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Nissan Leaf-Akkus sollen bis zu 22 Jahre halten

Nissan sammelt Daten zu den Leaf-Batterien: Diese deuten darauf hin, dass ein Leaf-Akku laut Francisco Carranza, Managing Director von Renault-Nissan Energy Services, bis zu 22 Jahre halten sollte.

Von der Straße ins Gebäude: Nissan forscht intensiv an der Weiternutzung der Akkus. | Foto: G. Soller
Von der Straße ins Gebäude: Nissan forscht intensiv an der Weiternutzung der Akkus. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Die Alterung der Akkus scheint beim Elektroauto weit weniger Thema zu sein als beim Smartphone: Nissan überwacht verschiedene Parameter, einschließlich Ladeverhalten und Leistungsabbau, an über 400.000 Leaf-Modellen, die seit 2011 in Europa verkauft wurden. Dabei kam Carranza zu dem Schluss, dass Kapazitätsverlust kein Thema sei und deutete an, dass die Gebrauchtbatterien eine Möglichkeit sieht, den Umsatz zu steigern, aber anders als geplant. Denn die Elektrifizierung dürfte einige der traditionellen Einnahmequellen der Autoindustrie deutlich reduzieren. Neu ist dagegen das Speichergeschäft mit gebrauchten Akkus: Deshalb forderte Carranza Journalisten auf dem jüngsten Automotive News Europe Congress:

„Wir müssen diese Batterien weiter nutzen, denn das Aftersales-Einkommen wird massiv unter der Elektrifizierung leiden.“

Entsprechend hat Nissan bereits eine Reihe von Projekten mit gebrauchten Batterien am Laufen: 2018 Im vergangenen Jahr wurde im Amsterdamer ArenA-Fußballstadion ein Drei-Megawatt-Lagersystem mit 148 Leaf-Akkus ans Netz genommen. Nissan bietet unter der Marke Nissan Energy Solar auch Solarmodule und Batteriespeicher für Wohnungen an. Dazu erklärte Carranza einmal mehr:

„Wir gehen von der Garage weg und näher ans Wohnzimmer.“

Nissan untersucht auch Möglichkeiten, mit Elektroautos Angebot und Nachfrage im Stromnetz auszugleichen. Das Unternehmen hat kürzlich an einer markenübergreifenden V2G-Demonstration in Dänemark teilgenommen. Der Leaf kann in Deutschland, Dänemark und Großbritannien als „Energieanlage“ zertifiziert und so ans Netz angeschlossen werden. „Es funktioniert sogar noch besser, als wir erwartet haben, dass wir Energie an das Netz zurückverkaufen“, erklärte Carranza, der weiterforschen will:

 „Je mehr Sie graben, desto öfter finden Sie Gold. Die Höhe von Umsatz und Gewinn durch den Einsatz von Fahrzeugen zur Erbringung von Dienstleistungen im Netz ist groß.“

Was bedeutet das?

Weg von der Garage, rein in die Immobilie: Im Gegensatz zu Verbrennern werden Elektroautos künftig ganz anders mit den Immobilien vernetzt sein, als das bisher der Fall war. Die Autoakkus bieten die Lebensdauer für ein „zweites Leben“ in einer Immobilie.

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