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Mobilität: Deutsche Bahn chauffiert Kunden ans Ziel

Schienenverkehrsunternehmen schlägt neue Wege ein und bringt mit der Dienstleistung „ioki“ die sogenannte On-Demand-Mobilität und autonome Flotten in den öffentlichen Verkehr.

Oki "ioki": Die Deutsche Bahn will mit einem neuen Dienst auch Fahrzeuginnovationen voranbringen. Ein Nissan-E-Van, ein autonomer Bus und ein e-TukTuk stehen dabei zur Verfügung. | Foto: DB
Oki "ioki": Die Deutsche Bahn will mit einem neuen Dienst auch Fahrzeuginnovationen voranbringen. Ein Nissan-E-Van, ein autonomer Bus und ein e-TukTuk stehen dabei zur Verfügung. | Foto: DB
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Johannes Reichel

Die Bahn stellt ganz neue Weichen: Der DB-Konzern hat in Berlin sein neuestes Angebot unter der Marke „ioki“ vorgestellt. Ziel des Dienstes ist es, On-Demand-Mobilität und autonomes Fahren in den öffentlichen Verkehr zu bringen, wie der Konzern formuliert. „Mit ioki geben wir schon heute Antworten auf die Mobilitätsnachfrage von morgen“, schwärmt DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber bei der Präsentation des Konzepts. Die Vision sei es, dass Bahn-Kunden ihre täglichen Wege einfacher und flexibler gestalten könnten – explizit ohne eigenes Auto, jederzeit auf Abruf, digital buchbar. Ebenfalls ein neuer Ansatz: Nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land will die DB einen Anschluss an die Schiene schaffen. Man reklamiert auch auf einem weiteren Feld eine Vorreiterrolle: Noch im Oktober soll die erste autonom verkehrende Buslinie Deutschlands im bayerischen Bad Birnbach starten.

Unternehmensseitig will man die Tochter "ioki" als Komplettdienstleister für neue Mobilitätsformen auf der Straße aufstellen. Bisher gibt es ein 40-köpfiges Team aus IT- und Verkehrsexperten, Entwicklern und Produktdesignern, das für Städte, Kommunen und Verkehrsunternehmen den Bedarf ermittelt, behördliche Genehmigungsprozesse begleitet und dann Kundenlösungen aus einer Hand anbieten soll. Dazu zählt man etwa passgenaue Fahrzeug- und Routenkonzepten, aber auch digitale Plattformen, über die Fahrgäste die neuen Services nutzen können. Konkret in die Umsetzung der schönen neuen Mobilitätswelt will die DB-Tochter nach dem Betriebsstart in Bad Birnbach unter anderem in Hamburg gehen. Im Rahmen der Smart City-Partnerschaft zwischen der DB und der Freien und Hansestadt testet man 2018 einen fahrerbasierten Shuttleservice mit Anschluss an den ÖPNV. Dieser folge dem Ridesharing-Prinzip, mehrere Fahrgäste teilen sich ein Fahrzeug, das digital per Smartphone-App buchbar ist. Zudem bekommt Hamburg auch ein Testfeld mit Bahnhofsanschluss für autonom verkehrende Elektrobusse.

Was bedeutet das?

Das macht Sinn: Die Langstrecke mit dem ICE, dann vor Ort in ein emissionfreies, wahlweise gar autonomes Fahrzeug steigen und ans Ziel düsen, das durchaus auch außerhalb auf dem Land liegen kann. Die Bahn geht mit dem neuen Dienst den Flinkster-Schritt konsequent weiter, allerdings wird vieles von den Vorhaben wie autonome Busse oder der Verkehr mit den coolen, aber offenbar noch nicht auf öffentlichen Straßen zulassungsfähigen E-TukTuks noch eine Weile auf sich warten lassen. Zu viele Formalitäten ungeklärt. Dennoch: Ein spannendes Projekt, so geht "New Mobility".

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