Mercedes will Kobalt- und Lithium-Anteil in Akkus drücken
Die Daimler-Pkw-Tochter Mercedes-Benz AG hat angekündigt, den Anteil von kritischen Rohstoffen in den Akkus kontinuierlich senken zu wollen. Aktuell setzt man sich für den Bezug von Kobalt und Lithium ausschließlich aus zertifiziertem Abbau ein und propagiert den branchenübergreifenden Bergbaustandard „Standard for Responsible Mining“ der „Initiative for Responsible Mining Assurance“ (IRMA). Kritische Herkunftsländer würden zwar bewusst nicht generell als Bezugsquelle ausgeschlossen, sondern man handle hier nach dem Grundsatz „Befähigung vor Rückzug“. Der Ansatz ziele darauf ab, die Situation vor Ort für die Menschen zu verbessern und deren Rechte zu stärken. Damit folge man auch der Empfehlung von Nichtregierungsorganisationen, Politik und anderen relevanten Interessensgruppen, sich nicht aus kritischen Ländern zurückzuziehen, heißt es zur Begründung.
„Dort, wo es Hinweise auf Risiken gibt, schauen wir uns die Lieferkette nochmals genauer an. Dabei gehen wir über direkte Lieferanten hinaus und schaffen Transparenz, bei Bedarf bis hin zur Mine", verspricht Renata Jungo Brüngger, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz, verantwortlich für Integrität und Recht.
Dennoch wolle man bei den kommenden Generationen von Batteriezellen den Kobaltanteil bereits auf weniger als zehn Prozent drücken und perspektivisch durch Post-Lithium-Ionen-Technologien mit neuen Materialzusammensetzungen ganz auf Materialien wie Kobalt verzichten. Klares Entwicklungsziel von Mercedes-Benz ist es, die Reichweite zukünftiger Batterien durch Fortschritte in der Energiedichte deutlich zu steigern, die Ladezeiten signifikant zu reduzieren, die Serienreife zukünftiger Batterietechnologien voranzutreiben und den Einsatz kritischer Materialien weiter zu reduzieren, erklärt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, verantwortlich auch für Daimler Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars COO. Auch die weitere Optimierung der Recyclingfähigkeit und deren Umsetzung sei Teil der "ganzheitlichen Batteriestrategie“, so Schäfer weiter.
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