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Mody Plast Bike-Camper: Grünes Gespann voller Ideen

Dübener Ei reloaded: Eine Rösrather Firma verwandelt das Pedelec in ein Camping-Gespann und bringt drei Variationen eines Mini-Trailers in Serie. Nachhaltiger war Camping nie. Corona-Krise gab Anstoß.

Ohne Auto mobil: Der Mody Plast Bike-Camper lässt einen der Camping-Leidenschaft frönen, ohne die Umwelt zu belasten. Mit E-Bike als "Zugfahrzeug" klappt's auch mit weiteren Strecken. | Foto: Mody Plast
Ohne Auto mobil: Der Mody Plast Bike-Camper lässt einen der Camping-Leidenschaft frönen, ohne die Umwelt zu belasten. Mit E-Bike als "Zugfahrzeug" klappt's auch mit weiteren Strecken. | Foto: Mody Plast
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Johannes Reichel

Der Rösrather Spezialist für Kunststoffteile in automobilen Anwendungen Mody Plast schlägt neue Wege ein und hat einen Camping-Anhänger für Fahrräder entwickelt. Die "Produktlinie Fahrradwohnwagen" nimmt optische Anleihen an legendären Auto-Campern und wurde neben dem Stammgeschäft Formen- und Modellbau für den Motorsport  initiiert. Die Serie soll sukzessive auf den Markt kommen und kontinuierlich wachsen.

"Durch die Corona Krise und die damit nicht stattgefundenen Motorsportveranstaltungen wurde die Zeit genutzt neue Projekte voran zu treiben. Eines dieser Projekte sind hochwertige Fahrradwohnwagen. Dieses Projekt ist eigentlich schon fast zehn Jahre alt, aber durch die fehlende E-Mobilität im Fahrradbereich und die dadurch wenigen Anfragen wurde das Projekt immer wieder zurückgestellt. Jetzt aber ist die Zeit reif, es nochmal anzugehen", erklären die Gründer-Geschwister der Firma Frank und Udo Nolden.

Hauptkriterium für die Macher: Die derzeitigen Pedelecs seien mittlerweile so ausgereift und kraftvoll, dass sie mit den ohnehin leichtgewichtigen Anhängern mühelos zurechtkommen, argumentieren die Bike-Trailer-Macher. Sie haben sich vorgenommen, mit drei verschiedenen Grundmodellen in Produktion zu gehen. Es soll allerdings nicht nur bei den drei verschiedenen Fahrradanhängern bleiben: Nach und nach wolle man weiterentwickeln und auch sinnvolles Zubehör mit ins Programm nehmen.

Klasse Design, hochwertige Materialien

Doch bereits zum Start kann sich das Line-up und Programm sehen lassen. Neben dem Design, das wie eine maßstabsverkleinerte Version von Auto-Campern wie dem Dübener Ei oder dem Knaus T@B wirken, legte man als Werkstoffspezialist besonderen Wert auf hochwertige Materialien. Neben der Basis-Version aus vakuumiertem GFK-Panelen mit 4 mm Schaumkern gibt es auch eine Carbon-Variante, die in den noch etwas schweren Prototypen noch mal sechs Kilo einspart und dann auf etwa 42 Kilogramm Leergewicht kommt.

Die maximale Zuladung während der Fahrt beträgt dann 50 Kilogramm, im Stand sind die robusten, 2,25 Meter langen, 1,14 Meter breiten und 1,46 Meter hohen Hänger aber sogar mit 190 Kilo belastbar. Im Inneren bleiben von den Außenmaßen 2,08 Meter Länge, 86 Zentimeter Breite und 1,02 Meter Höhe übrig, sodass maximal zwei Erwachsene nebeneinander Platz finden. Die Tür an den robusten Scharnieren öffnet sich 75 auf 48 Zentimeter, wodurch sich ein relativ leichter Zustieg ergibt. Samt Auflaufbremssystem und Deichsel, System Weber-Kupplung, misst der Trailer dann 3,05 Meter.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Selbstragende und verwindungssteife Konstruktion

Als Basiskonstruktion dient eine selbsttragende, ebenfalls vakuumierte GFK-Bodenplatte mit 20 mm Schaumkern und integrierten Aluminium Buchsen zur Aufnahme der Achse und Auflaufbremse, wahlweise als Carbon-Variation. Die Fenster bestehen aus Acrylverglasung, grün getönt, ebenfalls eine Spezialität der Nolden-Brüder. Zum Standard gehören zudem vier ausfahrbare Aluminiumstützen zum Abstellen, vier Zurrösen am Boden zur Befestigung der Ladung. Belüftung in der Tür. Natürlich darf eine Entlüftung im Dach nicht fehlen. Die Innenwände sind wohnlich und halbhoch mit 3 mm Filz in hellgrau beklebt. Zur Beleuchtung dient eine LED Lampe Innen. Außen sorgen LED-Rücklichter und LED-Lampen vorne für fast Lkw-Trailer-mäßig Sichtbarkeit, abgerundet von roten Rückstrahlern hinten und einer Phalanx an Reflektoren seitlich, vorne und hinten. Gespeist wird das ganze von einem 12-Volt-Batterieblock. 

Preise starten bei knapp 5.000 Euro

Bei den Laufrädern setzt man auf erwachsen formatierte und laufruhige 26-Zöller auf einer Aluminium-Felge, wahlweise mit Schwalbe Big Ben Plus, Smart Sam Plus oder Jumbo Jim sowie eine zuverlässige Shimano-Scheibenbremse, die auflaufgesteuert und um eine Handbremse ergänzt wird.

Die Preise starten für den Tourer und den Trekking bei 4.999 Euro in der GFK-Version und 6.999 Euro für die Carbon-Variante. Die Outdoorversion mit Fat Bike Tires und erhöhter Bodenfreiheit kostet 500 Euro Aufpreis. Schon jetzt ist die Zubehörliste gut sortiert und praxisorientiert. So gibt es etwa ein weiteres Ausstellfenster, eine 100-Watt-Solaranlage für das Dach samt Powerstation nebst USB-Anschlüssen mit 300 oder 500 Watt Leistung. Gardinen sind selbstverständlich ebenfalls erhältlich wie auch ein Sonnensegel, eine Kühlbox oder ein Türnetz. Eine Dachreling und Unterfahrschutz sind in Vorbereitung.

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