Werbung
Werbung

Nach Intervention durch OB: Stadtwerke München senken Ladestromtarif

Statt auf 55 ct/kWh zu erhöhen, kommen die SWM der Bitte des Oberbürgermeisters nach und senken den Tarif auf 38 ct/kWh, mit das günstigste Angebot in Deutschland. 

Preis runter, Nutzungsfrequenz rauf: Mit einem günstigen Preis wollen die SWM und OB Reiter die E-Mobilität in München fördern. / Foto: SWM
Preis runter, Nutzungsfrequenz rauf: Mit einem günstigen Preis wollen die SWM und OB Reiter die E-Mobilität in München fördern. / Foto: SWM
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Auf Bitte des Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) werden die Tarife an den 360 Ladesäulen der Stadtwerke München (SWM) nun doch nicht wie ursprünglich angekündigt auf 55 ct/kWh erhöht, sondern ab 1. April 2019 sogar gesenkt auf 38 ct/kWh. Damit gehören die SWM, die ihre mit Ökostrom betriebenes Ladesäulennetz bis Ende 2019 auf 550 Ladepunkte erhöhen wollen, zu den günstigsten Anbietern von Ladestrom in Deutschland. Wie die SWM betonen, umfasse der Preis auch die Parkinfrastruktur sowie den Service der Säulen. Man wolle, dass sich die Elektromobilität weiter gut entwickeln könne, heißt es in einer Pressemitteilung von Seiten der Stadtwerke zur Begründung des Rückziehers. 

Oberbürgermeister Dieter Reiter begrüßte den Schritt und meinte:

„Ich freue mich, dass die SWM meiner Bitte nachkommen und ihren Preis auf 38 Cent pro Kilowattstunde senken. Die Umstellung auf die einfachere Abrechnung und der günstige Ladepreis sind weitere Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität, und damit ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.“

Was bedeutet das?

Man wollte es ja schon fast für einen Aprilscherz halten, was die SWM da ursprünglich im Schilde führten: 55 ct/kWh Ladestrom?! Das hätte das zarte Pflänzchen der E-Mobilität gleich wieder im Keim erstickt und zu einem Projekt für Tesla-Fahrer und eingefleischte E-Fans gemacht, die sich nicht nur die Anschaffung, sondern auch den Betrieb eines Stromers leisten können. Nur gut, dass der bodenständige OB Reiter intervenierte und die möglicherweise betriebswirtschaftlich plausible Entscheidung der Stadtwerke politisch kassierte. Und nicht nur das. 

Mit 38 ct/kWh für den Ladestrom setzt die bayerische Landeshauptstadt ein bundesweit wichtiges Signal: Elektromobilität kommt nur dann in Fahrt, wenn es erstens genug öffentliche Ladestellen gibt und zweitens einen fairen und transparenten Tarif.

Das kann sich jetzt wahrlich sehen lassen, zumal die Stadtwerke völlig berechtigt darauf hinweisen, dass es sich zugleich um einen hochwertigen Parkplatz im öffentlichen Raum handelt. Das ist in einer Stadt wie München ein rares und daher kostbares Gut. Ab 1. April, und das ist dann kein Scherz, sondern endlich mal seriöse Förderpolitik, zapft man also an der Isar nicht nur transparent, sondern auch günstig Strom für sein E-Mobil. Wenn die SWM noch einen Dreh finden, die Fahrer auch zur baldigen Räumung des Ladepunktes zu bringen, sobald der Akku voll ist, wie das der frühere Tarif sinnvollerweise vorsah, könnte für die SWM auch betriebswirtschaftlich ein Schuh draus werden - weil damit die Auslastung steigt. 

Werbung

Branchenguide

Werbung