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Mitsubishi ASX: Der erste Renaulshi - oder Mitsunault?

Ups – da hat das Controlling die Designer aber arg kurz gehalten: Der neue ASX unterscheidet sich kaum vom Renault Captur

Schock: Auf den ersten Blick ist der neue Mitsubishi kaum vom Renault Captur zu unterscheiden. | Foto: Mitsubishi Motors
Schock: Auf den ersten Blick ist der neue Mitsubishi kaum vom Renault Captur zu unterscheiden. | Foto: Mitsubishi Motors
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Gregor Soller

Mit den typischen LED-Leuchten und dem Rhombus ist der Captur sofort und klar als Renault zu erkennen. Jetzt ist er auch ein Mitsubishi ASX, doch dabei ist die „Allianz“ unserer Meinung nach viel zu kurz gesprungen: Denn der neue ASX sieht derart nach Renault aus (was er ja auch ist), dass er optisch so gar nicht ins MMC-Portfolio passt: Abgesehen von dem Mitsubishi-Schriftzug am Heck und dem Kühlergrill mit der markenspezifischen Diamantenmaske keine nennenswerten Unterschiede zum Renault Captur. Irgendwelche Ähnlichkeiten zur ewig gebauten und immer wieder gelifteten ASX-Vorgängergeneration – rund 380.000 mal gebaut– findet man keine.

Dafür übernimmt er von Renault die 17- oder 18-Zoll-Felgen, sechs Farben und ein schwarzes Kontrastdach. Bekannt sind auch die Instrumente, das 10,25-Hochkant-Display, verschiedene Fahrprogramme und Sicherheitssysteme – auf dem Lenkrad prangt statt der Raute das Logo mit den drei Diamanten.

Reiner E-Antrieb? Leider auch beim Captur nicht verfügbar

Auch die Elektrifizierung entspricht dem französischen Zwilling: Man hat die Wahl zwischen einem ein Liter großen Dreizylinderturbo mit 67 kW / 91 PS, einem 1,3 Liter großen Vierzylinder mit Aufladung und Mildhybridsystem, der in Abhängigkeit von Handschaltung oder Doppelkupplungsgetriebe 103 kW / 140 PS oder 116 kW / 155 PS leistet. Darüber rangieren zwei Hybridversionen mit und ohne Stecker. Hier arbeitet jeweils ein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Sauger, der 105 kW / 143 PS stark mit zwei Elektromotoren und einer Getriebeautomatik kombiniert ist. Topmodell ist auch hier der Plug-in mit seinen 117 kW / 157 PS, der dank 10,5 kWh Akku bis zu maximal 49 Kilometer rein elektrisch fahren soll. Gefördert wird ab 2023 keines der Modelle mehr.

Je nach Version gibt es für die Fronttriebler Sechsgang-Handschaltung, stufenlose CVT-Automatik oder ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Produziert wird er im spanischen Renault-Werk in Valladolid. Das Ladevolumen liegt bei 332 Litern, das durch Umlegen der Rückbank vergrößert werden kann. Marktstart für den 4,23 Meter langen Mitsubishi ASX ist im Frühjahr 2023. Die Preise dürften bei unter 24.000 Euro beginnen.

Was bedeutet das?

Mitsubishi lebt über seine starken Händler und eine sehr zuverlässige Qualität. Optisch gestaltete man die Autos meist eher sehr dezent, was mit dem ASX jetzt vorbei ist. Denn er ist so klar als Renault zu erkennen, dass die Modifikationen zum ASX auf den ersten Blick kaum auffallen. Weshalb es jetzt umso mehr an den Händlern hängt, den Kunden den umgebadgten Renault zu verkaufen. Eine starke Perspektive für die Marke Mitsubishi ist das allerdings nicht – was insofern schade ist, als die Allianz hier Potenzial an MG Motors und Co. vergibt.

 

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