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Neuer Skoda Fabia: Größer und dynamischer

Der neue Fabia wächst (leider) massiv in die Länge: 22 Jahre nach dem Debüt des ersten Fabia schlagen die Tschechen damit ein ganz neues Kapitel auf.

Der neue Fabia legt massiv an Länge und Radstand zu - und an Wertigkeit. | Foto: Skoda Auto
Der neue Fabia legt massiv an Länge und Radstand zu - und an Wertigkeit. | Foto: Skoda Auto
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Skoda ist bei seiner Aufwärtsentwicklung scheinbar kaum zu bremsen: Auch der neue Fabia entwickelt sich gegenüber dem Vorgänger wieder spürbar weiter – nicht nur in der schieren Größe, sondern auch in Anmutung, Haptik und Optik. Dahinter steht auch die Tatsache, dass die Emissionen von Kleinwagen mit Verbrennern sich kaum noch zu vertretbaren Kosten senken lassen. Weshalb Skoda im konventionellen Programm die Flucht nach vorn antritt und die Modelle etwas größer macht, was sich auch in den Preisen niederschlägt: Offiziell wird es den neuen Fabia nicht mehr unter 15.000 Euro geben, das Urmodell startete unter 12.000 D-Mark – und der Vorgänger war als Basis-Grauimport mit Klima durchaus noch für 11.000 Euro zu bekommen. Aber Skoda soll ja auch wieder günstig können, weshalb man schon überlegt, eventuell noch ein abgespecktes Basismodell nachzureichen, das dann 13.990 Euro kosten könnte – mit wenigen Optionen und teils durchgefärbten statt lackierten Kunststoffen.

Viel mehr Platz: Großes Wachstum in Länge und Radstand

In der Länge legt die vierte Generation gleich um elf Zentimeter auf fast 4,11 Meter zu, wächst um 4,8 Zentimeter auf 1,78 Meter Breite und auch der Radstand streckt sich um üppige 9,4 Zentimeter auf 2,56 Meter. Nur die kappt Skoda um acht Millimeter auf 1,46 Meter. Das ergibt völlig neue Proportionen: Im Vergleich zu Polo und Co. steht der neue Fabia viel stämmiger und erwachsener da. Dazu passt das Interieur mit dem bekannten Zweispeichen-Lenkrad und hochwertige Bedienelementen, das erklärten zumindest unsere Kollegen von der Auto Motor und Sport, die bereits Probe fahren und sitzen durften. Zudem gibt es ordentlich Platz auf allen vier Sitzen und für die Klasse eher üppige 380 Liter Kofferraumvolumen, das sind 50 mehr als bisher. Der später folgende Kombi dürfte hier die 500-Liter-Marke reißen.

Dazu kommen zumindest optional digitale Instrumente und einen zentralen Monitor in 6, 8 und 9,2 Zoll. Und: Es gibt optional sogar eine dreistufige(!) Lenkradheizung. All das hört und fühlt sich irgendwie wertiger an als in Golf und ID.3 und bremst jetzt nicht gerade Skodas Ambitionen in Richtung Premium, der den Tschechen einfach in den Genen liegen zu scheint. Das neue Innenraumdesign soll das sehr gute Raumgefühl des Kleinwagens zusätzlich verstärken. Die symmetrisch aufgebaute Instrumententafel dem zentralen, freistehenden Display und die je nach Ausstattungslinie in verschiedenen Farben gehaltenen horizontalen Dekorleisten betonen zudem die gewachsene Breite des Innenraums. Darüber hinaus ist erstmals das Virtual Cockpit verfügbar.

Außerdem preist man scharf gezeichnete Frontscheinwerfer, die bereits in der Serienvariante über moderne LED-Technologie verfügen und auf Wunsch natürlich auch als Voll-LED-Scheinwerfer mit umfangreichen Funktionen erhältlich sind.

Aber auch das Fahrwerk soll laut ersten Eindrücken einiger Kollegen nochmal souveräner geworden sein. Was zum Eindruck passt, das Auto eine halbe Klasse höher positioniert zu haben. Das soll auch für die gut weggedämmten Geräusche gelten. Weniger große Schritte ging man motorisch: Es dominieren Dreizylinder-Benziner; alternative Antriebe oder Plug-ins sind ebenso wenig vorgesehen wie Diesel oder Stromer. Wir rechnen mit ordentlichen, aber nicht überragenden Verbräuchen, die sich irgendwo zwischen 5 und 6,5 l/100 km einpendeln dürften. Zu kritisieren haben die Kollegen, die schon fuhren, nach wie vor das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das immer noch etwas zögerlich bleibt, wenn man aus dem Stand anfährt, dafür aber mit ordentlichem Langsamfahrkomfort punkten soll.

Simply clever: Im Fabia sollen 43 Ideen stecken

Die Simply-Clever-Ideen wurden weitergedacht: So kann man, wenn man das Glasdach geordert hat, das Sonnenschutzrollo einfach einklipsen und bei Nichtgebrauch unter der Hutablage verschwinden lassen. Das spart Kosten und Bauhöhe. Unter der Hutablage lässt sich auch ein Ablagekorb für Jacken oder ähnliches installieren, der bis zu 3,5 Kilogramm trägt. Dazu kommt der herausnehmbare Cupholder, eine auch bei anderen verfügbare umklappbare Beifahrersitzlehne oder der USB-C-Anschluss am Innenspiegel für die in einigen Ländern wie Russland populären Dashcams. Insgsamt will Skoda 43 clevere Ideen im Fabia verbaut haben.

Was bedeutet das?

Der neue Fabia führt die Aufwärtsbewegung von Skoda ungebremst weiter: Er wurde größer, komfortabler, erwachsener und edler als der Vorgänger und dürfte in seinem Segment ganz nach vorn fahren. Schade nur, dass alternative Antrieb eher gar nicht vorgesehen sind. Hier wird sich Skoda etwas Neues einfallen lassen müssen, um künftig auch gegen Zoe respektive Renault „Five“ wieder ein Angebot machen zu können. Der clevere, aber in der Produktion zu teure elektrische Citigo iV hat trotz seinem großen Absatz (der trotzdem wenig Geld in die Kassen spült) keine Zukunft mehr.  

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