Ladesäule anzutreffen sind.

„Normalerweise stößt man bei anfänglichen Skizzen auf Machbarkeitsprobleme, und ein Design verliert an Wirkung, wenn es vom Konzept in die Realität übergeht, aber dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Design- und Ingenieurteams von Callum konnten wir unsere frühen Bilder und unsere einzigartige Vision in der realen Welt umsetzen“, erläutert Jones weiter. „Die Technologie von Nyobolt ermöglicht es diesem Auto, alle Kriterien zu erfüllen, die die ursprüngliche Elise zu einem so begehrten Fahrerauto mit einer kultigen Anhängerschaft gemacht haben, aber es ist elektrisch. Diese beiden Dinge gehen normalerweise nicht Hand in Hand, weil das Gewicht und das Batteriepackmaß begrenzt sind.“

Kleiner Akku, kleine Reichweite, schnelles Laden

Obwohl das neue Nyobold-Elektroauto mit einer recht kleinen 35-kWh-Batterie ausgestattet ist, soll der Stromer eine Reichweite von 250 km haben. Die Ingenieure haben nach eigenen Angaben die Lade- und Entladezyklen über 2.000 Mal ohne nennenswerte Verluste getestet.

Nyobolt stellt eine neue Batterietechnologie vor, die kleiner und leichter ist und in nur sechs Minuten vollständig aufgeladen werden kann, bei einer Reichweite von bis zu 250 km. Dieser Durchbruch soll zu einem wendigeren, effizienteren Elektroauto mit geringeren Anschaffungskosten führen, bei niedrigeren Betriebskosten und einem geringeren Verbrauch an knappen Rohstoffen. Zudem soll die Technik skalierbar sein, d.h. Luxus-EVs, Lastwagen oder Bussen können ebenfalls mit großen Akkus versehen und in wenigen Minuten aufgeladen werden, sobald die dafür nötigen 1-MW-Ladegeräte verfügbar sind.

„Die Lösung der Herausforderungen, denen sich die Konstrukteure von Elektrofahrzeugen gegenübersehen, war der Schlüssel zur Entwicklung unserer bahnbrechenden Schnellladebatterien. Bisher war es nicht möglich, ein leichtes, schnell aufladbares Fahrzeug zu bauen, ohne seine Lebensdauer zu beeinträchtigen, so dass man sich auf teure und große Batteriepakete im Fahrzeug verlassen musste“, sagt Sai Shivareddy, CEO von Nyobolt. „Mit unserer einzigartigen Technologie ist es uns gelungen, ein Auto in sechs Minuten aufzuladen und kleinere Akkus zu entwickeln, die mehr Leistung liefern und in kürzerer Zeit aufgeladen werden können.“

Was bedeutet das?

Elise und Elektro - es ist nicht das erste Mal, dass ein Lotus als Vorführwagen für Elektroautos eingesetzt wird. Elon Musk hat Tesla Motors bekanntlich mit einem solchen Fahrzeug auf den Markt gebracht. Musk sagte jedoch später, dass er trotz seines geringen Gewichts eine schlechte Wahl für den Roadster war, da die Batterieausrüstung nicht einfach in das Auto integriert werden konnte. Die Ingenieure von Nyobold haben allerdings eine vergleichsweise kleine Batterie mit Ultraschnellladung in den Elise-Replica-Sportwagen verpflanzt. Die Batterie-Technologie von Nyobolt soll Anfang 2024 in Produktion gehen.

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