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MG bringt Marvel R als ID.4-Konkurrent

Die Tochter des chinesischen Autokonzerns SAIC plant künftig stärker mit Kontinentaleuropa und kündigt für 2021 zwei weitere Stromer an.

Der Marvel R wird das neue MG-Topmodell in Europa. | Foto: MG
Der Marvel R wird das neue MG-Topmodell in Europa. | Foto: MG
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Gregor Soller

Nach der MG Rover-Pleite 2005 dümpelte die Marke MG ein gutes Jahrzehnt vor sich hin, doch langsam aber sicher kommt sie immer stärker zurück: Im „Heimatmarkt“ Großbritannien hat MG 2020 insgesamt 18.415 Autos verkauft und damit immerhin knapp 1,2 Prozent Marktanteil geschafft, nachdem man jahrelang unter „ferner liefen“ lief. Beide Werte lagen deutlich besser als 2019, weshalb man sich jetzt auch verstärkt auf den Kontinent traut: Kleineren Märkten ohne eigene Autoproduktion wie Norwegen, Island, Dänemark, Österreich und den Niederlanden folgen verstärkt „Autoländer“ wie Deutschland, Frankreich und Italien – 2021 ist MG auf insgesamt 13 europäischen Märkten präsent – und zieht bei der Garantie mit sieben Jahren auf das hohe Kia-Niveau an. In Deutschland startet man mit dem ZS EV im B-Segment und dem Plug-in-Hybrid EHS in der Kompaktklasse. Der ZS ist gerade erst in Belgien zum Familienauto des Jahres 2021 unter den Elektroautos gewählt worden.

MG Marvel R: Aufstieg in die starke Elektro-Mittelklasse

Im Frühsommer 2021 soll dann mit dem Marvel R ein futuristischeres Modell dazukommen, das MG eine Klasse höher als Wettbewerber zum VW ID.4 positionieren will. Der MG Marvel R soll neun Zentimeter länger und sieben Zentimeter breiter sein als der ID.4. Versprochen werden außerdem mindestens 400 Kilometer Reichweite, 200 km/h Spitze und eine Beschleunigung in unter fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das fast 4,7 Meter lange SUV verfügt als Allradler über drei Motoren, von denen zwei an der Hinterachse sitzen. Alternativ soll es den Marvel R auch als Hecktriebler (ebenfalls mit Dual-Motor) geben. Als Leistung werden 212 kW (288 PS) genannt. Das maximale Drehmoment liegt bei über 660 Newtonmetern. Dank Schnellladeoption soll die Batterie in einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität gebracht werden können. Zudem wirbt MG mit einer Anhängelast von 750 Kilogramm. Das Auto verfügt außerdem über einen V2L-Anschluss zur Stromversorgung externer Verbraucher.

MG bringt den ersten Elektro-Kombi

Im Herbst kommt dann noch der MG5 Electric, den MG als weltweit ersten Elektrokombi bewirbt, falls man Porsche in der Argumentation folgt und den Taycan Cross Turismo nicht als Kombi rechnet.  Das C-Segmentfahrzeug soll üppige 578 bis 1.400 Liter Kofferraumvolumen bieten, kann Fahrradträger mit auf die Anhängerkupplung nehmen und leistet 135 kW (184 PS). Wie auch der Marvel R gibt es einen V2L-Anschluss, über 400 Kilometer-Normreichweite und eine Schnellladeoption. Die Anhängelast liebt bei einer halben Tonne. Optisch wird er an den Marvel R angepasst.

Was bedeutet das?

Es hat lang gedauert, aber jetzt kommt MG langsam, aber sicher zurück: Die neuen Produkte werden immer konkurrenzfähiger und bieten viel Leistung und Garantie für günstige Tarife. Womit sie grundsätzlich eher als Nachfolger der Marke „Morris“ und nicht des Sportablegers „Morris Garages (MG)“ gelten würden.

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