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Nissan und Renault bremsen Brennstoffzellen-Engagement

Nissan und Renault ziehen sich aus einem Projekt mit Daimler und Ford zurück.

Nissan und Renault sehen ihre Zukunft eher in der Batterie als in der Brennstoffzelle. | Foto: Nissan
Nissan und Renault sehen ihre Zukunft eher in der Batterie als in der Brennstoffzelle. | Foto: Nissan
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Gregor Soller

Das Thema Brennstoffzelle wollte man gemeinsam angehen: In der Kooperation wollten die vier Firmen Entwicklungskosten sparen und neue Standards entwickeln – und diese im Idealfall sogar setzen. Wie die Plattform elektronik.net berichtet, steigen Nissan und Renault jetzt aus. Geplant war, dass Nissan und Renault die Stacks und die eigentlichen Brennstoffzellen entwickeln sollten, während Daimler die Integration der Systeme vornehmen sollte. Einst sollte aus dieser Kooperation bereits  2017 ein erschwingliches Brennstoffzellenauto entstehen.

Der Entscheidung voraus ging die Ankündigung von Daimler und Ford, ein von der Entwicklungspartnerschaft mit Nissan und Renault unabhängiges Brennstoffzellen-Joint-Venture »Automotive Fuel Cell Cooperation« in Burnaby/Kanada aufzugeben. Zwar wollen Nissan und Renault mit Daimler weiter an der Brennstoffzellentechnik forschen, doch der Schwerpunkt der gemeinsamen Entwicklungen dürfte sich auf Elektroautos mit Batterieantrieb verschieben.

Unabhängig davon halten vor allem Hyundai und Toyota an ihrem Brennstoffzellenengagement fest. Ab 2020 will Toyota 30.000 Brennstoffzellenmodelle verkaufen. Dazu soll im Toyota-Werk in Toyoda eine eigene Fertigungslinie für Brennstoffzellen entstehen, die ab 2020 die Produktion aufnehmen soll. Gegenüber heute will Toyota die Kosten für die Brennstoffzellensysteme in der nächsten Generation mindestens um die Hälfte senken. Aber auch Toyota forscht nicht ganz allein: Hier sitzen BMW und General Motors mit im Boot. Im Rahmen dieser Partnerschaft wollen beide Unternehmen auch in den USA gemeinsam Schlüsselkomponenten für Brennstoffzellen bis 2020 entwickeln.

Und Audi soll laut elektronik.net Anfang Juni sein HyMotion-Programm mit Ballard Power Systems bis in Jahr 2022 verlängert haben. Ballard entwickelt die Stacks der nächsten Generation, die Audi in Kleinserie auf den Markt bringen möchte.

Was bedeutet das?

Vor allem in Asien und bei Herstellern, die große und schwere Fahrzeuge anbieten, forscht man weiter an der Brennstoffzellentechnik – die vor allem preislich viel günstiger werden muss, um einen Durchbruch auf dem Markt zu schaffen.

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