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Nio: RWE liefert Ökostrom für Power Swap Stations

Energieversorger wird Partner bei der Stromversorgung eigner Infrastruktur, darunter Power Swap Stations (PSS), den eigenen Shops und Hubs. Die China-Marke verspricht günstige Strompreise und wirbt mit kostenfreien Akkutausch in Deutschland noch bis mindestens Ende März 2024. Neun weitere PSS angekündigt.

Mitte November eröffnete die achte Power Swap Station (PSS) von NIO in Emsbüren/ Niedersachsen, zugleich die erste Station, die vollautomatisiert ist und ohne Personal auskommt. | Foto: NIO
Mitte November eröffnete die achte Power Swap Station (PSS) von NIO in Emsbüren/ Niedersachsen, zugleich die erste Station, die vollautomatisiert ist und ohne Personal auskommt. | Foto: NIO
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Johannes Reichel

Das chinesische Automobil-Start-up NIO hat den deutschen Energieversorger RWE für die Ökostromversorgung der eigenen Liegenschaften gewählt, die nicht direkt Strom vom Grundstückseigentümer beziehen. Dazu zählen unter anderem die sogenannten Power Swap Stations, die eigenen Niederlassungen sowie Ladehubs und verschiedene Büroräume. Durch den Liefervertrag für erneuerbare Energie wolle man attraktive Konditionen bei der Preisgestaltung direkt an seine User weitergeben.

„Durch die Zusammenarbeit mit RWE und dem Zugang zur Strombörse mit seinen variablen Handelspreisen können wir die Batterien in unseren PSS kostenoptimiert laden. Beispielsweise nachts oder wenn der Strompreis besonders günstig ist. Wir werden einen Preis anbieten, der äußerst wettbewerbsfähig ist im Vergleich und sich dennoch nicht täglich oder stündlich ändert. Gerade bei starken Preisschwankungen am Markt sehen wir dies als besonderen Mehrwert“, wirbt Marius Hayler, General Manager NIO Deutschland.

Dabei gehe die Zusammenarbeit über eine reine Stromlieferung hinaus, ergänzt Hendrik Niebaum, Leiter Commodity Solutions bei RWE Supply & Trading. Perspektivisch wolle man die Power Swap Stations als Batteriespeicher nutzen, um das deutsche Stromnetz bei schwankender Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien zu stabilisieren.

"Denn durch die Ein- oder Ausspeicherung von grünem Strom können wir Lastspitzen vermeiden und die Stromnachfrage besser ausbalancieren“, meint Niebaum weiter.

Kostenloser Batteriewechsel und Strom bis 31.03.2024

Der mit Absatzproblemen kämpfende Hersteller umwirbt Kunden, die die Batterie ihres Fahrzeugs im „Battery-as-a-Service-Modell“ (BaaS) mieten, mit dem Zugang zur Power Swap Station (PSS) für den vollautomatischen Batterietausch in rund fünf Minuten ermöglicht. Bis Ende des Jahres können die Batterie gebührenfrei wechseln, die Aktion wird nun bis Ende März 2024 verlängert. Ab April 2024 sind dann zwei kostenlose Swaps pro Monat im BaaS-Modell enthalten, lediglich der Strom kommt noch on top dazu, so der Hersteller, womit die Nutzer nur die Energiedifferenz zwischen der neuen und zurückgegebenen Batterie bezahlen. Ab dem dritten Swap fällt eine Tauschgebühr von 10 Euro an. Das neue Preismodel umfasse somit zwei Komponenten: Die Swapping Service Gebühr sowie die Energie. Durch die Kooperation mit RWE soll der Preis mit rund 0,39 Euro pro Kilowattstunde vergleichbar sein.

Neun weitere Power Swap Stations vor Eröffnung

Mitte November wurde im niedersächsischen Emsbüren die achte PSS in Deutschland eröffnet. Die PSS in Emsbüren ist zugleich die erste Station, welche vollautomatisiert ist und ohne Personal auskommt. Alle bisherigen und kommenden PSS werden diesem Betriebsmodell folgen. Dadurch entstehen stets fixe Öffnungszeiten und User können insbesondere auch Randzeiten am Morgen oder spät am Abend planbar und zuverlässig nutzen. In naher Zukunft sollen neun weitere PSS in Betrieb gehen und das Lade- und Batterietauschnetzwerk des Anbieters erweitern: Bayern (Mühldorf am Inn, Aurach und Geiselwind), Hessen (Sulzbach und Reiskirchen), Nordrhein-Westfalen (Kirchlengern), Niedersachsen (Lehre), Brandenburg (Schipkau) und Sachsen (Schkeuditz). Eine PSS am Standort St. Augustin bei Bonn (Nordrhein-Westfalen) befindet sich in Bauvorbereitung.

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