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Neue Förderung: BPW und Paul kündigen E-Truck für Herbst an

Der Bund will bei Kauf klimafreundlicher Nutzfahrzeuge bis zu 80 Prozent des Mehrpreises übernehmen. Komponentenspezialist BPW kündigt nun in Kooperation mit Paul einen eigenen E-Lkw an.

Der batterieelektrische 7,5-Tonner von BPW und Paul Nutzfahrzeuge. | Bild: BPW
Der batterieelektrische 7,5-Tonner von BPW und Paul Nutzfahrzeuge. | Bild: BPW
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Johannes Reichel
von Tobias Schweikl

Die BPW Bergische Achsen KG und die Paul Nutzfahrzeuge GmbH haben für Herbst des Jahres einen batterie-elektrischen Lkw in der 7,49 Tonnen-Klasse angekündigt, der ab Anfang nächsten Jahres in den Verkauf kommen soll. Herzstück des Lkw ist die eTransport-Achse des Zulieferers. Sie sei bauraumoptimiert und erziele Gewichtsvorteile, die der Zuladung zugutekämen, wirbt man. Die elektrische Antriebsachse habe sich zudem im Markt bereits bewährt. Bisher rüstet Paul Nutzfahrzeuge mit dieser BPW Lösung vor allem kommunale Lkw vom Diesel- auf Elektrobetrieb um. So ist unter anderem die Berliner Stadtreinigung mit 28 elektrifizierten Mercedes-Benz Vario erfolgreich auf Achse. Bewährt hat sich das Antriebskonzept auch im Dauereinsatz bei Paketdiensten, im Stückguttransport und in der Fashionlogistik. Nun geht erstmals ein Neufahrzeug mit der BPW Antriebsachse in Serie.

Elektrische Nutzfahrzeuge führen ohne Lärm und Dieselruß, rechneten sich jedoch noch nicht im finanzieller Hinsicht, skizzieren die Anbieter. Doch das ändert sich, wenn der Bund bis zu 80 Prozent des Preisunterschieds im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug übernimmt. Neben klimafreundlichen Nutzfahrzeugen soll auch die Ladeinfrastruktur gefördert werden. Das im Dezember 2020 vorgestellte Förderkonzept des Bundesverkehrsministeriums wurde genehmigt.

„Bis zu 80 Prozent Mehrpreisförderung ist ein starkes Signal an die Transportindustrie – auf diese Weise macht sich die Anschaffung eines E-Lkw sehr schnell bezahlt und bringt dauerhaft mehr Effizienz als ein Dieselfahrzeug. Für den Industriestandort Deutschland ist dies ein weiterer Schritt in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Der Lkw ist lokal emissionsfrei und keine Umbaulösung, sondern ein serienreifes Neufahrzeug", kommentiert Markus Schell, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der BPW Bergischen Achsen KG.

Mit Kofferaufbau und Ladebordwand wird eine Zuladung von drei Tonnen geboten. Zwei Batteriepakete mit Kapazitäten von 84 oder 126 kWh stehen zur Wahl und ermöglichen unter realen Alltagsbedingungen eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Das Fahrzeug ist nach ISO 26262 entwickelt und erhält eine EG-Typgenehmigung. Ab Mitte 2022 kann der neue Lkw dann auch in ganz Europa gekauft werden.

 

 

An der Entwicklung beteiligen sich neben der engen Kooperation mit Paul Nutzfahrzeuge weitere Transportunternehmen, kommunale Fahrzeugbetreiber und Lkw-Aufbauten-Hersteller. Die Montage erfolgt bei der Paul Nutzfahrzeuge GmbH, einem Spezialisten für Spezialfahrzeuge. Der neue Lkw soll unter eigenständiger Marke vorfahren und im Herbst erstmals vorgestellt werden.

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