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MG Cyberster – Back to the roots

MG bringt mit dem Cyberster im kommenden Jahr wieder einen Roadster nach Europa. Bei der Vorstellung in London erläutert Designer Carl Gotham das Design des Roadsters -  zwischen Tradition und zukunftsweisender Vision.

Ein MG, wie er sein soll - ein Roadster.| Foto: MG
Ein MG, wie er sein soll - ein Roadster.| Foto: MG
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Thomas Kanzler

Die chinesische Marke mit den urbritischen Wurzeln bringt 2024 mit dem Cyberster erstmals seit dem MG F Ende der 1990er-Jahre wieder einen Roadster auf den europäischen Markt. Darüber, welche Emotionen, Traditionen und Visionen dem rein elektrischen Sportwagen mit dem Design mitgegeben werden und wie der Gestaltungsprozess ablief, spricht Carl Gotham, Direktor von SAIC Design Advanced in London. Ein Interview über Scherentüren, Proportionen und Designerträume.

MG baut wieder Roadster. Warum?

Carl Gotham: „Es war ein lang gehegter Traum, mit der Marke MG wieder einen Sportwagen zu bauen. MG hat eine große Tradition und steht für britische Sportwagen wie kaum eine andere Marke. Das MG-Oktagon symbolisiert aber auch Pioniergeist, an der Spitze einer Entwicklung zu stehen. Der Cyberster ist ein Bekenntnis dazu.“

Was möchte MG Motor mit dem Design des Cyberster erreichen?

C.G.: „Das grobe Briefing für den Cyberster ergibt sich aus der Tradition der Marke, aber auch aus dem Wunsch, einen Blick in die Zukunft zu gewähren. Das Design des Cyberster soll die Tugenden eines rein elektrischen Sportwagens verkörpern. Wir haben im Studio von SAIC Design Advanced bereits früh damit begonnen, zu forschen und zu experimentieren, wie ein solches Auto aussehen könnte. Das war eine gewaltige Aufgabe, aber eine, die uns auch viel Spaß gemacht hat.“

Wie geht man bei einer solchen Aufgabe den ersten Schritt?

C.G.: „Die ursprüngliche Idee für das Konzept kam zwar von mir selbst, aber unser Design-Chef Robert Lemmens und Senior-Designer Joscha Thielen waren stark in den kreativen Prozess eingebunden. Die ersten Konzepte wurden mit der Hand skizziert – klassisch mit Stift auf Papier. Auf dieser Basis haben wir eine Vorauswahl getroffen und versucht die Entwürfe miteinander zu verbinden, die uns wirklich angesprochen haben und die das Briefing erfüllten.“

Und wie ging es dann weiter?

C.G.: „Nach der Freigabe begann die digitale Phase, in der wir an den Dimensionen gearbeitet und Details immer feiner entwickelt haben. Die aus der Verfeinerung kreierte Form wird mit VR-Technik überprüft. Aus dem virtuellen Modell wird dann maschinell ein Tonmodell gefertigt, das dann von Hand – mit allerlei Modellierungstechniken – bearbeitet wird.“

Wie würden Sie den Charakter des Cyberster beschreiben?

C.G.: „Der Cyberster ist eine moderne Interpretation der Marke MG. Wir haben die traditionellen Proportionen in den Vordergrund gerückt, also eine lang gezogene Motorhaube und eine weiter nach hinten versetzte Fahrgastzelle. Die Frontpartie mit den offenen Scheinwerfern verleiht dem Auto einen freundlichen, zugänglichen Charakter, gerade wegen der traditionellen, abfallenden Kotflügellinien, die über die Tür in die Linien des Hecks übergehen. Der tiefe Lufteinlass an der Nase unterstützt die Kühlung des Fahrzeugs und greift gleichzeitig das vergangene Grill-Design von MG auf.“

Aber nicht nur die Front, sondern auch das Heck ist bemerkenswert. Was steckt hinter der Kammback-Gestaltung?

C.G.: „Die Linienführung am Heck verkörpert ein Kraftgefühl. Dazu hat die Aerodynamik bei der Entwicklung des MG Cyberster eine große Rolle gespielt. Die Luft wird über die tiefe lange Frontpartie über das Auto geführt. Das Heck ist präzise gesetzt und kantiger, um den Luftstrom abreißen zu lassen. Die Lichtleiste am Heck ist eine feine Linie, um den elektrischen Charakter des Autos zu betonen.“

Und dann gibt es ja noch einen besonderen Hingucker …

C.G.: „In der Tat, die Türen sind ein besonderes Element dieses Autos. Die Scherentüren bewegen sich mehr in die Vertikale des MG Cyberster, ein Surprise-and-Delight-Feature.“

Der MG Cyberster kommt pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Marke nach Europa. Was verbindet MG Motor mit seiner Markteinführung?

C.G.: „MG ist momentan eine der am stärksten wachsenden Automobilmarken Europas. Der MG Cyberster ist darüber hinaus eine echte Absichtserklärung. Bei all denjenigen, die die Marke noch nicht auf dem Schirm haben, schafft er Aufmerksamkeit und gibt den Anstoß, sich mehr damit zu beschäftigen, was MG Motor derzeit macht und was in der Zukunft kommen wird.“

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