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NEVS startet in China mit der Produktion des NEVS 9-3

Die Saab-Nachfolgefirma National Electric Vehicle Sweden (NEVS) begann in China mit der Serienproduktion des NEVS 9-3 EV - der immer noch auf der letzten Saab-9-3-Generation basiert.

Hat so viele Leben wie eine Katze: Der 9-3 EV startet sein x-tes Leben - jetzt in China. | Foto: NEVS
Hat so viele Leben wie eine Katze: Der 9-3 EV startet sein x-tes Leben - jetzt in China. | Foto: NEVS
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Gregor Soller

NEVS startet wieder einmal neu – wieder mit dem Saab 9-3. Der jetzt aber nach einem Rechtsstreit mit der gleichnamigen Flugzeugfirma nicht mehr so heißen darf und deshalb als NEVS 9-3 EV im chinesischen Tianjin vom Band. Die Kapazität ist in der ersten Phase auf 50.000 E-Autos im Jahr ausgelegt. In phase zwei sollen daraus 220.000 Einheiten werden.

Außerdem erweitert man die Kapazitäten und errichtet ein Forschungs- und Entwicklungszentrum und eine zweite Produktionsanlage in Tianjin. Doch wie finanziert sich NEV, wo seit der Saab-Pleite mehrere Anläufe unternommen wurden, wieder auf die Beine zu kommen?

Der Partner im Hintergrund heißt DiDi in Chuuxing, mit dem NEVS entwickelt in enger Zusammenarbeit drei Generationen von Elektroautos entwickelt, die den 9-3 EV verstärken sollen. Seit Oktober 2017 koopereiert man mit dem Ridesharing-Experten DiDi, der DiDi Chauffeur, DiDi Bus, DiDi Minibus, DiDi Car Rental and DiDi Enterprise Solutions anbietet und 2016 Uber China übernahm. Nach eigenen Angaben generiert DiDi' täglich über 70 Terabite verwertbare Daten 70TB, hat 9 Milliarden Anfragen und erzeugt so an die 13 Milliarden Ortseinträge.  

Mit NEVS hätte DiDi nun die „eigene Hardware“. Und mit den chinesischen und schwedischen Ingenieuren soll auch ein Fahrzeug entwickelt werden, dass für den Ridesharing-Dienst optimiert ist, ähnlich wie Moia es zuletzt vorstellte. Bis 2020 will DiDi eine Million Elektrofahrzeuge über seine Plattform anbieten. Außerdem haben DiDi, GEICO (Global Energy Interconnectivity Corporation) und NEVS ein Joint Venture namens GNEVS (Global New Energy Vehicle Service Company) gegründet, das Dienstleistungen, Infrastruktur und Services für die Kunden und Nutzer der Elektrofahrzeuge bereitstellen soll.

Was bedeutet das?

Die Zähigkeit und Ausdauer der verbliebenen Saab-Retter scheint sich dann doch noch gelohnt zu haben: Nach vielen Anläufen hat NEVS jetzt konkrete Stückzahlen und Projekte vor Augen – wobei die Kooperation mit DiDi sich hier als echter Booster erweist. Man darf gespannt sein, ob und wann die Kooperation auch nach Europa (zurück-)kommen wird.

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