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Nextmove vergleicht Model 3 und Taycan auf Autobahn

Nachgeprüft: Der Porsche Taycan hat im ersten deutschen Autobahn-Vergleichstest mit Teslas Model 3 überraschend gut abgeschnitten.

Nextmove wollte es wissen und fuhr Teslas Model 3 und Porsches Taycan zügig auf der Autobahn.
Nextmove wollte es wissen und fuhr Teslas Model 3 und Porsches Taycan zügig auf der Autobahn.
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Gregor Soller

E-Auto-Pionier Nextmove ist bekannt für seine Fahrversuche mit Stromern. Beim letzten Test ging es um die vermeintlich schlechte Autobahnreichweite des Porsche Taycan im US-EPA-Test. Nextmove wollte es jetzt wissen und ging mit dem Taycan und einem Tesla Model 3 auf die Autobahn: Bei einer Normalgeschwindigkeit von 150 km/h und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 130 km/h, schaffte der Porsche 314 Kilometer Reichweite. Das waren nur neun Kilometer weniger als im US-Testzyklus EPA, der bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten stattfindet. Nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller, der beim Test den Taycan steuerte, war positiv überrascht: .

 „Das zeigt, dass der Porsche Taycan Turbo auf höhere Geschwindigkeiten optimiert ist – und sich trotz seiner Qualitäten als Sprinter auch auf der Langstrecke beachtlich schlägt.“

Beim Superbowl, in dem die Kansas City Chiefs die San Francisco 49ers besiegten, brachte Porsche einen zehn Millionen teuren (!) Werbespot, mit dem weltweit 800 Millionen Zuschauer erreicht werden sollten. Dabei zeigten die Schwaben in 60 Sekunden ein Wettrennen aus dem Porsche-Museum unter anderem durch Sebastian Vettels Heimatstadt Heppenheim. Viel Aufwand, weil der Taycan im im EPA-Testzyklus EPA bei einem 51 km/h-Schnitt nur 323 Kilometer Reichweite geschafft haben soll. 

 

Tesla schnitt hier besser ab und auch das hat Nextmove geprüft: Die reichweitenstärkste Variante des Tesla Model 3 mit Heckantrieb und großer Batterie, die zum Vergleichstest auf Autobahnen rund um Leipzig ebenfalls mitfuhr, schaffte mit 332 Kilometern nur 18 Kilometer, also sechs Prozent mehr Reichweite. Und das, obwohl es sich beim Testfahrzeug um ein tiefergelegtes Model 3 mit optimiertem Verbrauch handelt. Beim EPA-Test kam das Model 3 auf 523 Kilometer Reichweite und damit 200 km weiter als der Porsche. Doch Nextmove-Geschäftsführer Stefan Moeller, der auch schon diverse Tesla Model 3 steuerte, hat auch dafür eine Begründung:

 „Bei unserem Test gab es eher winterliche Temperaturen von sieben Grad Celsius – das mögen die Tesla-Akkus nicht so sehr.“

Was bedeutet das?

Nextmove zog ein neutrales Fazit: Die Aussage von Porsche, der Taycan sei auf hohe Effizienz bei „Porsche-typisch sportlicher Fahrweise“ ausgelegt, sei laut Nextmove zutreffend. Moeller erklärte dazu mit einem Augenzwinkern: „Natürlich gehört anz viel Willensstärke dazu, die sportliche Performance des Taycan nicht komplett auszuspielen, sondern ein konstantes Tempo zu halten.“ Doch die Schlagzeilen nach dem EPA-Urteil zur Reichweite, dass der Taycan sei das schlechteste Elektroauto überhaupt sei, kann man bei Nextmove angesichts dieser Erfahrung nicht nachvollziehen. Moeller erklärt: „Beim Thema Fahrdynamik hat Porsche mit dem Taycan neue Maßstäbe in der Elektromobilität gesetzt und im Sommer sind ganz sicher Autobahn-Reichweiten von über 400 Kilometer möglich.“ Das entspräche dann dem Niveau der WLTP-Reichweitenangabe.

 

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