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Nissan X-in-1 – Modularisierung bei EV-Antrieben für mehr Effizienz

Der japanische Autokonzern hat einen neuen Ansatz für die Entwicklung elektrifizierter Antriebsstränge vorgestellt, den das Unternehmen "X-in-1" nennt. Dabei werden die Kernkomponenten von EV- und e-Power-Antriebssträngen gemeinsam genutzt und modularisiert.

Modulbauweise wird in Zukunft bei Nissan Motoren für entscheidende Kosteneinsparung sorgen.| Foto: Nissan
Modulbauweise wird in Zukunft bei Nissan Motoren für entscheidende Kosteneinsparung sorgen.| Foto: Nissan
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Thomas Kanzler

Die Strategie soll bis 2026 zu einer Senkung der Entwicklungs- und Herstellungskosten um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 führen. Gleichzeitig will Nissan so die Wettbewerbsfähigkeit seiner EV- und e-POWER-Fahrzeuge weiter steigern. Nissan hat einen 3-in-1-Antriebsstrang-Prototyp entwickelt, der Motor, Wechselrichter und Untersetzungsgetriebe modularisiert und für den Einsatz in E-Fahrzeugen vorgesehen ist. Ein 5-in-1-Prototyp, der zusätzlich den Generator und den Inkrementierer modularisiert, ist für den Einsatz in e-Power-Fahrzeugen geplant.

„Wir nutzen unser Fachwissen und unser Know-how aus unserer mehr als ein Jahrzehnt währenden Entwicklung und Produktion von elektrifizierten Technologien“, erklärt Senior Vice President Toshihiro Hirai, der die Entwicklung des Antriebsstrangs und der Elektrofahrzeuge leitet, dazu. „Durch unsere Innovationen in der Entwicklung elektrifizierter Antriebsstränge werden wir weiterhin neue Werte für unsere Kunden schaffen und 100 Prozent motorisierte Fahrzeuge - EVs und e-Power - so weit wie möglich ausliefern."

Der X-in-1-Ansatz, der 3-in-1-, 5-in-1- und andere mögliche Varianten umfasst, wurde entwickelt, um die Produktion von EV- und e-Power-Kernkomponenten auf der gleichen Linie zu ermöglichen. Im Jahr 2010 brachte Nissan mit dem Nissan Leaf als erster Automobilhersteller ein Elektroauto auf den Massenmarkt. Um seine Elektrifizierungstechnologien kontinuierlich zu verbessern, habe Nissan laut Hirai seinen EV-Kunden auf der ganzen Welt aufmerksam zugehört und deshalb im Jahr 2016 seinen elektrifizierten Antriebsstrang e-Power auf den Markt gebracht, der seine EV-Technologie nutzt.

Produktionseffizienz und Kostenersparnis

Die gemeinsame Nutzung und Modularisierung von Kernkomponenten verbessert die Produktionseffizienz und senkt die Kosten für den Antriebsstrang um etwa 30 Prozent. Nissans Ziel ist es, bis etwa 2026 die Preisgleichheit von e-Power mit ICE-Fahrzeugen zu erreichen. Gleichzeitig soll die Größen- und Gewichtsreduzierung der Einheit das Fahrverhalten des Fahrzeugs verbessern und Geräusche und Vibrationen minimieren.

Sowohl für die Umwelt als auch für Nissans Lieferketten eine gute Nachricht ist es, dass die Japaner bei den neu entwickelten Motoren den Anteil an Seltenen Erden auf unter 1 Prozent drücken konnten.

Blick in die elektrische Zukunft

Im Rahmen seiner langfristigen Vision Nissan Ambition 2030 will das Unternehmen sein Angebot bis zum Geschäftsjahr 2030 um 27 neue elektrifizierte Modelle, darunter 19 EVs, erweitern. Nissan ist bestrebt, den einzigartigen Wert seiner elektrifizierten Fahrzeuge einem möglichst breiten Kundenkreis zugänglich zu machen, indem die am besten geeigneten Modelle zum richtigen Zeitpunkt in den jeweiligen Markt eingeführt werden.

Was bedeutet das?

Nissan Vize Hirai erklärte auf Nachfrage, dass es ein wichtiges Ziel sei, die Kosten der Produktion von EVs entscheidend zu senken. Ziel der Japaner ist es, bis 2030 Kostenparität bei EVs und Verbrennern zu erreichen. Gleichzeitig äußerte sich der Nissan Vice Präsident jedoch vorsichtig, was Lieferketten betrifft. Trotzdem, gute Nachrichten für Autokäufer, die Preise von EVs könnten sinken.

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